Wechselwahlkreise definieren wir mit Blick auf das Erststimmenergebnis. Insgesamt liegen 40 Wahlkreise vor, in denen mindestens drei Wechsel bei der Parteizugehörigkeit des/der siegreichen Direktkandidaten/-kanditatin gegeben hat, ein Beispiel für einen solchen Wechselwahlkreis ist Freiburg, wo die das Direktmandat in den Jahren 1990, 1994, 2013 und 2017 gewann, die von 1998 bis 2009 und die im Jahr 2021. Die vier Wahlkreise mit den häufigsten Wechseln (4) liegen je zur Hälfte in Hessen und Sachsen-Anhalt. Der Wahlkreis Anhalt sticht hier mit seiner politischen Entwicklung besonders hervor. Während 2002, 2005 und 2009 noch Parteien links der Mitte ( und die ) den Wahlkreis direkt für sich entscheiden konnten, orientieren sich die Wähler:innen seither zunehmend rechts von der Mitte: 2013 und 2017 war der Kandidat der siegreich, 2021 sogar der Kandidat der .
Hinweis: Fehlende Ergebnisse in der Darstellung beruhen auf einem Neuzuschnitt der Wahlkreise, teilweise durch Kreisreformen in den Bundesländern oder im Zuge der Bundestagsreform 1998. Wo sich der Zuschnitt in strukturell größerem Maße geändert hat, ist eine Gegenüberstellung von Ergebnissen nicht möglich.