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Konstruktiv durch Corona

Viele Redaktionen und einzelne Journalist*innen versuchen in der Krise über sich hinauszuwachsen, um sich nicht still der geschäftlich verursachten Krisensituation zu ergeben. Sie versuchen bewusst auf Panikmache zu verzichten und schließen sich nicht den dunklen Abgesängen an, sondern erweitern die problembezogene Berichterstattung über den Verlauf der Corona-Krise durch konstruktive Ansätze – und könnten damit ihre Mission teilweise bis an die Grenzen des Aktivismus treiben.

Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie wurde vor nicht allzu langer Zeit als „Auslöschungsereignis“ für die Medienindustrie bezeichnet. "Die grausame Ironie der Pandemie", schreibt der Medienredakteur von BuzzFeed News, Craig Silverman, bestehe darin, dass Journalisten zwar eine systemrelevante Arbeit verrichten, das Geschäft des Journalismus jedoch vom Aussterben bedroht sei. Eine weitere grausame Ironie besteht zumal darin, dass Buzzfeed etwa drei Wochen, nachdem Newman diese neue journalistische Finsternis vorhergesagt hatte, selbst Büroschließungen, Entlassungen und Budgetkürzungen verkündete.

Auch große Alt-Verlage wie Condé Nast (Wired, The New Yorker, Vogue) zittern wegen der Einnahmeverluste, die durch die Wirtschafts- und daraus resultierende Anzeigenkrise in Zeiten der Pandemie verursacht wurden und bauen Personal ab. Auch in Deutschland schickten viele große Medienhäuser ihre redaktionellen Mitarbeiter*innen reihenweise in Kurzarbeit. Das zeigt zum einen, wie abhängig die Nachrichtenbranche noch immer von Anzeigenerlösen der Werbewirtschaft ist. Es zeigt auch, dass (digitaler) Journalismus noch immer um seine Wertschätzung und Wertschöpfung ringen muss.

Mit ihrer unausgewogenen Einkommensstruktur der letzten etwa zwei Jahrzehnte sind die meisten Nachrichtenorganisationen plötzlich gezwungen, ihre Geschäftsmodelle noch stärker zu überdenken, da die altmodische Art, mit Journalismus Geld zu verdienen, durch das Corona-Virus drastisch beeinträchtigt wird. Dieser Prozess muss nicht unbedingt etwas Schlechtes bedeuten, wenn Nachrichtenanbieter nun vor allem darin investieren, Journalismus in einer Zeit der Unsicherheit und um sich greifender Propaganda unverkennbarer und unverzichtbarer zu machen.

Ein Kernproblem besteht darin, dass nach wie vor bei globalen Krisenereignissen die Tendenz vorherrscht, den Fokus der Berichterstattung auf Bedrohungen und Polarisierung zu legen. Statt umsichtiger und lösungsorientierter Berichterstattung werden soziale Spannungen und Wellen der Empörung oft als absolut dargestellt. Und damit wächst die Sehnsucht der Öffentlichkeit von Tag zu Tag: nach Freiheit, sozialer Gerechtigkeit, Sinnhaftigkeit – und nach besseren Nachrichten. Das Gute daran ist: Inmitten der Krise haben Journalist*innen die Möglichkeit, ihre Prioritäten anzupassen und sich zu fragen: Welche Verantwortung tragen wir, wenn wir durch die Tonalität unserer Berichterstattung ein negatives Bild der Realität konstruieren? Wie viel schlechte Nachrichten können die Nutzer*innen noch ertragen? Und wie kann diese Pandemie zu einem Neustart für die Branche werden?

Es ist bereits jetzt klar, dass die Krise eine kathartische Wirkung hat: Sie ist transformativ und katalytisch zugleich. Sie verschärft Konflikte und drückt auf wunde Punkte. Verdrängte Probleme tauchen wieder auf, und die strukturellen Herausforderungen werden noch dringlicher. Der tiefgreifende Wandel der Medienwelt ist plötzlich spürbarer, auch sichtbarer geworden. Der Krisenmodus ist nicht nur eine Belastungsprobe in Bezug auf die Glaubwürdigkeit und systemische Relevanz des Journalismus: Die überalterten Geschäftsmodelle der Nachrichtenmedien und die prekäre Beschäftigung freier Journalist*innen stehen ebenso zur Debatte wie die verrohten Nutzerdiskurse im Internet und das Wertesystem des Journalismus per se.

