Das Jahresende gibt Anlass, die Ereignisse des vergangenen Jahres in Erinnerung zu rufen. Und auch bei uns war es wieder ein volles Jahr: Wir haben neue Bildungsprodukte entwickelt, Strategien gegen Antifeminismus geschmiedet und uns neben vielen weiteren Veranstaltungen etwas ganz Neuem gewidmet.
Das Neue heißt „Gender Innovation“. Welche Bilder erscheinen, wenn Ihr an Innovation denkt? An Technik, Wirtschaft und Digitalisierung? Wir wollen den Begriff weiterdenken. Denn wir brauchen eine nachhaltige Zukunftsgestaltung auch dringend im sozialen, institutionellen und politischen Bereich. Nur mit einer konkreten Ausrichtung auf Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellung können die großen Transformationsprojekte die notwendige Schubwirkung entfachen und eine Antwort auf die aktuellen Krisen und Herausforderungen geben. Dr. Stefanie Elies, Genderkoordinatorin der Friedrich-Ebert-Stiftung, erläutert ihre Vision von „Gender Innovation“ im gleichnamigen Impulspapier.
von
Dominik Ziller
|
Bei unserem 1. Gender Innovation Camp konnten wir gemeinsam mit unseren Innovator*innen und Teilnehmenden bereits erste Innovationen für eine geschlechtergerechtere Zukunft entwickeln:
Wir entwarfen Ideen zu einer „Care-Tauschbörse“ und zur Stärkung fairer Familien durch feministische Jugendämter. „Plug-in Solidarity“ heißt das erträumte Tool, um Online-Misogynie entgegenzutreten. Die Gründung eines Zentrums für feministische Kommunalpolitik ist ein Ziel für 2023. Wir haben uns die brandneue Software „Fair_solution“ angeschaut, ein Monitoring-Tool zu unbewusster Diskriminierung in Organisationen und Betrieben, und über ihre Anwendungsfälle beraten. Und nicht zuletzt standen auch die weltweite Klimakrise und ihre Überschneidungen mit der Atomwaffenpolitik im Fokus.
Dabei haben wir erneut festgestellt, dass die Entwicklung sozialer Innovationen kreative, offene und gleichzeitig kritische Räume benötigt. Wir als Friedrich-Ebert-Stiftung wollen deshalb auch in den kommenden Jahren solche Experimentierräume und weitere neue Formate bieten.
Wir laden herzlich ein, sich über unsere Arbeit und Projekte auf unserem Themenportal Gender Matters zu informieren. Folgt uns auch auf Instagram via gendermatters_fes oder Facebook. Hier erwarten Euch bald neue Folgen unserer Interview-Reihe „Ausgequetscht“.
Wir bedanken uns bei dieser Gelegenheit für den vielfältigen Austausch, wünschen eine anregende Lektüre, entspannte Feiertage, einen guten Rutsch und hoffen, Euch auch im nächsten Jahr bei der ein oder anderen Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung begrüßen zu dürfen!
P.S.: Für alle Weihnachtsfeiernden: Euch fehlt noch anregende Lektüre unter dem Weihnachtsbaum? Ein Geschenk für den*die Feminist*in? Oder Hilfestellung für Diskussionen mit Feminismus-Skeptiker*innen? Wir haben die Lösung: Unser Gender Glossar! Dort findet Ihr 100 Begriffe rund um Gender und Geschlechtergerechtigkeit, verständlich erklärt. Das Glossar kann hier bestellt oder als PDF heruntergeladen werden.
Wer wir sind: Die FES ist die älteste politische Stiftung Deutschlands. Benannt ist sie nach Friedrich Ebert, dem ersten demokratisch gewählten Reichspräsidenten. Als parteinahe Stiftung orientieren wir unsere Arbeit an den Grundwerten der Sozialen Demokratie: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Als gemeinnützige Institution agieren wir unabhängig und möchten den pluralistischen gesellschaftlichen Dialog zu den politischen Herausforderungen der Gegenwart befördern.