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Politik und Gesellschaft Online International Politics and Society 2/1999 |
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Inhalt / Contents 2/1999 Zu diesem Heft / About this issue
BIRGIT SAUER
Das neoliberale Globalisierungsprojekt höhlt mit der gesicherten Erwerbsarbeit die Basis bisheriger Geschlechterordnung aus. Gleichzeitig entzieht umfassende Reprivatisierung bisheriger Emanzipationspolitik den Boden. Verschlechterte ökonomische Perspektiven für Frauen gehen einher mit der Chance einer sozialen Neudefinition von "Männlichkeit" und "Weiblichkeit". HANS-JOACHIM SPANGER
Der Euro schafft eine bipolare Weltwährungs(un)ordnung und setzt bisherigem US-Unilateralerismus ein Ende. Bei konjunktureller Abschwächung wächst die Gefahr geo-ökonomisch inspirierter Wirtschaftskonflikte nach Nullsummenlogik. Dem wäre durch eine Institutionalisierung währungspolitischer Kooperation auf G-3-Ebene vorzubauen. VOLKER PERTHES
Die euro-mediterrane Partnerschaft wird über folgenlose Bekundungen nicht hinauskommen, solange der Palästinakonflikt nicht gelöst ist. Die EU muß die politische Kapazität für eine gestaltende und stabilisierende Rolle sowohl in Nahost als auch in der Mittelmeerregion erst noch entwickelen. ANDREAS WITTKOWSKY
Trotz seines ethnischen Konfliktpotentials hat sich der ukrainische Nationalstaat konsolidiert. Denn mit der Einflußnahme auf diesen Staat fielen für die diversen Eliten Renten-abwerfende Pfründe an. Allerdings ist dieses "rent-seeking" auch zur entscheidenden Blockade wirtschaftlicher Verbesserungen geworden. Theories attributing the Asian crisis to cronyism and other deficiencies of the East Asian developmental state seem inadequate. Ill-designed exposure to inherently unstable world financial markets has been decisive. Nonetheless, cronyism needs to be tackled - for moral and economic reasons. Emphasis on economic development at home made China shift from an inward-looking policy, characterized by hostility towards the international system, to an outward-looking, cooperative foreign policy, which is centered on national interest and supportive of the international system. FRIEDRICH HEINEMANN
Steuerwettbewerb zwischen den Staaten verbessert das Preis-Leistungs-Verhältnis bei öffentlichen Gütern - allerdings nur, wenn die Nutznießer dieser Güter auch zur Bezahlung herangezogen werden. Steuerprivilegien für ausländische Investoren und Steueroasen für Finanzanlagen sind dysfunktional.
Mehr Zentralisierung oder mehr Systemwettbewerb für die EU-Wirtschaftspolitik? Systemwettbewerb erzwingt effiziente Lösungen - Zentralisierung entfaltet exzessive Eigendynamik Kein Grund für zentrale Standards - nationale Präferenzen weiterhin durchsetzbar |
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© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition juliag | April 1999 |