Quellen
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Fast Fashion in Zahlen
Online Shopping und die Umwelt
Politik
Quellen
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Apps und Links
Apps und Links
Refill: Eine ehrenamtliche Initiative, die über Umweltschutz, Müllvermeidung und Leitungswasser aufklärt sowie „Refill Stationen“ einrichtet, bei denen man kostenfrei Trinkwasser auffüllen kann.
Klima: Bewusstmachung des persönlichen CO2 und der eigenen Müllproduktion via App, um das eigene Verhalten zu reflektieren und ggf. anzupassen.
Too Good To Go: Lebensmittel vor dem Mülleimer retten, indem man sie via App vergünstigt erwirbt (z.B. von Supermärkten). Darüber hinaus wird über verschiedene Aspekte von Lebensmittelverschwendung aufgeklärt.
Beste Reste - zu gut für die Tonne: Informationsinitiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gegen Lebensmittelverschwendung, u.a. mit einer App, in der Rezepte für übriggebliebene Lebensmittel gesammelt werden.
Foodsharing: Initiative und bildungspolitische Bewegung zur Lebensmittelrettung, die v.a. Wegwerfware aus dem Einzelmarkt in sogenannten "Fairteilern" zur Selbstabholung bereitstellt.
Mehrweg-Pfandsysteme: Start-Ups wie Vytal, reCIRCLE oder RECUP bieten Mehrwegbehälterfür To Go / Take-Away Lebensmittel an.
Apps und Links
Forrest: Konzentrationsapp, mit deren Erlös echte Bäume gepflanzt werden.
Ecosia: Suchmaschine, die Baumprojekte finanziert.
Better Stream:: Informiert über nachhaltige & grüne Themen.
Klimakompasss von Worldwatchers: CO2-Rechner für den Alltag; Berechnung des persönlichen ökologischen Fußabdrucks.
Tomorrow: Nachhaltiges Mobile Banking Produkt.
Eevie: Tracking des eigenen Verhaltens, um Bewußtsein für Nachhaltigkeit zu schaffen.
Apps und Links
Welchen Unternehmen, Labels und Siegeln kann man vertrauen?
Apps fürs Smartphone:
Müllvermeidung digital. Heutzutage findet unser Leben größtenteils online statt. Warum das Netz dann nicht auch für ein nachhaltigeres Leben nutzen? Es gibt zahlreiche Apps, die einem den persönlichen CO2-Fußabdruck vor Augen führen, das eigene Verhalten reflektieren lassen oder spielerisch zu einem bewussteren Verhalten animieren. Auch organisieren sich verschiedene Initiativen zur Müllvermeidung und Lebensmittelrettung in Onlinecommunities oder klären über Social Media und Webseiten auf.
Was machen Politik und Wirtschaft? Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Einzelhandel, um die Prognose der Abverkaufsmenge zu optimieren und so Überproduktion und Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. 2019 ist das Verpackungsgesetz in Kraft getreten, um Verpackungsabfälle zu verringern und das Recycling zu stärken. Ab Juli 2021 werden Wegwerfprodukte aus Plastik verboten. 2022 dürfen Händler keine leichten Kunststofftragetaschen mehr an ihre Kundschaft ausgeben. Ab 2023 werden Caterer, Lieferdienste und Restaurants EU-weit verpflichtet, auch Mehrwegbehälter als Alternative zu Einwegbehältern für Essen und Getränke zum Mitnehmen und Bestellen anzubieten. Aktionsplan „Natürlich.Digital.Nachhaltig“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung steht im Kontext der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung.
Überall Plastik. Seit 2016 sind Plastiktüten nicht mehr kostenlos, dennoch werden in Deutschland weiterhin pro Kopf noch etwa 18 Tüten im Jahr verbraucht, was insgesamt rund 1,49 Milliarden Tüten bedeutet. Hinzu kommen jährlich 17,4 Milliarden Einweg-Plastikflaschen, die 450.000 Tonnen Müll verursachen. Würde man dieselbe Menge Rohöl und Erdgaskondensaten, die für deren Herstellung benötigt werden, zum Heizen nutzen, so könnte man 356.000 Einfamillienhäuser ein Jahr lang damit versorgen.