Viele Redaktionen und einzelne Journalist*innen versuchen in der Krise über sich hinauszuwachsen, um sich nicht still der geschäftlich verursachten Krisensituation zu ergeben. Sie versuchen bewusst auf Panikmache zu verzichten und schließen sich nicht den dunklen Abgesängen an, sondern erweitern die problembezogene Berichterstattung über den Verlauf der Corona-Krise durch konstruktive Ansätze – und könnten damit ihre Mission teilweise bis an die Grenzen des Aktivismus treiben.

Neben den Schattenseiten wollen einige von ihnen offenbar auch die Sonnenseite einfangen – oder einen Horizont aufspannen, der die Zukunft trotz grassierender Schwarzmalerei nicht abschreibt. Konstruktive und lösungsorientierte Berichterstattung scheint gerade in Krisenzeiten ein häufig ungeschöpftes Potenzial zu bergen: In den vergangenen Monaten haben wir bestehende Konzepte genauer unter die Lupe genommen und einige innovative Kanäle und Formate in Deutschland analysiert. Intensive Leitfadeninterviews mit zwölf renommierten Experten auf diesem Gebiet, darunter die Pioniere der internationalen Bewegungen, Tina Rosenberg (USA) und Ulrik Haagerup (DK), legen nahe, dass diese Paradigmen zahlreiche strukturelle und ideologische Auswirkungen haben, die auf das zerrüttete Selbstverständnis des praktischen Journalismus abzielen.

Das Dänische Constructive Institute definiert konstruktiven Journalismus als einen „Ansatz, der der Öffentlichkeit ein ausgewogenes und kontextualisiertes Bild der Welt vermitteln soll“. Der Ansatz solle ...

  1. ... zu guten journalistischen Beiträge mit Lösungsorientierung inspirieren, die lehrreich sind und sich für das Publikum auf verschiedene Kontexte übertragen lassen – um zu zeigen, dass Lösungen skalierbar sind,
  2. ... durch Nuancenreichtum in guten journalistischen Artikeln dafür sorgen, dass die Welt nicht als eine der Extreme beschrieben wird und alles in Schwarz-Weiß unterteilt, sondern als ein Spektrum von Grautönen, und
  3. ... durch gute journalistische Beiträge Debatten auf allen Ebenen der Bevölkerung anstoßen, bei denen nicht die Eskalation im Vordergrund steht, sondern Kompromisse ausgehandelt werden können.

Laut dem Mission Statement des US-amerikanischen Solutions Journalism Network (SJN) ist Lösungsjournalismus wiederum eine kompromisslose Berichterstattung über Antworten auf gesellschaftliche Probleme: Lösungsjournalismus ...

  1. ... könne von einem starken Protagonisten erzählt werden, konzentriere sich aber tiefergehend auf die Antwort auf ein Problem und wie diese Antwort funktioniert, basierend auf Quellen, die direkt an der Umsetzung der Lösung beteiligt sind.
  2. ... konzentriere sich auf die Wirksamkeit, nicht auf gute Absichten, indem verfügbare Daten darüber geliefert werden, wie effektiv eine Lösung in der Praxis funktioniert.
  3. ... erörtere die Grenzen einer Lösung.
  4. ... ziele darauf ab, Einsichten zu teilen, die andere nutzen können.

Konkret sprachen wir mit den erfahrenen Journalist*innen über die Schwierigkeiten bei der Umsetzung konstruktiver und lösungsorientierter Formate im Redaktionsalltag, aber auch über Formate der beruflichen Bildung sowie über die Aussicht auf internationale Zusammenarbeit der verbreiteten Initiativen und Akteure. Wir wollten wissen, was sich ändern muss, um konstruktiven Journalismus erfolgreich in die Praxis umzusetzen. Zu diesem Zweck untersuchten wir auch die Rahmenbedingungen für die Forschungspraxis, die Publikationsformen und die Themenauswahl, indem wir notwendige Anpassungen der Verbreitungswege und einen konstruktiven Dialog mit den Nutzern diskutierten. Wir sprachen auch über zentrale Fördermaßnahmen für eine zukünftige Institutionalisierung der Bemühungen um eine Förderung konstruktiver und lösungsorientierter Berichterstattung im deutschsprachigen Raum.

