Die FES wird 100! Mehr erfahren

Internationale Gemeinschaft und Zivilgesellschaft

Gemeinsam die Welt verändern

Wir setzen uns für internationale Solidarität und demokratische Teilhabe in der globalen Politik ein. Die Zivilgesellschaft muss mitreden können, wenn es darum geht, Probleme zu lösen und Regeln für alle zu entwickeln. Denn auch auf der globalen Ebene muss das Gemeinwohl im Vordergrund stehen, nicht die Interessen der wirtschaftlich Mächtigen. Internationale Organisationen, die das Wohl aller Menschen berücksichtigen, können wesentlich dazu beitragen, Ungleichheit weltweit abzubauen und die Agenda 2030 der Vereinten Nationen umzusetzen - mit gemeinsamer Politik, Verpflichtungen und Zusammenarbeit.

In der globalen politischen Ordnung, für die wir uns gemeinsam mit unseren Partnern weltweit einsetzen, arbeiten gleichberechtigte Staaten partnerschaftlich und konsensorientiert zusammen. Ziel ist ein multilaterales System, in dem alle Länder sich um eine langfristige, strukturelle, gesellschaftliche Transformation im Sinne der Agenda 2030 bemühen.

Ein solches Vorhaben geht über die Entwicklungsanstrengungen einzelner Länder hinaus: Die Weiterentwicklung der Welt ist eine globale Aufgabe.   

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FES-Menschenrechtspreis 2023

an Shaharzad Akbar, Menschenrechtsaktivistin und ehemalige Vorsitzende der Unabhängigen Afghanischen Menschenrechtskommission (AIHRC). weiter


Internationale Gemeinschaft und Zivilgesellschaft aktuell

Eine Frau of Color mit rotem Mantel sitzt mit gesenkter US-Fahne und traurigem Gesicht auf dem Boden

Ein verurteilter Straftäter ist der 47. Präsident der USA

Die zukünftige US-Außenpolitik wird sich auf ad-hoc Bündnisse konzentrieren, die den Interessen der USA entsprechen. Donald Trump hat in seiner ersten...


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Gruppe von Teenagern posiert mit Daumen hoch.

Jugend als Treiber sozialen und politischen Wandels

Junge Menschen in Deutschland und Südosteuropa zeigen ein gesteigertes politisches Engagement und stimmen zunehmend in politischen Überzeugungen und...


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Zwei Teilnehmer sitzen auf dem Panel bei der Gewerkschaftskonferenz. Hinter ihnen sieht man den Schriftzug "International, Solidarisch, Stark"

Transnationale Solidarität entlang von Lieferketten

Durch globale Solidarität und gezielten Sozialdialog setzen sich Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen ein – von südafrikanischen...


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Olaf Scholz und Donald Tusk, Ministerpräsident von Polen schütteln sich die Hände

Es lebe die deutsch-polnische Zusammenarbeit!?

Eine starke deutsch-polnische Zusammenarbeit ist stark gefragt. Woran beide Seiten aktuell gemeinsam Arbeiten und welche neuen Ziele sie sich setzen...


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Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin (Mitte), trifft Volker Türk, Hochkommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte (links), zusammen mit Katharina Stasch, Ständige Vertreterin Deutschlands bei den VN in Genf (rechts) zum Gespräch am Rande der 55. Sitzung des VN-Menschenrechtsrates in Genf, bei der auch Deutschland seine Entscheidung zu den UPR-Empfehlungen bekannt gegeben hat.

Menschenrechte in Deutschland: Wie der UPR-Prozess und die Empfehlungen des Menschenrechtsrats zu bewerten sind

Deutschland ist bei den Vereinten Nationen auf seine Menschenrechtsbilanz überprüft worden und muss nun innerhalb der nächsten vier Jahre...


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Weitere Beiträge finden Sie hier.