Alles für die Tonne? Während weltweit noch immer über 800 Millionen Menschen an Hunger leiden, wird rund ein Drittel der für den menschlichen Verzehr bestimmten Nahrungsmittel verschwendet. Allein in Deutschland entstehen dadurch ährlich schätzungsweise 12 Millionen Tonnen Müll! Hinzu kommen damit verbundene Verpackungsabfälle, die zum großen Teil aus Plastik bestehen. Die Vereinten Nationen haben sich zum Ziel gesetzt, den Welthunger bis 2030 zu beenden ("Zero Hunger by 2030") und die Politik war nicht tatenlos. Es liegt aber auch an jedem einzelnen von uns, unser Konsumverhalten zu reflektieren und ggf. zu verändern, denn über die Hälfte der jährlich in Deutschland weggeworfenen Lebensmittel stammen aus den Haushalten der Bürgerinnen und Bürger.
Was kann ich tun? Bewusst und mit klarem Ziel Lebensmittel in der benötigten Menge einkaufen. Lebensmittel richtig aufbewahren & rechtzeitig verbrauchen. Lebensmittelreste verwerten. Überschüssige Lebensmittel im Einzelhandel vor dem Müll retten. Leitungswasser trinken und unterwegs auffüllen. Einwegverpackungen und -flaschen sowie To Go Becher vermeiden, stattdessen auf Mehrwegsysteme setzen. Stofftaschen und Jutebeutel, statt Plastiktüten verwenden. Gemüse- und Obstnetze für unverpackte und im Idealfall regionale Ware verwenden.
Zahlen und Fakten, In Deutschland entstehen täglich 770 Tonnen Verpackungsmüll durch Takeaway-Einwegverpackungen. Allein stündlich verbrauchen wir rund 320.000 Einweg-Becher, von denen bis zu 140.000 To Go Becher sind.
Mineral- vs. Leitungswasser. Trinkwasser zählt in Deutschland zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln und kann nahezu ausnahmslos in Form von Leitungswasser ohne Bedenken getrunken werden. Unser Trinkwasser stammt aus regionalen Quellen und benötigt keinerlei Verpackung. Pro Jahr werden mehr als eine Milliarde Flaschen Mineralwasser nach Deutschland importiert. Durch die Herstellung der Flaschen, ihre Abfüllung, den Transport und die Reinigung entsteht bis zu 1.000 Mal so viel CO₂ wie bei Leitungswasser. Abgefülltes Mineralwasser aus deutschen Quellen ist auch nicht die Lösung, denn auch hier ist der CO₂-Ausstoß knapp 600 mal höher als bei Leitungswasser.
Quellen. Anwendungen von Künstlicher Intelligenz im Einzelhandel (BMWI). Digitalisierung und Nachhaltigkeit (BMBF). Dünne Plastiktüten verboten (Die Bundesregierung). Halbierung von Lebensmittelverlusten und -Verschwendung in der EU bis 2030 (WWF). Lebensmittelabfälle in Deutschland (BMEL). Mehrweg fürs Essen zum Mitnehmen (Die Bundesregierung). Mehrweg ist Klimaschutz (Deutsche Umwelthilfe). Studie vergleicht CO2-Fußabdruck von Flaschen- und Leitungswasser (a tip: tap e.V.). Welthunger-Index (Welthungerhilfe).