In ihrer alltäglichen Arbeit schaffen die Redaktionen in ganz Deutschland Raum für Lösungen der großen Gegenwartsprobleme – ohne dabei ihr Grundprinzip aufzugeben, einen kritischen öffentlichen Diskurs herzustellen. Von Hamburg bis München wird mehr denn je mit konstruktiven Ansätzen experimentiert, auch weil viele Journalisten den Eindruck haben, dass die Nutzer abspringen, wenn sie endlos mit negativen Nachrichten hausieren gehen. Und unter Medienmachern dürfte sich insbesondere unter dem Eindruck der Pandemie herumgesprochen haben, dass ein deprimiertes Publikum nicht besonders loyal und bereit, für Nachrichten zu bezahlen, die den Schrecken verstetigen und keine Perspektiven und Handlungsspielräume aufzeigen. In den Interviews stellten wir allerdings fest, dass die Praxis eines konstruktiven und lösungsorientierten Journalismus – zumindest in Deutschland – noch weit davon entfernt ist, sich zu etablieren. Aus der Sicht der Befragten wird die gesamte Bewegung von Einzelpersonen angetrieben, die versuchen, diese Themen in ihren Redaktionen eher selektiv als dauerhaft zu platzieren und zu verankern.

Die aktuellen Herausforderungen reichen vom konkreten Ausflaggen konstruktiver Formate – z.B. spezielle Blogs oder Corona-"Gute-Nachrichten-Ticker" –, die einer ganzheitlichen Sichtweise im Wege stehen, bis hin zu Hemmnissen durch den redaktionellen Ressourcenmangel, der sich nach der Corona-Hochphase sicherlich nicht bessern wird. Mit anderen Worten: Ehrliche Bemühungen um eine lösungsorientiertere Sicht auf das tägliche Nachrichtengeschäft gehen oft einfach verloren, was bedauerlich ist. Konstruktiver Journalismus ist bisher bestenfalls ein Nebenprodukt. Selbst Medien wie „Perspective Daily“, die von Anfang an einen konstruktiven Ansatz verfolgt haben und auf eine hohe Loyalität ihres Publikums stoßen, werden oft als journalistische Nische für Kenner abgetan.

Dennoch werden verschiedene Varianten hingebungsvoll gefördert – ob Podcasts, exklusive Social-Media-Gruppen oder virtuelle Meetings über Videokonferenz-Systeme. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es unzählige Nuancen gibt, doch die explizite Rubrizierung lösungsorientierter Inhalte weist immer noch auf eine Ghettoisierung im Spektrum journalistischer Arbeit hin. Und das widerspricht der Haltung, die die populären Haagerup- oder Rosenberg-Schulen propagieren. Denn wer glaubt, dass es bei „Konstruktivem Journalismus“ und „Lösungsjournalismus“ darum geht, positive Nachrichten, also Good News, zu verbreiten, folgt einem Missverständnis. Es geht um nichts weniger als eine Gegenbewegung im Journalismus, die sich gegen Verkürzung, Dekontextualisierung und Perspektivlosigkeit im Nachrichtengeschäft wendet. Die Protagonisten wollen ihr Leben nicht vereinfachen, sondern sind bereit, Geschichten zu Ende zu recherchieren, sich der Komplexität der Geschehnisse zu stellen – indem sie sich Lösungen für soziale Missstände widmen. Das Gegenmittel gegen die verbreitete Krisenhysterie und Negativität in den Medien ist vor allem eines: kompliziert, aufwendig und rechercheintensiv.

Konstruktiver und lösungsorientierter Journalismus dürfte bei deutschen Hörfunksendern, Verlagen, Fernsehprogrammen und digitalen Angeboten auf eine beispiellose Zustimmung stoßen, denn viele Journalist*innen halten inzwischen einen grundlegenden Perspektivwechsel für notwendig, der auch aus der Sorge um den eigenen gesellschaftlichen Bedeutungsverlust resultiert: Wer, wenn nicht der Journalismus, kann Lösungen für diese außer Kontrolle geratene Gesellschaft vorstellen und kritisch diskutieren? Das muss man im Auge behalten: Berichterstattung über Kontexte, Facetten und Graustufen schadet nicht. Selbst im schlimmsten Fall kann sie nur dazu führen, die Polarisierung zu schwächen und konstruktivere Debatten anzuregen, als dies bisher der Fall war.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass die befragten Redaktionen in ihrer beneidenswerten Hartnäckigkeit, konstruktive und lösungsorientierte Ansätze in ihren redaktionellen Arbeitsablauf zu integrieren, im Grunde alle in eine ähnliche Richtung zielen: Sie streben eine nachhaltigere und ausgewogenere Berichterstattung an. Dies geschieht weder nach einem standardisierten Schema, noch ist bisher eine kohärente Vorgehensweise zu erkennen.

