DenkArt - Veranstaltungsreihe

Nächster Termin: 21. Mai 2024 mit

Daniel Schreiber

Oliver Huxhold

Programm (PDF folgt)

Alleinsein tut gut, Einsamkeit tut weh

Gespräch mit Daniel Schreiber und Oliver Huxhold

am 21. Mai 2024 um 19.00 Uhr im Atelier, Prinzenstr. 84.2, 10969 Berlin

Einsamkeit ist ein gesellschaftliches Phänomen, nicht erst seit der Corona-Pandemie, das jeden treffen kann. Einsamkeit ist eine Frage von sozialer Gerechtigkeit, da sie häufig strukturelle Ursachen hat wie z. B. Armut oder Ausgrenzung. Ob ich das bewusste Alleinsein wähle, oder den sozialen und emotionalen Schmerz oder Stress von Einsamkeit spüre, sind zwei Seiten einer Medaille und dürfen nicht verwechselt werden. Jede*r zehnte Berliner*in ist von Einsamkeit betroffen – weshalb es seit 2024 in Berlin-Reinickendorf die bundesweit erste Einsamkeits-Beauftragte gibt. Einsamkeit ist ein schambelastetes Thema und kann das Risiko für Depressionen und andere Krankheiten erhöhen. Zudem gibt es einen Zusammenhang zwischen Einsamkeit und antidemokratischen Einstellungen, welche mit dem Verlust von (politischer) Selbstwirksamkeit und sozialer Isolation zu tun haben.

Alleinsein hingegen ist ein selbstwirksamer, frei gewählter Zustand. Man ist allein und trotzdem mit der Welt verbunden. Das fördert die Regeneration und die Resilienz. Aber nicht jede*r hat oder kann sich diese Freiräume nehmen. Fraglich ist, ob Menschen aus der Erfahrung des Alleinseins als Gestaltungsraum besser mit Phasen der Einsamkeit umgehen können. Was unsere Gesellschaft braucht, sind eine wirksamere Bekämpfung der strukturellen Ursachen von Einsamkeit und funktionierende Strategien gegen sie. Welche Möglichkeiten gibt es? Und wie könnte Einsamkeit in unserer Gesellschaft enttabuisiert werden?
 

Darüber diskutieren wir mit:

Daniel Schreiber (Autor, Publizist),

Dr. Oliver Huxhold (Psychologe, Altersforscher),

N. N. (Politiker*in),

moderiert von Petra Gute (Journalistin, Moderatorin).

 

Programm

18.30 Uhr > Einlass/Ankommen

19.00 Uhr > Beginn des Gespräches bis ca. 20.30 Uhr

Im Anschluss geselliger Ausklang mit DJ Lilah Amar b2b Sean Steinfeger
 

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung erforderlich:
 

 

Daniel Schreiber ist Autor von „Nüchtern: Über das Trinken und das Glück“ und „Zuhause – die Suche nach dem Ort an dem wir leben wollen“. Sein im September 2021 erschienenes Buch „Allein“ wird, wie seine Vorgängertitel, zum Longseller. Während seines sechsjährigen Aufenthalts in New York hat er u.a. die vielbeachtete Biographie „Susan Sontag. Geist und Glamour” verfasst. Zudem schreibt er regelmäßig für DIE ZEIT oder MOUSSE. In seinem wöchentlichen Newsletter „Dear Daniel” beantwortet er persönliche Fragen aus seiner Community. Seit 2022 stellt Daniel Schreiber bei Weltkunst in seiner Kolumne „Was mich berührt” jeden Monat Künstler*innen vor, die ihn persönlich bewegen. Im November 2023 ist sein aktuelles Buch „Die Zeit der Verluste“ bei Hanser Berlin erschienen. https://www.instagram.com/thedanielschreiber/?hl=de

Oliver Huxhold ist promovierter Psychologe und Altersforscher. Er koordiniert die Forschung zu den Themen Gesundheit und soziale Beziehungen am Deutschen Zentrum für Altersfragen. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigt er sich unter anderem mit dem gesellschaftlichen Wandel im sozialen Miteinander und das Erleben von Einsamkeit im mittleren und höheren Erwachsenenalter. https://www.dza.de/ueber-uns/mitarbeiterinnen/profilseite/huxhold-oliver

Petra Gute ist Journalistin und Moderatorin in Berlin. Von 2007 bis 2018 präsentierte sie „Stilbruch“, das Kulturmagazin im rbb Fernsehen. Sie moderiert Sondersendungen wie das „ARD-Europakonzert“ und das „Waldbühnenkonzert der Berliner Philharmoniker“. Zudem präsentiert sie kulturelle und politische Veranstaltungen, darunter den Bundespresseball, den Deutschen Engagement Tag und das Sommerfest des Bundespräsidenten. https://petra-gute.de/

Ansprechpartnerinnen in der FES

Sarah Klaußner

Sarah.Klaussner@fes.de | 030 26935-8330   


Ilona Menneking

Ilona.Menneking@fes.de |030 26935-8325  


Bitte beachten Sie: Während der Veranstaltung werden Fotos und ggf. Film-/Audioaufnahmen zu Zwecken der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gemacht. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nur nach sorgfältiger Prüfung und im Rahmen der journalistischen Berichterstattung. Wollen Sie nicht aufgenommen werden, informieren Sie bitte unsere Fotograf_innen bzw. Kameraleute vor Ort. Auch später können Sie der Verwendung Ihrer Bilder widersprechen per E-Mail an:  denkart(at)fes.de

Veranstaltungsort

Atelier

Prinzenstr. 84.2

10969 Berlin-Kreuzberg

Anfahrt:

U8 Moritzplatz
, Bus M29 Moritzplatz

 

Barrierefreiheit: Wenn Sie Fragen zur barrierefreien Durchführung der Veranstaltung haben, wenden Sie sich bitte vorher per E-Mail an uns: denkart(at)fes.de


Rückblick: 11. März 2024 mit Nils Minkmar und Martin Schulz

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Video: DenkArt-Auftakt 17. Oktober 2022

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Infos folgen.


Über die Reihe

DenkArt ist ein Debatten-Format der Friedrich-Ebert-Stiftung, das Intellektuelle, Kulturschaffende, Künstler:innen, Aktivist:innen und Politiker:innen miteinander in den Dialog bringt. Das tun wir sowohl in intimeren Zweier-Gesprächen als auch in größeren Diskussionsrunden, zu denen wir herzlich einladen. Gemeinsam wollen wir diskutieren über: Zukunftsvisionen und neue Perspektiven, über Herausforderungen unserer Zeit und Ideen von morgen.

DenkArt kann dafür dringend benötigte Debatten anstoßen, die richtigen Fragen stellen und Antworten suchen, andere Sichtweisen hören, gute Gedanken spinnen und neue Erzählungen von Zukunft gestalten.

DenkArt möchte deshalb sensibilisieren, Neugier wecken, Offenheit fördern und dabei nicht moralisieren, sondern den eigenen Blickwinkel erweitern und hinterfragen.

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