Hilfreiche Apps und Links. Refill: Eine ehrenamtliche Initiative, die über Umweltschutz, Müllvermeidung und Leitungswasser aufklärt sowie „Refill Stationen“ einrichtet, bei denen man kostenfrei Trinkwasser auffüllen kann. Klima: Bewusstmachung des persönlichen CO2 und der eigenen Müllproduktion via App, um das eigene Verhalten zu reflektieren und ggf. anzupassen. Too Good To Go: Lebensmittel vor dem Mülleimer retten, indem man sie via App vergünstigt erwirbt (z.B. von Supermärkten). Darüber hinaus wird über verschiedene Aspekte von Lebensmittelverschwendung aufgeklärt. Beste Reste - zu gut für die Tonne: Informationsinitiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gegen Lebensmittelverschwendung, u.a. mit einer App, in der Rezepte für übriggebliebene Lebensmittel gesammelt werden. Foodsharing: Initiative und bildungspolitische Bewegung zur Lebensmittelrettung, die v.a. Wegwerfware aus dem Einzelmarkt in sogenannten "Fairteilern" zur Selbstabholung bereitstellt. Mehrweg-Pfandsysteme: Start-Ups wie Vytal, reCIRCLE oder RECUP bieten Mehrwegbehälter für To Go / Take-Away Lebensmittel an.
Das Internet ist ein Stromfresser! Google-Abfragen, Social Media Apps, Claut-Nutzung, Musikapps, Emails, Videostrieming, autonomes Autofahren, Kryptowährungen, z.B. das Mining von Bitcoin, benötigen Energie! Streng genommen belastet jeder Mausklick das Klima!
Müllvermeidung mit dem Internet: Second-Hand-Börsen. Tauschbörsen. Kochrezepte finden und selber kochen, statt Fast Food liefern lassen. Digitale Notizen machen und auf USB-Stick oder Festplatte abspeichern. Lebensmittelüberschüsse über "Sharing-Plattformen" anbieten.
Was kann ich tun? Gelesene E-Mails vom Server löschen. Hyperlinks statt E-Mails mit großen Anhängen versenden. Dich von unnötigen Niuslättern abmelden. Fotos u. Videos nicht in der Cloud, sondern auf externen Speichermdien ablegen. Für das Striemen einen TV-Tuner statt des Internet-TVs für Laptop und PC nutzen. Seltener Online-Spiele nutzen. Nicht mehrere Internetgeräte gleichzeitig nutzen. Die Auflösung, die Wiedergabequalität bei Bildern und Videos reduzieren. Geräte nicht im Stand-by-Modus belassen, sondern ausschalten. "grüne" Suchmaschinen nutzen, z.B. Ecosia. "Grünen" Strom nutzen/einkaufen. Bewusst das Internet nutzen und Pausen einlegen / offline gehen.
Zahlen und Fakten, Weltweite Server-Rechenzentren, 24/7 in Betrieb, verwalten riesige Datenmengen und benötigen dafür Energie, sie produzieren größtenteils ungenutzte Abwärme und brauchen vor allem zusätzliche Kühlungsenergie für die Server (Klimaanlagen, Rückkühlung, Ventilatoren usw.). Etwa 40% des Internetstromverbrauchs wird für diese komplexen Kühlsysteme benötigt!
Zahlen und Fakten, Eine Google-Suchanfrage verursacht einen Strombedarf von rund 0,3 Wattstunden. Bei 1 Mio. Suchanfragen pro Sekunde sind das 300 kWh. Nur zum Vergleich: Ein Single-Haushalt verbraucht durchschnittlich 1.500 kWh pro Jahr.
Zahlen und Fakten, 60% des Datenbedarfs im Internet macht Strieming aus. Der Energiebedarf des Internet-Striemings ist so hoch wie die komplette deutsche Ökostromerzeugung. Wäre die digitale Welt ein Land, dann würde sie im internationalen Vergleich der Treibhausemissionen an dritter Stelle stehen! Die Internetnutzung produziert weltweit mehr Treibhausgase als der gesamte globale Luftverkehr.
Apps und Links. Forrest: Konzentrationsapp, mit deren Erlös echte Bäume gepflanzt werden. Ecosia: Suchmaschine, die Baumprojekte finanziert. Better Stream: Informiert über nachhaltige & grüne Themen. Klimakompasss von Worldwatchers: CO2-Rechner für den Alltag; Berechnung des persönlichen ökologischen Fußabdrucks. Tomorrow: nachhaltiges Mobile Banking Produkt. Eevie: Tracking des eigenen Verhaltens, um Bewußtsein für Nachhaltigkeit zu schaffen.