Erste Erfahrungen in ausgewählten Redaktionen zeigen jedoch, dass sich weder die journalistische Recherche noch die Präsentationsformen grundlegend ändern müssen, um solche konstruktiven Ansätze zu entwickeln. Was sich ändern muss, ist vielmehr die Neugierde auf Dinge, die Journalisten regelmäßig aus den Augen verlieren: ungewohnte Sichtweisen auf bestimmte Themen, die nicht auf die Sensation, den Skandal oder die Krise ausgerichtet sind. Vielmehr erhalten diejenigen mehr Aufmerksamkeit, die sich – konstruktiv – auf das „Was nun?“ oder „Was sind die nächsten Schritte?“ konzentrieren.

Ein weiterer Vorteil für den Journalismus ist, dass die Reichweite, die Leserbindung oder die Teilnahmerate in sozialen Netzwerken tendenziell höher sind als bei problemorientierter Berichterstattung. Generell scheint der höhere Grad der Beteiligung einer der Hauptgründe dafür zu sein, dass immer mehr Redaktionen nach konstruktiven Nachrichten Ausschau halten. Die Mehrheit der Befragten schaute vor allem auf die jüngeren Zielgruppen und hoffte, dass lösungsorientierte Geschichten von diesen Alterskohorten unter Ausklammerung konventioneller, stressinduzierender Fokusse viel besser geschätzt würden.

Die untersuchten Konzepte konzentrieren sich nicht nur auf traditionelle journalistische Formate wie Interviews, Essays und Reportagen, sondern auch auf Storytelling-Streams für Instagram, Facebook oder YouTube sowie (nicht-digitale) Ideen von Festivals bis hin zu Lesergesprächen, die den zukünftigen Sound eines konstruktiven und lösungsorientierten Journalismus prägen werden. Es ist davon auszugehen, dass Lösungen zunehmend von der jüngeren Bevölkerung alias „Millennials“ oder der „Generation Z“ favorisiert werden, die sich als politisch motivierte Generationen verstehen und sich aktiv gegen soziale und ökologische Vernachlässigung engagieren.

Konstruktiver oder lösungsorientierter Journalismus ist nach dem gängigen Selbstverständnis in diesem speziellen Segment weder Heldenverehrung noch Helfersyndrom. Er ist eher ein „Vermittler“ oder ein „Wegweiser“ – Journalismus eben. Das Publizieren konstruktiver Geschichten ist grundsätzlich Bestandteil journalistischer Prinzipien. Bei den Befragten bestand der Wunsch, bestehende Aktivitäten in Deutschland zu bündeln und zu konsolidieren. Gerade unter dem Eindruck der Corona-Pandemie wird von den Nachrichten nun zunehmend gefordert, sich nicht mit Problemanalyse und Kritik an gesellschaftlichen Verhältnissen aufzuhalten, sondern den Blick nach vorn zu richten. Es muss darum gehen, politische, virologische, kulturelle und wirtschaftliche Risiken abzuwägen, wie es mit unserer Gesellschaft weitergehen kann.

Was dies speziell für den Journalismus bedeutet, liegt auf der Hand: Für unsere Gesellschaft, die mehr denn je nur als soziale Gemeinschaft funktionieren kann, wenn sie die aktuellen globalen Risiken minimieren will, geht es vor allem um die Balance zwischen Risiko, Engagement und Innovation. Der Journalismus übernimmt eine systemisch wichtige Schnittstellenfunktion, indem er genau über diese weltweiten Bestrebungen, Engagements und Innovationen berichtet – sicher mit kritischer Distanz, aber vorbildlich, voraussetzungsvoll und respektvoll.

