Preis "Das politische Buch" 2015 geht an Thomas Piketty
Die Jury würdigt Pikettys "Das Kapital im 21. Jahrhundert" als ein herausragendes Buch, in dem basierend auf der Auswertung einer beindruckenden Fülle von Quellen aufgezeigt wird, wie sich Strukturen von Kapital und Einkommen in den letzten Jahrhunderten verändert haben. Mit seinem Buch hat Piketty – so die Jury – einen wegweisenden Beitrag zu den hochaktuellen Debatten um soziale Gerechtigkeit und Verteilungsfragen geleistet und luzide dargelegt, wie die fortschreitenden Ungleichheiten die Demokratie gefährden.
(Piketty, Thomas: Das Kapital im 21. Jahrhundert, Verlag C.H.Beck, München 2014)
Der Preis "Das politische Buch" wird jährlich verliehen für eine herausragende Neuerscheinung, die sich kritisch mit aktuellen gesellschaftspolitischen Fragestellungen auseinandersetzt, richtungsweisende Denkanstöße gibt und ihre Inhalte einem breiten Publikum verständlich macht. Zu den bisherigen Preisträgern zählen u.a. Timothy Garton Ash, Norberto Bobbio, Hans Magnus Enzensberger, Václav Havel, Richard Sennett, Heinrich August Winkler, Colin Crouch. 2014 erhielt Hannelore Schlaffer den Preis.
Des Weiteren wurden folgende Bücher von der Jury als besonders lesenswert empfohlen:
- Heinz Bude: Gesellschaft der Angst, 2014
- Paul Collier: Exodus. Warum wir Einwanderung neu regeln müssen, 2014
- Yvonne Hofstetter: Sie wissen alles. Wie intelligente Maschinen in unser Leben eindringen und warum wir für unsere Freiheit kämpfen müssen, 2014
- Konrad Paul Liessmann: Geisterstunde. Die Praxis der Unbildung, 2014
- Mariana Mazzucato: Das Kapital des Staates. Eine andere Geschichte von Innovation und Wachstum, 2014
- Philipp Ther: Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent. Eine Geschichte des neoliberalen Europa, 2014
Kontakt:
Dr. Tobias Mörschel
Geschäftsführer der Jury