Quellen. Digital CO2 sparen (UmweltDialog). Digitalisierung und Nachhaltigkeit (BMBF). Infofilm: Digitalisierung & Nachhaltigkeit (eco Verband). Nachhaltige Digitalisierung (RegierungBW). Nachhaltig online (VerbraucherService Bayern). So viel Energie verbraucht das Internet (Quarks). Stromfresser Internet (heise online)
In immer kürzeren Abständen werden Trends massenhaft produziert. Fast Fashion hat die Textilbranche entscheidend verändert. Die Bekleidungsindustrie überschüttet den Planeten mit Textilien: jedes Jahr werden 56 Millionen Tonnen verkauft, 100 Milliarden Kleidungsstücke produziert. Mode ist so günstig, dass sie zur Wegwerfware wird. Dabei erstickt die Welt in Bekleidung. Die Billigkleidung hat ihren Preis: Prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Die toxische Produktion zerstört ganze Ökosysteme und verursacht zahlreiche Krankheiten bei den Arbeitnehmenden vor Ort. Die Textilbranche hat eine verheerende Umweltbilanz. Bei den Herstellungsprozessen werden viel Energie, Chemikalien und Wasser eingesetzt. Hoher Energieverbrauch bedeutet viel CO2, da in Asien meistens Kohleenergie verwendet wird.
Politik. Zeit für ein Lieferkettengesetz! In Deutschland sorgt ab 2023 das Lieferkettengesetz für mehr Transparenz. Damit werden Unternehmen verpflichtet und in Haftung genommen, wenn in ihrer Lieferkette Verstöße wie z.B. umweltschädigende Produktionsverfahren oder schlechte Arbeitsbedingungen auftreten. Die Clean Clothes Campaign (CCC): ist ein internationales Bündnis in 17 europäischen Ländern, dass sich seit seiner Gründung 1989 für Arbeitsrechte in der Bekleidungs,- und Schuhindustrie einsetzt. Weltweit gehören der CCC über 200 Organisationen (Menschenrechts-, Frauenrechts-, Verbraucherorganisationen, Gewerkschaften) an. Das Ziel der CCC ist die Schaffung von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen in der weltweiten Bekleidungs- Sport- und Schuhindustrie.
Die Gegenstrategie zur Fast Fashion lautet „Slow Fashion“ und „Fair Fashion“ nach dem Motto „lieber Qualität statt Quantität“. Dabei geht es um langfristige und faire Beziehungen zu Produzent*innen, Rohstoffanbauer*innen und um faire Arbeitsbedingungen für Weber*innen und Näher*innen. Der „Green Fashion“ Markt setzt auf Transparenz, Verzicht von chemischen Verarbeitungstechniken, wenig Energie und Ressourcenverbrauch sowie Umweltstandards. Der Umsatzanteil von wirklich nachhaltiger Mode in Deutschland liegt derzeit nur bei ca. 1 - 4%.
Was kann ich tun? Umdenken! Wir haben als KonsumentInnen Einfluss! Deine Kleidung länger tragen - das schont die Umwelt. Lieber nachhaltige und faire Mode kaufen statt Massenkonsumverhalten. Teilen, Tauschen, Wiederverwerten, Mieten, Second-Hand, Reparieren. Bei Händler*innen in der Nähe kaufen. Das stärkt den Einzelhandel vor Ort. Zu Fuß gehen, mit dem Fahrrad fahren oder den öffentlichen Nahverkehr nutzen, um in die Stadt zu kommen. Auch bei einem Online-Einkauf unnötige Spontaneinkäufe vermeiden. Brauchst du das zehnte Top in der gleichen Farbe wirklich oder fällst du auf den Rabatt rein? Standardzustellung (kein Express- oder Prime Dienst) wählen und Rücksendungen vermeiden. Bei unvermeidlichen Rücksendungen: Originalverpackung der Händler*in nutzen. Wie sehen die Umwelt- und Sozialstandards bei Online-Händler*innen aus? Frag nach! Das kann bei Händler*innen ein Umdenken befördern, damit ökologisch bedenkliche Mode keine Zukunft hat. Achte auf nachhaltige Unternehmen, Labels und Siegel.
