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Environmental disasters, a worldwide pandemic, looming recession and political turmoil shape Asia’s metropolises, making it clear why future cities need to be social ones.
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Eine soziale Stadt ist inklusiv. Das bedeutet, sie ermöglicht jeder Bürgerin und jedem Bürger unabhängig von ihrem Hintergrund eine Teilhabe an den sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Chancen. Dazu gehört die Planung städtischer Verkehrssysteme, die für alle zugänglich und praktisch sind, zum Beispiel auch für Menschen mit Behinderungen. Dazu gehört auch die Bereitstellung von Sozialwohnungen für die Armen und die Unterstützung derjenigen, die im informellen Sektor tätig sind, denn diese Arbeitskräfte kümmern sich um unentbehrliche öffentliche Dienstleistungen wie das Recycling von Abfällen und den Verkauf von Lebensmitteln.
Eine soziale Stadt fördert die Zusammenarbeit zwischen Akteuren der Zivilgesellschaft. Selbst mit begrenzten Mitteln haben Einwohnerinnen und Einwohner sowie zivilgesellschaftliche Organisationen ihre Fähigkeit zur Zusammenarbeit bewiesen, um während der Coronakrise positive Dinge in ihren Gemeinschaften zu bewirken. In Myanmar beispielsweise haben solche Gruppen Aufklärungsarbeit geleistet, Lebensmittelspenden organisiert und Masken zu reduzierten Preisen verkauft. In Vietnam spendeten Akteurinnen und Akteure der Zivilgesellschaft Lebensmittel und Masken und erfanden sogar einen “Reisautomaten”, um finanziell schwache Haushalte zu unterstützen.
Eine soziale Stadt ist eine Stadt, die es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, sich an Planungsprozessen zu beteiligen. Wie die jüngsten Proteste in den Straßen von Hong Kong und Bangkok gezeigt haben, nutzen die Menschen den öffentlichen Raum, um ihre Meinung und ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck zu bringen. Um eine Stadt zu einer sozialen Stadt zu machen, sollte sich die Bürgerbeteiligung nicht auf formale Prozesse beschränken. Den Einwohnerinnen und Einwohnern sollten Foren zur Verfügung stehen, um über die Politik in Bezug auf städtische Angelegenheiten mitzudiskutieren, und sie sollten die Straßen, Parks und Plätze der Stadt nutzen, um „mit den Füßen abzustimmen“.
Intelligente technische Lösungen werden oft als Möglichkeit gesehen, die vielfältigen Herausforderungen einer Stadt zu lösen. Das jüngste Beispiel sind zwei von der vietnamesischen Regierung entwickelte Gesundheits-Apps, die Informationen zur Corona-Pandemie sammeln und verbreiten. Aber ohne die Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger, die die Apps herunterluden und nutzten und auch andere COVID-19-Bestimmungen aktiv unterstützten, wäre diese Maßnahme wirkungslos gewesen. In diesem Fall könnte das Thema Datenschutz die Mitarbeit der Öffentlichkeit und die Übertragbarkeit der Daten einschränken. In anderen Fällen, wie z.B. bei der Nutzung intelligenter Technologien zum Abfallmanagement, könnten fehlende Expertise oder Regulierungsdruck eine erfolgreiche Umsetzung verhindern.
Städte müssen ihre Bürgerschaft dazu befähigen, Teil der Lösung zu sein, indem sie soziale Städte gestalten, die Inklusivität, Zusammenarbeit und Beteiligung ermöglichen. Die höhere Lebensqualität wird die Solidarität zwischen verschiedenen Gruppen der Gesellschaft fördern und Raum schaffen für Kreativität, die wir für Innovationen in unseren Städten so dringend benötigen. So können soziale Städte das Potenzial ihrer Bürgerinnen und Bürger verbessern, wodurch Städte in Krisenzeiten nicht nur überleben, sondern Herausforderungen bewältigen, ohne die Umwelt zu zerstören oder Ungleichheiten noch zu verstärken.
Dieser Artikel erschien original am 31.10.2020 in englischer Sprache auf www.fes-asia.org.
Franziska Nicolaisen arbeitet als freie Beraterin zu den Themen Urbanisierung und Erziehung in Vietnam und Südostasien. Aktuell schreibt sie ihre Masterarbeit an der Universität Passau über Nachhaltige Stadtentwicklung in Vietnam.
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Mirko Herberg
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