Gender Matters - Unser Newsletter für mehr Geschlechtergerechtigkeit

Donnerstag, 01. Januar 1970

 
 
 
 
von FES

 

Call for Ideas!

Unser Gender Innovation Camp geht in die nächste Runde!

Für das 2. Gender-Innovation-Camp der Friedrich-Ebert-Stiftung am 22. und 23.11.2024 in der FES-Berlin (Haus 2, Hiroshimastraße 28, 10785 Berlin) suchen wir kreative Zukunftsgestalter*innen, die unsere Wirklichkeit durch Visionen und Innovationen verbessern wollen: mit konkreten Anliegen, Ideen und Projekten, aus denen Innovationen für fünf zentrale Politikräume der sozialökologischen und gesellschaftlichen Transformation entstehen:

  • New Work World (Chancen und Bildung, Fachkräftemangel, Flucht- und Arbeitsmigration, Care)
  • Feminism in Motion (nachhaltige Arbeit, faires Reisen und Mobilitätswende)
  • Livestyle and Feminism (Wohnen, Leben, Konsum und Verteilung im „Postwachstum“)
  • Digital Feminism (Digitalisierung/Künstliche Intelligenz: Potentiale erschließen, Risiken erkennen, Fehlentwicklungen bekämpfen)
  • Global Feminism (Klimawandel eindämmen, nachhaltiges Wirtschaften, Lieferketten fair gestalten, internationale Solidarität)
  • Time for Change (Geschlechtergerechte Zeitpolitik, Zeit für Arbeit, Teilhabe und Care)

Das Gender Innovation Camp bietet für diese politischen Felder Werkräume an, um darin Ideen mit Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und politischen Feminist*innen (weiter) zu entwickeln.

Welche Vision treibt euch um? Schickt uns eure Idee oder euren Vorschlag für das Gender Innovation Camp! Wollt ihr ein Thema „pitchen“? Habt Ihr Lust, co-kreativ einen Werkraum mitzugestalten? Wollt Ihr Euer Projekt in unserer Ideenbörse aus- oder vorstellen? 

Bitte reicht bis zum 15. Juni 2024 Eure Ideenskizzen bei uns ein (maximal eine gedruckte Seite in Schriftgröße 12).

von FES/Dominik Ziller
 

 
von J.H. Darchinger/Friedrich-Ebert-Stiftung (6/FJHD006332)

Ein Geburtstag mit Wirkung

Das Grundgesetz wird 75 Jahre alt - und die FES-Zentrale in Bonn setzt Elisabeth Selbert die Krone auf

„Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ – dass dieser Satz Eingang in Artikel 3, Absatz 2 des Grundgesetzes fand, ist Elisabeth Selberts Verdienst. Die Sozialdemokratin brachte ihn fast im Alleingang ins Grundgesetz. In diesem Jahr wird das Grundgesetz 75 Jahre alt. Um die herausragende Rolle Selberts bei der Verankerung der Gleichberechtigung im Grundgesetz und ihr politisches Lebenswerk zu würdigen, trägt der größte Veranstaltungssaal in der Zentrale der Friedrich-Ebert-Stiftung ab dem 22. April den Namen „Elisabeth-Selbert-Saal“. Die feierliche Einweihung findet im Rahmen der Veranstaltung „Verfassung im Fluss – 75 Jahre Grundgesetz: Was war, was ist, was fehlt?“ statt.