Publikation

Social Protection Floor Index

Millionen von Menschen erfahren im Corona Virus eine Bedrohung für ihre Gesundheit und ihren Job. Eine grundlegende soziale Absicherung kann das Schlimmste verhindern. Welches Land wie aufgestellt ist und was noch getan werden muss, zeigt eine interaktive Karte der FES. weiter

Publikation

Spotlight 2030

Wie nah ist die Weltgemeinschaft den nachhaltigen Entwicklungszielen schon gekommen? Der jährlich erscheinende Bericht zu Hürden und Widersprüchen bei der Umsetzung der Agenda 2030. weiter


Veranstaltungen in Deutschland

Donnerstag, 21.11.24 – ONLINE via zoom

Die USA nach den Wahlen – was sich für Deutschland ändert

Die US-Wahlen sind mit einem eindeutigen Ergebnis zu Ende gegangen. Die Übergabe der Regierungsgeschäfte von Joe Biden an Donald Trump wird noch bis zu dessen Amtsantritt am 20. Januar dauern. Das…


Donnerstag, 21.11.24 – Elisabeth-Selbert-Saal, Bonn

Eröffnungsveranstaltung Jubiläum 100 Jahre FES

Am 2. März 2025 feiert die Friedrich-Ebert-Stiftung ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum. Als älteste politische Stiftung in Deutschland stehen wir für eine starke, lebendige und vielfältige Demokratie,…


Donnerstag, 21.11.24 – Atelierhaus SCHOLLE, Potsdam

Bereit sein ist alles. Erinnerungen an Rudolf Breitscheid und das Ende der Weimarer Republik

Er war einer der bedeutendsten Sozialdemokraten und eine prägende Figur zwischen den Weltkriegen. Rudolf Breitscheid war nicht nur leidenschaftlicher Rhetoriker in den eigenen Reihen, er war auch…


Freitag, 22.11.24 – online

Identität, Parteibindung, Polarisierung – Wie es demokratisch gewählten Politiker:innen gelingen könnte, Deutschland zu autokratisieren

Die Demokratie gilt laut Umfragen der Mehrheit der Menschen als die bestmögliche Staatsform. Dennoch erstarken gerade überall in Europa demokratiefeindliche Parteien und Bewegungen. Die Demokratie…


Publikationen

Dekna, Asma; Mabruk, Maysem

Toward a CSO law in Libya

Navigating challenges and diverging opinions
LaMarsa, 2024

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Deleglise, Dimpho

Towards people-centred international peace support operations in Africa

A role for civil society
Dakar-Fann, 2024

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Lukalo-Owino, Rose; Omenya, Alfred; Akoth, Steve Ouma

Pathways to just, resilient and livable African cities

DaresSalaam,2024, 2024

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Municipalities: a key element of Germany's China policy

Developments and perspectives
Bonn, 2024

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UN humanitarian operations in Syria 2021-2022

Challenges and policy solutions ; Policy brief
Beirut, 2024

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Internationale Gemeinschaft, Zivilgesellschaft und Soziale Demokratie

Immer mehr Akteure wenden sich von der Unterstützung internationaler Organisationen und dem Multilateralismus insgesamt ab. Wozu eigentlich multilateral handeln? Weil unsere Welt von Vernetzung, von geteilten Risiken und gegenseitiger Abhängigkeit geprägt ist. Weil regelgebundene Entscheidungen, denen eine gleichberechtigte Zusammenarbeit aller Länder zugrunde liegt, auf globaler Ebene eine Errungenschaft sind. Weil globale Probleme koordinierte Lösungen erfordern.

In Zeiten multipler globaler Krisen benötigen wir eine neue Art der internationalen Kooperation. Deshalb setzen wir uns für internationale Solidarität und demokratische Teilhabe in der globalen Politik ein. Die Beteiligung der Zivilgesellschaft bei der Lösung von gesamtgesellschaftlichen Problemen darf kein abstraktes Ideal sein. Sie stellt sicher, dass auch auf der globalen Ebene das Gemeinwohl im Vordergrund steht, nicht die Interessen der wirtschaftlich Mächtigen. Zudem stärkt es die Transparenz und Rechenschaftspflicht globaler Foren, wenn zivilgesellschaftliche Akteure intensiv eingebunden werden.

