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Die ULB Bonn hilft der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung im Rahmen einer Kooperation beim Füllen von Bestandslücken im digitalisierten „Vorwärts“.
Bild: U L B von library_mistress lizenziert unter CC BY-SA 2.0
Die Papierausgabe des „Vorwärts“, die uns als Vorlage für die Digitalisierung dient, ist eine beeindruckende Angelegenheit. Stellen Sie sich ein knapp 3 Meter hohes und etwa 8 Meter breites Regal voller armdicker, dunkler Zeitungsfolianten vor. Der in diesen Folianten gebundene Bestand ist fast vollständig, weist aber doch stellenweise einige Lücken auf. Das gilt ganz besonders für den Jahrgang 1914, der den Beginn des 1. Weltkriegs abbildet und daher für viele unserer Nutzer von großem Interesse ist. Vermutlich aufgrund des in dieser Zeit herrschenden Chaos fehlen uns etwa 140 Ausgaben von 1914. Aber auch innerhalb anderer Jahrgänge, die in der Regel kaum Lücken aufweisen, kommt es immer wieder vor, dass gerade die historisch besonders interessanten Ausgaben durch die jahrzehntelange Benutzung stark beschädigt sind, so dass eine Digitalisierung ohne größere Textverluste nicht möglich ist.
Anlässlich der Freischaltung des Jahrgangs 1914 möchten wir die Gelegenheit nutzen, uns für die Unterstützung zu bedanken, die uns die Universitäts- und Landesbibliothek Bonn bei der Bewältigung dieses Problems zukommen lässt. Die Zusammenarbeit gestaltet sich in der Regel wie folgt: Von uns aus wird für jeweils mehrere Jahrgänge ein Lückenprotokoll erstellt, in dem stark beschädigte Seiten und fehlende Ausgabe vermerkt werden. Wenige Wochen später erhalten wir dann die aus dem Papierbestand der ULB nachgescannten Digitalisate. Wenn, wie im Fall von 1914, sehr viele Lücken vorhanden sind, stellt die ULB uns die Folianten aus ihrem Bestand zum Scannen leihweise zur Verfügung. Nur durch diese Kooperation ist es uns möglich, Ihnen nun einen einigermaßen vollständigen „Vorwärts“-Jahrgang 1914 zur Verfügung zu stellen. Knapp die Hälfte der Ausgaben von 1914 kommen aus dem Bestand der ULB.
Wir hoffen, dass wir uns für diese wichtige und nicht zuletzt recht arbeitsaufwendige Unterstützung bei Gelegenheit revanchieren können. Unser Dank gilt vor allem Herrn Dr. Herkenhoff, dem Leiter der Zeitungsabteilung in der ULB und Herrn Mantel vom Digitalisierungszentrum, dessen sorgfältige Recherche nach fehlenden Ausgaben nebst Lieferung der Scans einen großen Beitrag zur Qualität unseres Angebots leistet.
Die umfangreichen Zeitungsdigitalisierungen der ULB Bonn, die neben zahlreichen andern Titeln eine vollständige Ausgabe des Bonner Generalanzeigers von 1889 bis 1950 beinhalten, können sie sich hier ansehen. Zum Vorwärts, nun auch mit den Ausgaben von 1914, geht es hier.