Rückblick Wirtschaft von Morgen | Handel | Trade Skills for System Change – Mehr Klimagerechtigkeit und ein gutes Leben für alle! 02.09.2016 Manuela Mattheß Zum zweiten Mal bot die DeGrowth-Sommerschule im Rheinland alternative Diskussionsräume für Fragen nach Klimawandel und Gerechtigkeit. Auch FES-Partner_innen aus dem Globalen Süden waren mit dabei. Vom 19.-23. August 2016 trafen sich zum zweiten Mal etwa 800 Teilnehmende in Lützerath bei Erkelenz im Rheinland zur Degrowth Sommerschule, um in verschiedenen Kursen und Workshops zu Themen wie Klimagerechtigkeit, Anpassung an den Klimawandel, gerechter Strukturwandel oder alternative Wachstums- und Entwicklungspfade zu diskutieren. Ein Klimacamp im Braunkohlerevier Das Besondere an dieser Sommerschule sind nicht nur die Themen, sondern auch der Ort, an dem sie stattfindet. In unmittelbarer Nähe zum Braunkohletagebau Garzweiler kann man den Kohleabbau und seine sozialen Folgen hautnah miterleben. Auch bekommt man ein gutes Gespür für die unbestritten negativen Auswirkungen auf die Erderwärmung und auf den Klimawandel, die eine Ausbeutung endlicher Ressourcen wie Kohle & Co mit sich bringt. Besonders mit der Frage der Klimagerechtigkeit haben sich die Teilnehmenden der Sommerschule beschäftigt. Klar war, dass diejenigen, die den Klimawandel nicht oder nur geringfügig mit verursacht haben, am meisten unter ihm leiden. Klar war auch, dass dies zutiefst ungerecht ist und dass der Globale Norden eine große Verantwortung trägt, den Globalen Süden dabei zu unterstützen, sich an den Klimawandel anzupassen. Gleichzeitig muss dafür gesorgt werden, dass dieser nicht weiter durch ein expansives Wirtschaftsmodell und Ressourcenausbeutung angefeuert wird. Aber wie kann ein Strukturwandel weg von emissionsintensiven und hin zu emissionsarmen Wirtschafts- und Produktionsweisen sozial inklusiv und vor allem gerecht gestaltet werden? Wie kann es gelingen, gerechte Übergänge auch für die Beschäftigten in diesen Industriezweigen zu schaffen? Wie können weltweit Debatten über ein Wachstumsmodell angeregt werden, das nicht ausschließlich auf BIP und Gewinnmaximierung setzt? Diese und andere Fragen wurden in den verschiedenen Kursen und Workshops der Sommerschule intensiv debattiert. Dabei ging es auch darum, wie globale Allianzen geschmiedet werden können, um den Klimawandel gemeinsam zu stoppen oder welche Modelle sinnvoll sein können, um ein gutes Leben für alle zu sichern und steigender Ungleichheit entgegenzuwirken. Teilnehmende aus dem Globalen Süden Auch 15 Projektpartner_innen der FES, die sich in ihren Heimatländern in den Bereichen Erneuerbare Energien, Klimaschutz oder nachhaltige Entwicklung engagieren, beteiligten sich - unter anderem auch am von der FES organisierten Kurs „Degrowth and Social-Ecologiocal Transformation – Perspectives from the Global South“, der sehr gut besucht war und verschiedene Aspekte in Bezug auf die Herausforderungen und Chancen einer sozial-ökologischen Transformation thematisierte. Die Sommerschule machte einmal mehr deutlich, dass Ungerechtigkeit, Ungleichheit und der Klimawandel zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zählen. Diese Probleme stehen nicht isoliert voneinander, sondern sind miteinander verwoben und können nur durch gemeinsame, gerechte und solidarische Ansätze gelöst werden. Alternative Diskussionsräume wie die Degrowth Sommerschule 2016 sind daher notwendig wie nie, da sie die Möglichkeit bieten, über den eigenen Tellerrand hinaus zu denken, mit verschiedenen Ideen zu ressourcenschonenden und gerechten Entwicklungsmodellen zu experimentieren und ernsthaft über Wege zu mehr Klimagerechtigkeit zu diskutieren. Montag, 30.11.2015 Veranstaltung Rückblick Aktivitäten der FES beim COP 21 in Paris Sonntag, 18.10.2015 Veranstaltung Rückblick On The Road To Paris Bild: Urheber: Alexander Geiger/FES Mittwoch, 17.08.2016 Wirtschaft von Morgen Rückblick Handel Trade Erste Welt- statt Weltsozial-Forum? Vom 9. bis zum 14. August fand in Montréal das 15. Weltsozialforum statt. Die restriktive kanadische Visa-Politik verhinderte die Teilnahme vieler Globalisierungskritiker_innen aus dem Globalen Süden. Alternativen zur rücksichtslosen Ausbeutung von... Ansprechpartner Bild: Urheber: FES / Bundesfoto / Zöhre Kurc Manuela Mattheß +49 30 26935-7408 Manuela.Matthess(at)fes.de