Wie sieht es hinter dem Spiegel der schönen Glitzerwelt und Hochglanzbildern aus? Die Herstellung von Fast Fashion findet oftmals unter menschenunwürdigen Bedingungen und prekären Arbeitsverhältnissen statt. Textilarbeiter*innen arbeiten zu Hungerlöhnen. Die Herstellung von Kleidung verursacht mehr CO₂-Emissionen als Seeschifffahrt und Luftfahrt zusammen. Zu 35% geht der weltweite Anteil an Mikroplastik in den Meeren auf Fast Fashion zurück.Kunstfasern aus Polyester verbrauchen große Mengen Erdöl, Baumwolle verbraucht viel Wasser und Pestizide, bei Viskose kommen viele Chemikalien zum Einsatz. Über 70% gesundheits- und umweltgefährdende Chemikalien werden in der Textilherstellung eingesetzt Gewässer und Trinkwasser werden vergiftet.
Zahlen und Fakten, Bis zu 50% der bestellten Bekleidungsartikel werden zurückgesendet. Das hin- und her schicken der Kleidungsstücke verursacht Müll, Straßenverkehr & CO2. Die Paketzustellung ist für 10% der Schadstoffemissionen im Verkehr verantwortlich.
Die Trends von heute sind der Müll von morgen! In Europa hat sich die Menge der erworbenen Kleidungsstücke in den letzten 20 Jahren verdoppelt. Mitte des letzten Jahrhunderts wurde ein Drittel des Haushaltsbudgets für Kleidung ausgegeben, heute sind es weniger als 5 %. Der Umsatz der Branche wird auf 3 Billionen Dollar geschätzt. Dem Industriezweig wird bis 2030 ein Wachstum um 60 % bescheinigt. Klamotten shoppen ist zu einer echten Freizeitbeschäftigung geworden, gewaltig befeuert von den sozialen Netzwerken wie Instagram und durch Influencer*innen. 1,3 Millionen Tonnen Textilien werden in Deutschland jedes Jahr weggeworfen.
Tipps und Apps. Welchen Unternehmen, Labels und Siegeln kann man vertrauen? Tipps findet ihr u.a. bei Femnet, Greenpeace und Utopia: Liste mit Verlinkungen zu Webseiten. Apps fürs Smartphone: App „Faire Klamotten“: Hilft beim Textilkauf. Vinted: per App gebrauchte Kleidung tauschen. Shpock: die App für Flohmarkt & Kleinanzeigen.
Quellen. Fast Fashion in Zahlen. Arte-Doku „Fast Fashion“: Hauptsache, billig (TAZ). Konsumkollaps durch Fast Fashion (Greenpeace). Müllhalde für Fast-Fashion (Tagesschau). Schluss mit Fast Fashion (MDR Investigativ). Wegwerfmode: Was passiert mit Altkleidern? (NDR). Online Shopping und die Umwelt. Nachhaltige Mode (NABU). Ökobilanz Onlineshopping (BR). Umweltfreundlich im Internet einkaufen – geht das? (Verbraucherzentrale). Politik. Femnet. Menschenrechte und Umweltschutz (Greenpeace). Lieferkettengesetz (Initiative Lieferkettengesetz).
Auch wenn sich ein Trend zu vegetarischer und veganer Ernährung besonders unter jungen Menschen feststellen lässt, lliegt der Fleischkonsum in Deutschland bei ca. 60 kg pro Person im Jahr. Der Fleischkonsum hat sich in den vergangenen 20 Jahren weltweit verdoppelt. Fleisch wird in vielen Ländern als Luxusgut wahrgenommen und somit zum Statussymbol. Wenn die Bevölkerung wächst und die Einkommen steigen, nimmt auch der Fleischkonsum zu – so wie am Beispiel China zu sehen, inzwischen der Staat mit dem höchsten Fleischkonsum weltweit.