Es mag ein wenig hart klingen, aber: Eine digitale Blütezeit des Journalismus ist noch in weiter Ferne, so lange sich journalistische Praxis nicht aus sich selbst heraus finanziell tragen lässt. Nachrichtenangebote, insbesondere in Zeiten von Corona, scheinen der Öffentlichkeit nicht gut zu dienen, wenn sie weiterhin Dinge verflachen, verkürzen oder extrapolieren. Stattdessen sollten Journalist*innen den Mut und die Sensibilität haben, mehr zu differenzieren, Kontexte zu liefern, die Komplexität zu erhöhen oder, wie es die Bestsellerautorin Amanda Ripley in der „New York Times“ formuliert hat: „die Erzählungen zu komplizieren“ – da die Realität oft weitaus komplexer ist, als sie die Nachrichten auf den ersten Blick erscheinen lassen.

Konstruktive und lösungsorientierte Ansätze, wie sie in Deutschland von rein digitalen Medien wie „Krautreporter“ oder „Perspective Daily“, aber auch dem NDR, der Deutschen Welle oder der „Sächsischen Zeitung“ konsequent praktiziert werden, werden daher irgendwann als Blaupause für die Medien der Zukunft dienen können. Einig sind sich diese Best Practices in ihrem Ziel, die Erzählungen auf mehreren Plattformen zu komplizieren, um mehr Fairness und ein besseres Urteilsvermögen durch Berichterstattung zu ermöglichen. Die Auseinandersetzung mit polarisierenden Themen ist – so glauben wir – genau das, was der Journalismus in Zeiten wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Turbulenzen braucht.

Wir schlagen jedoch vor, sich auf das ganzheitliche Konzept eines resilienten Journalismus zu konzentrieren, der sich nicht nur um das Wohlergehen und die Vielfalt einer Gemeinschaft kümmert, sondern auch die volle Verantwortung übernimmt, indem er ganz neue Perspektiven auf die Gesellschaft erhellt und darüber hinaus reelle Lösungen für unsere Gemeinschaften und die Gesellschaft als Ganzes thematisiert. Der Begriff „Resilient Journalism“, wie wir ihn verstehen, umfasst sowohl Konstruktivität als auch Lösungsorientierung im Journalismus, verbunden mit den klassischen journalistischen Grundwerten, indem alternative Wege zwischen Tradition und Digitalisierung ausbalanciert werden. Wir erleben derzeit eine historische Dynamik starker Ambivalenzen in der Gesellschaft, in der konstruktive Gespräche und die aktive Beteiligung der Öffentlichkeit zentral sein können, um Visionen für ein konstruktives gesellschaftliches Miteinander zu gestalten. Trotz, oder gerade wegen der Corona-Krise.

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Die Studie „Nachrichten mit Perspektive. Lösungsorientierter und konstruktiver Journalismus in Deutschland“ ist frei auf der Website der Otto-Brenner-Stiftung abrufbar:

https://www.otto-brenner-stiftung.de/wissenschaftsportal/informationsseiten-zu-studien/nachrichten-mit-perspektive/

Die Autoren:

Dr. phil. Leif Kramp ist Forschungskoordinator des fachübergreifenden Zentrums für Medien, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen. Er forscht und lehrt dort schwerpunktmäßig zur Transformation des Journalismus in Zeiten tiefgreifender Mediatisierung.

Kontakt: 
Email: kramp(at)uni-bremen.de
Twitter: @leifkramp

Dr. phil. Stephan Weichert ist Mitgründer des internationalen Thinktanks VOCER und seit 20 Jahren im Hochschulmanagement und in der Journalistenausbildung tätig, davon über 12 Jahre als Professor für Journalismus und digitale Kommunikation in Hamburg und Berlin. Weichert war u.a. Leiter des Masterstudiengangs „Digital Journalism“ und Gründungsdirektor des journalistischen Weiterbildungsprogramms „Digital Journalism Fellowship“ an der Hamburg Media School sowie Studiengangleiter an der privaten Hochschule Macromedia für angewandte Wissenschaften in Hamburg. Er hat Soziologie, Journalistik und Psychologie studiert und absolvierte mehrere Forschungsaufenthalte in New York und Kalifornien (USA).

Kontakt:
Email: stephanweichertpost(at)googlemail.com
Twitter: @stephanweichert


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