Elisabeth Selbert wurde am 22. September 1896 in Kassel geboren. Nach der Einführung des Frauenwahlrechts 1918 trat sie in die SPD ein und engagierte sich mit Leidenschaft für die Demokratie von Weimar. Schon 1920 formulierte sie ihr politisches Lebensziel: „Wir müssen nun dahin wirken, dass die Gleichberechtigung in der Praxis bis zur letzten Konsequenz durchgeführt wird.“

1948 wird Elisabet Selbert als eine von nur vier Frauen in den Parlamentarischen Rat gewählt. Die Juristin hat ein Ziel: Sie will Gleichberechtigung als Verfassungsgrundsatz verankern. Beifall gibt es dafür zunächst nicht. Ihr Antrag auf Aufnahme des Gleichstellungspassus’ wird zweimal abgelehnt. Man will an der Formulierung festhalten, die aus der Weimarer Reichsverfassung stammt: „Männer und Frauen haben die gleichen staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten“. Dieser Satz hätte das patriarchalische Ehe- und Familienrecht aufrechterhalten. Er hätte nicht viel mehr bedeutet, als dass Frauen wählen durften. 

Doch Selbert gibt nicht auf. Sie zieht durchs Land, hält Vorträge, mobilisiert überparteiliche Frauenverbände und löst einen Proteststurm aus: Den Parlamentarischen Rat erreichen unzählige Briefe und Petitionen von Frauenverbänden, Gewerkschafterinnen, Politikerinnen. Sie schafft es schließlich, ihr Ziel zu erreichen: Am 18. Januar 1949 beschließt der Parlamentarische Rat einstimmig die Aufnahme des Satzes „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“. Damit wird der Staat verpflichtet, seine Gesetzgebung dem Gleichheitsgebot anzupassen – ein Meilenstein in der deutschen Demokratiegeschichte.

 

 
von FES

Unser kostenfreier E-Learning-Kurs zu geschlechtergerechter Sprache

Mit dem E-Learning-Kurs "Re:Framing Gender" möchten wir Wissen und Übungen zu geschlechtergerechter politischer Kommunikation an die Hand geben. Ziel ist, wissenschaftsbasiert, anwendungsorientiert und spielerisch mit Konzepten und Politiken vertraut zu machen, die Vorstellungen zu Geschlecht und Vielfalt aufbrechen. Wir wollen dazu ermutigen, politische Kommunikation wertschätzend, gerecht und diskriminierungsfrei zu nutzen.

Spielerisch geschlechtergerecht und diskriminierungsfrei kommunizieren zu lernen ist jetzt endlich am Handy und PC möglich!

Unter folgendem Link könnt ihr euch für den E-Learning-Kurs anmelden:

https://www.fes.de/veranstaltungen/veranstaltungsdetail/274694

Und so gelangt Ihr nach der Kurs-Anmeldung auf die Lernplattform:

• Melde Dich unter „Login“ auf der fes.de-Website an!
• Rufe "edu.fes.de" in Deinem Browser auf.
• Melde Dich mit denselben Login-Daten an, mit denen Du Dich vorher auf der FES-Website registriert hast.
• Unter der Rubrik "Meine Kurse" findest Du den Kurs "Re:Framing Gender"

 

 

 
von FES/Gender Matters

Eine ganze Packung Gender in Berlin

Wir möchten euch hier auf zwei spannende Veranstaltungen in Berlin aufmerksam machen, zu denen es noch wenige Restplätze gibt. Freut euch auf fesselnde Diskussionen und neue Perspektiven!

 

22.04.2024 | 19 Uhr | Tante Käthe Berlin

Alles so schön bunt hier? Queere Fankultur im Zuschauersport - Männerfußball gestern, heute und morgen

Queer und Fußballfan? Das geht! Aber wie? Regenbogen-Symbolik alleine reicht jedenfalls nicht aus. Das wissen schwul-lesbische, trans*, inter* und nicht-binäre Fans am besten. Gemeinsam wollen wir auf die Entwicklung von queerer Fankultur blicken: Welche Kämpfe gab es in der Vergangenheit und welche Rolle spielen dabei Fußballgroßereignisse? Wie wurde Zugang und Teilhabe erstritten, welche Erfolge und Meilensteine gab es auf diesem Weg und wo ist noch immer viel Engagement notwendig um Ausschlüsse zu beseitigen?

Ein Kneipen-Abend zu Geschichte und Zukunft queerer Fankultur im Männerfußball.

Mehr Infos und die Möglichkeit zur kostenfreien Anmeldung gibt es hier.