Nachhaltiger Fleischkonsum der Zukunft: Synthetische Fleischherstellung. Bei diesem Verfahren wird mithilfe eines Lebensmitteldruckers etwa aus Rinder-Zellen ein Stück Fleisch produziert – massenmarkttauglich ist diese Methode jedoch noch nicht. Prognosen sagen, dass bis 2030 28% des Fleisches synthetisch oder aus pflanzlichen Alternativen sein könnte, im Jahr 2040 60%. Blockchain sichert Regionalität der Lebensmittel. Mittels der Blockchain-Technologie können Verbraucher*innen künftig verlässliche Angaben zu Herkunft und Produktion der Lebensmittel bekommen. Direktvermarktung. Bündelung von Erzeuger*innen verschiedener Produktgruppen, die über Online-Plattformen ihre Lebensmittel und Tiere anbieten.
Digitalisierung in der Fleischindustrie. Die Digitalisierung schafft intelligente Abläufe wie die Implementierung von Supply-Chain-Management-Software, d.h. bessere Planung und Automatisierung von Prozessen innerhalb der Lieferkette. Die Digitalisierung ermöglicht die digitale Erfassung von Ereignissen und Lebensbedigungen in der Tieraufzucht. Dank Digitalisierung können Angebot und Nachfrage besser aufeinander abgestimmt werden, so entstehen geringere Überschussquoten, was auch dem Tierwohl zugute kommt
Produziert für den Müll! In Deutschland werden jährlich umgerechnet ca. 9.800.000 Tiere in Form von Fleisch- und Wurstabfällen weggeworfen. Die Größte Menge machen hiervon Schweine-, Puten- und Entenfleisch aus. Von der Zucht über die Verarbeitung bis hin zum Verkauf könnte der Verlust von rund 235.000 Tierenleben pro Jahr vermieden werden.
Auswirkungen auf das Klima. Die Treibhausgasemissionen, die bei der Viehzucht und allen Prozessschritten, wie Methanemissionen aus Rindermägen, Stickstoffdüngung, landwirtschaftliche Nutzung ehemaliger Moorflächen, entstehen, sind ein großes Problem. Anbauländer für Futtermittel setzen sehr viel Pestizide ein, verseuchen so das Grundwasser und führen zu einem Rückgang der Artenvielfalt. Es werden immer mehr Flächen für die Viehzucht benötigt, die durch Rodung erschlossen werden. Die dadurch zunehmende Nähe zwischen Mensch und Tier kann die Entstehung von Zoonosen und aufgrund globaler menschlicher Mobilität auch die von Pandemien begünstigen. Um die große Nachfrage nach billigem Fleisch zu bedienen, halten die Produzent*innen so viele Tiere, dass sie Futtermittel importieren müssen. Besonders die Anbauflächen des Futtermittels Soja wachsen weltweit rasant, für diese werden große Waldflächen zerstört, die zuvor CO²-Speicher waren.
Was kann ich tun? Fleisch als Beilage betrachten und nicht als Hauptgericht. Auch auf pflanzliche Alternativen zurückgreifen. An Crautbatsching teilnehmen: das Tier wird erst geschlachtet, wenn jedes Teil des Tieres verkauft ist. Bewusst einkaufen: Auf die Siegel und Labels der Verpackung achten, um Fleisch aus tiergerechter Haltung zu kaufen. Qualität hat ihren Preis: Auf Billigprodukte im Discounter verzichten und dafür beim regionalen Metzger einkaufen. Gerichte im Voraus planen und dabei versuchen, die Fleischbestandteile auf ein Minimum zu reduzieren. Den eigenen Körper kennen und herausfinden, wie viel Fleisch für die individuelle Lebensweise gesund ist. Den Wert von Fleisch überdenken und dabei die Bedeutung des Tieres wieder in den Vordergrund rücken. Den Nachwuchs von Beginn an nicht an große Mengen Fleisch gewöhnen sondern stetig Alternativen anbieten.
