|
||
Politik und Gesellschaft Online International Politics and Society 2/1998 |
||
Inhalt / Contents 2/1998 Zu diesem Heft / About this issue BEITRÄGE / ARTICLES
HANS-JÜRGEN URBAN
Die Linke muß sich zu einer proeuropäischen Europakritik durchringen, um dem europäischen Einigungsprozeß eine sozialere Richtung zu geben. Leitbild sollte dabei ein ökologisch geläuterter Keynesianismus sein. Eine transnational organisierte Sozial- und Beschäftigungspolitik und europäische Arbeitsbeziehungsstrukturen wären wichtige Elemente dieses Leitbildes. Zur Durchsetzung ist die nationale Politikebene jedoch nach wie vor wichtig.
KLAUS BUSCH Um die Sozialstandards in der Europäischen Währungsunion vor gegenseitiger Unterbietungskonkurrenz zu schützen, ist ein "Korridor" zu vereinbaren, innerhalb dessen sich nationale Sozialausgaben in Relation zur nationalen Wirtschaftsleistung zu entwickeln haben. Im Gegensatz zu anderen Harmonisierungsvorstellungen trägt dies den Unterschieden zwischen den nationalen Sozialsystemen voll Rechnung und ist leicht durchzuführen.
MATTHES BUHBE Die Türkei wird so bald nicht EU-Mitglied werden können. Hierfür sprechen das wirtschaftliche Gefälle, der politische Entwicklungsabstand und erhebliches außenpolitisches Konfliktpotential, nicht jedoch die unterschiedlichen kulturellen Wurzeln. Dennoch wird die Türkei ein Partner der EU bleiben; denn alle geopolitischen Alternativen erweisen sich bei näherem Hinsehen als illusorisch.
CONRAD SCHETTER Im afghanischen Bürgerkrieg setzten sich die Parteien durch, die eindeutig ethnisch orientiert sind und zudem ausländische Bündnispartner hatten. Während die geostrategischen Interessen der in den Konflikt involvierten Regional- und Großmächte nunmehr auf Frieden drängen, läßt die ethnische Zerrissenheit des Landes diesen inzwischen kaum noch zu. Dauerkonflikt scheint vorprogrammiert.
CLAUS KÖHLER Die Wirtschaftspolitik der ostasiatischen "Tigerländer" hielt sich an solide entwicklungspolitische Grundsätze. Sie war aber nicht gegen vehemente spekulative Attacken gewappnet. Das eigentliche Problem liegt nicht in Ostasien, sondern in den Möglichkeiten, die das internationale Finanzsystem der Währungsspekulation bietet. Eine neue Weltwährungsordnung muß hier Abhilfe schaffen.
DEBATTE / DEBATE The East Asian Crisis: What Must Be Done?
Diverging Ills - Diverging Remedies
Reform the International Monetary System!
Needed: Domestic Modernization and an Asian Currency System
REZENSIONEN / BOOK REVIEWS
Bernhard Iking:
Christian Weise/Herbert Brücker/Fritz Franzmeyer/Maria
Lodal/Uta Möbius/Siegfried Schultz/Dieter Schuhmacher/Harald
Trabold (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) (Hg.):
Lutz Hoffmann/Axel Siedenberg (Hg.):
Jürgen W. Falter/Hans-Gerd Jaschke/Jürgen Winkler
(Hg.): |
||
© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition bb&ola&juliag | März 1999 |