 

24.04.2024 | 18 Uhr | FES, Hiroshimastr. 27, Berlin

Gewalt gegen Frauen geht uns alle an! Opferschutz als zivilgesellschaftliche Aufgabe

Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache. Der Schutz der Betroffenen muss aus verbindlichen Rechtsnormen und aus der Gesellschaft selbst heraus erfolgen, dies besagen auch die 81 Artikel der sogenannten „Istanbul-Konvention“. Die unterzeichnenden Staaten sind angehalten, nicht nur mehr Opferschutz zu gewährleisten, sondern auch Repression und Prävention zu intensivieren. Täter müssen bestraft, sie müssen auch von Gewalttaten abgehalten werden. Die Chance auf ein gewaltfreies Leben für alle Frauen zu erhöhen, sollte zu den hohen Aufgaben sowohl der Exekutive als auch der Zivilgesellschaft gehören.

Mit dem Diktum „Gewalt gegen Frauen geht uns alle an!“ fordert die Bundesinnenministerin Nancy Faeser dazu auf, Frauen besser vor Gewalt zu schützen und dafür zu sorgen, dass die Hemmschwelle von Betroffenen, Hilfe zu suchen, gesenkt wird. Mit welchen Ansätzen können Sicherheitsbehörden hier einen Beitrag leisten, wie kann polizeiliche Präventionsarbeit aussehen und mit welchen neuen Ansätzen kann dem Thema begegnet werden? Welche repressiven Mittel sind sinnvoll? Wie wirken aktuelle juristische Kontroversen und was können Perspektiven sein?

Die Fragen diskutieren wir mit der Bundesinnenministerin Nancy Faeser, weiteren Gästen und Euch!

Hier gibt's weitere Infos und die Möglichkeit zur kostenfreien Anmeldung.

 

 
von Till Lukat

#fesImpuls - es gibt eine neue Publikation!

Erneuerbare und dezentrale Energietechnologien bieten große Potenziale für eine erfolgreiche Energiewende. Die Transformation hin zu einer erneuerbaren und dezentralen Energieversorgung heißt jedoch nicht automatisch, dass das System fairer, geschlechtergerechter und inklusiver wird. Soziodemografische und strukturelle Ungleichheiten wie Einkommen, Bildung, Gesundheit etc. werden auch in „grüneren und ökologischen“ Systemen weiterbestehen, wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft diese existierenden Ungleichheiten nicht aktiv angehen und die Erfordernisse wie Wünsche von allen berücksichtigen. Daher braucht es eine geschlechtergerechte und feministische Energiewende, damit die sozial-ökologische Transformation gelingen wird.

Unser FES Impuls "Energiewende = Gerechtigkeitswende - Ein Blick über den Quotenrand hin zur feministischen Vision" von Kiara Groneweg und Katharina Habersbrunner gibt's hier zum kostenlosen Download!

 

 

 
von Gender Matters/FES

Geschlechtergerechtigkeit zählt - auch 2024! Die Fachbereiche der Friedrich-Ebert-Stiftung konzipieren und organisieren stets neue Veranstaltungen und Bildungsprodukte.

Wir laden herzlich ein, sich über unsere Arbeit und Projekte auf unserem Themenportal Gender Matters zu informieren. Folgt uns auch auf Instagram via gendermatters_fes oder Facebook. Hier erwarten Euch auch neue Folgen unserer Interview-Reihe „Ausgequetscht“.

 

Über die FES

Wer wir sind: Die FES ist die älteste politische Stiftung Deutschlands. Benannt ist sie nach Friedrich Ebert, dem ersten demokratisch gewählten Reichspräsidenten. Als parteinahe Stiftung orientieren wir unsere Arbeit an den Grundwerten der Sozialen Demokratie: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Als gemeinnützige Institution agieren wir unabhängig und möchten den pluralistischen gesellschaftlichen Dialog zu den politischen Herausforderungen der Gegenwart befördern.