Quellen. Bewusst essen (Greenpeace). Bewusster Fleisch essen (Fit For Fun). Crowdbutching und Schweineleasing (Ökolandbau.de). Der Fleischatlas (Heinrich-Böll-Stiftung) . Essen in der Zukunft (Frankfurter Rundschau). Mit weniger Tierhaltung für mehr Klimaschutz (Greenpeace). Warum wir Schweine lieber ganz aufessen sollten (WDR). Wie viel Fleisch ist das richtige Maß (Verbraucherzentrale).
Apps und Links. PETA Veganstart: App mit Tipps und Infos für veganes Leben. Vegman und Vanilla Bean: Apps für vegetarische und vegane Restaurants. Green Kitchen: App für gesunde, vegetarische Rezepte. Saisonkalender: App für Gemüse und Obst der Saison.
Unser Alltag zwischen Nachhaltigkeit & Digitalisierung. Nachhaltigkeit bedeutet dauerhaft ökologisch verträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich leistungsfähig, diese drei „Säulen“ wurden bereits von den Vereinten Nationen formuliert. Viele Menschen möchten gerne nachhaltiger leben. Obwohl ihnen Tierwohl, fair produzierte Mode, Sozialstandards, Umweltschutz, Meere ohne Plastik und weniger Straßenverkehr wichtig sind, verhalten sie sich im Alltag dann doch anders. In der Wissenschaft wird dies als Intention-Behaviour-Gap bezeichnet, also die Lücke zwischen der starken Absicht und dem konkreten Verhalten. Achten wir bei unserem täglichen Handeln auf die Folgen für Mensch, Tier und Natur? In den einzelnen Themenräumen geben wir Infos über das Ausmaß von Fleischkonsum, Fast Fashion, Müll und Strieming. Wie gelingt es uns, nachhaltiger zu leben, und ist die Digitalisierung eher kontraproduktiv oder unterstützend? Tipps zum nachhaltigen (und reduzierten) Konsum ergänzen die jeweiligen Themenräume ohne dabei irgendetwas vorschreiben zu wollen. Sie stellen Beispiele dar, um sich mit dem Thema näher zu befassen. Jede*r trägt Verantwortung, und unser Handeln hat Einfluss auf Veränderung. Viel Spaß beim Stöbern!
Ist Online-Shopping ein Problem? Online Shopping ist nicht unbedingt umweltschädlicher als der Einkauf im Laden, aber die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Die Umweltbillanz im Vergleich hängt auch vom zurückgelegten Weg zum Laden ab (z.B. zu Fuß, mit dem Nahverkehr, mit dem Auto). Je nach Weg ändert sich der CO2-Ausstoß im Vergleich zum Einkauf im Internet deutlich. Was macht es zum Problem für die Umwelt? Viele Rücksendungen, in Deutschland ca. 300 Millionen Pakete pro Jahr! Ein Teil der zurückgeschickten Waren wird sogar direkt entsorgt. Ausufernde Transportwege, Waren werden zunehmend in osteuropäische Länder verlagert.
Straßenverkehr verringern und das Fahrrad nutzen. Ein Fünftel des in Deutschland ausgestoßenen CO2 geht auf das Konto des Verkehrs. Wer wirklich seinen Ausstoß an Schadstoffen reduzieren möchte, geht zu Fuß oder setzt Verkehrsmittel ein, die sehr wenig Emissionen verursachen (neben dem Fahrrad z.B. öffentliche Verkehrsmittel). Deutsche legen aktuell nur 10% aller Wege mit dem Fahrrad zurück - nach Angaben des Umweltbundesamts könnten allerdings bis zu 30% der Autofahrten durch Radfahrten ersetzt werden. Auch die Digitalisierung leistet einen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität durch intelligente Verkehrs- und Transportsysteme und Apps für verschiedene Mobilitätsangebote.