Wir setzen uns dafür ein, dass multilaterale Organisationen eine Schlüsselrolle bei der Reduzierung von Ungleichheit einnehmen – durch internationale Zusammenarbeit, globale Politiken und multilaterale Verpflichtungen. Nicht zuletzt müssen Staaten einander dabei unterstützen und gemeinsam daran arbeiten, die nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen zu erreichen, die das Herzstück unserer Vision einer globalen Ordnung darstellt.

Insgesamt betrachten wir „Entwicklung“ nicht allein als ein Thema des „Globalen Südens“, „armer Länder“ oder „Entwicklungsländer“. Vielmehr schwebt uns eine globale politische Ordnung vor, in dem gleichberechtigte Staaten partnerschaftlich und konsensorientiert zusammenarbeiten. Ziel ist ein multilaterales System, in dem alle Länder sich um eine langfristige, strukturelle, gesellschaftliche Transformation im Sinne der Agenda 2030 bemühen. Ein solches Vorhaben geht über die Entwicklungsanstrengungen einzelner Länder hinaus. „Entwicklung“ ist eine globale Aufgabe, bei der nichtstaatliche Akteure eine wichtige Rolle spielen.

Für solidarische Institutionen und eine starke Zivilgesellschaft: Unsere Arbeitsansätze

Wir ermöglichen es Vertreter_innen des Globalen Südens, darunter Gewerkschaften, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Netzwerken und sozialen Bewegungen, sich an internationalen Debatten zu beteiligen, zum Beispiel bei den Vereinten Nationen, Bretton Woods-Institutionen und in anderen relevanten weltpolitischen Foren. Außerdem machen wir einerseits beim Weltsozialforum, also jenseits formeller Institutionen, auf alternative Lösungsmöglichkeiten aufmerksam. Andererseits nehmen wir an offiziellen Konsultationen und sogenannten „Side Events“ teil.

Die Initiativen und Netzwerke, mit denen wir arbeiten, überprüfen die Umsetzung von internationalen Vereinbarungen wie der Agenda 2030 und erinnern reiche Staaten an ihre Verpflichtungen. Dadurch können wir an einer gerechten Gestaltung internationaler Politik mitwirken. Die Weltpolitik bereichern unsere Partner dadurch, dass sie die Aufmerksamkeit beharrlich auf Menschenrechte, Umwelt und Entwicklung lenken und die globale Wirtschaftsordnung in Frage stellen.

Handlungsleitend für die gesamte internationale Arbeit der FES sind die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030. Dass es bei der Erreichung der Ziele kein Erkenntnis- sondern ein Umsetzungsproblem gibt, stellt der von der Civil Society Reflection Group on the 2030 Agenda verfasste „Spotlight Report" jedes Jahr erneut fest. Bislang scheitern die meisten Staaten daran, die transformativen Gedanken der 2030 Agenda in nationale Politiken zu übersetzen. Einen besonderen Fokus legt der Bericht immer wieder auf die Entwicklungsfinanzierung.

Um die Entwicklungsfinanzierung (Financing for Development, FfD) nicht nur in der Summe zu erhöhen, sondern auch effektiver im Sinne der Armutsbekämpfung zu machen, bedarf es eines verbesserten internationales Finanzsystems. Dazu organisiert das FES Büro in New York seit dem Jahr 2008 einen Austausch von Regierungsvertreter_innen, multilateralen Organisationen, Zivilgesellschaft und dem Privatsektor. Parallel dazu unterstützen wir Strategietreffen der zivilgesellschaftlichen Plattform CSOs for FfD, die sich seit der Doha-Runde kritisch in die Debatten zur Entwicklungsfinanzierung einmischt. Mit vielen Mitgliedern der Plattform arbeitet die FES in ihren Projektländern zusammen. Das FES Büro in Genf organisiert mit der UN-Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD) das Treffen der zwischenstaatlichen Expertengruppe zur Entwicklungsfinanzierung und lädt auch hierzu zivilgesellschaftliche Expert_innen ein. 

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