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The Young European Collective: Mut zum politischen Engagement

Die Friedrich-Ebert-Stiftung im Gespräch mit Vincent-Immanuel Herr und Martin Speer, den Unterstützern des gratis Interrail-Tickets

Bild: Engagement für Europa von Jusos de P1000422 lizenziert unter CC BY-NC-SA 2.0

„Viele junge Menschen in Europa wollen an der Politik und Gesellschaft teilnehmen, aber trauen sich nicht oder haben das Gefühl nicht teilnehmen zu können. Ihnen fehlt häufig das Selbstbewusstsein oder der Zugang“.

Genau aus dieser aktuellen Problematik heraus, dem Gefühl vieler junger Europäer in der Gesellschaft und Öffentlichkeit politisch nichts bewirken zu können,  hat sich die „Young European Collective“ Gruppe gegründet. Die internationalen Mitglieder, im Alter zwischen 20 und Anfang 30,  haben sich seit 2014 zur Aufgabe gemacht, Europas Jugend wieder eine Stimme zu geben und Perspektiven zu schaffen.

In einem Interview mit der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) berichten die Organisatoren Vincent-Immanuel Herr und Martin Speer über die Tätigkeiten und Ziele der „Young European Collective“ Initiative.

FES: Welche Anliegen und Ziele verfolgt die „Young European Collective“ Gruppe?

Herr und Sperr: Als europäische Aktivistinnen und Aktivisten sowie Autorinnen und Autoren wollen wir gemeinsam die Perspektiven junger Europäer stärken und der Öffentlichkeit mitteilen sowie das Potential junger Generationen fördern. Denn viele junge Menschen in Europa wollen an der Politik und Gesellschaft teilnehmen, aber trauen sich nicht oder haben das Gefühl nicht teilnehmen zu können. Ihnen fehlt häufig das Selbstbewusstsein oder der Zugang. Deshalb bauen wir, die „Young European Collective“ Initiative, einen Zugang zur Öffentlichkeit auf und geben jungen Menschen Impulse und Inspirationen aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und in der Politik mitzuwirken. Dazu schreiben und diskutieren wir und treffen uns als Gruppe. Ein konkretes Produkt ist unser Buch „Who, if not us?“. Durch unsere eigenen Erfahrungen und durch Analysen der politischen Partizipation ermutigen wir junge Menschen selber die Gesellschaft mitzugestalten und „Change Maker“ zu werden.

FES: Was ist eure Hauptbotschaft?

Herr und Sperr: Mut zum gesellschaftlichen, politischen Engagement und internationalen Austausch. Wir wollen helfen Potentiale zu entfalten. Unsere Gruppe ist ein Beispiel dafür, dass Menschen aus unterschiedlichen Ländern erfolgreich zusammen etwas produzieren und erreichen können, indem sie in einen Dialog treten. Es entsteht tatsächlich ein „Europa im Kleinen“ in dieser Gruppe.

FES: Ist das politische und gesellschaftliche Engagement junger Menschen in den einzelnen EU-Staaten unterschiedlich stark ausgeprägt?  

Herr und Sperr: Wir haben eher die Erfahrung gemacht, dass sich vor allem junge Menschen aus nicht EU-Mitgliedstaaten gesellschaftlich und politisch engagieren im Verhältnis zu den jungen Menschen in den EU-Mitgliedstaaten. Wir waren auch in der Türkei, in der Ukraine und Georgien. Dort haben wir eine ganz andere Begeisterung unter den jungen Leuten für Demokratie gemerkt. Während wir teilweise von dem Engagement junger Menschen in andren Ländern, die weniger politische Probleme haben wie Deutschland, enttäuscht waren. Dabei sind die Einflussmöglichkeiten und Chancen der jungen Leute gesellschaftlich mitzuwirken in diesen Ländern viel höher als beispielsweise in der Ukraine. In vielen EU-Mitgliedstaaten passiert bezogen auf die Partizipation junger Menschen eher wenig. Unter anderem da viele das Gefühl haben, dass ihr politisches Engagement nichts bewirken kann und sie nicht an einem Erfolg glauben. Diese Einstellungen, Hemmschwellen und Befürchtungen wollen wir jungen Menschen nehmen.

Ansprechpartner in der Friedrich-Ebert-Stiftung:

Florian Dähne


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Dr. Cäcilie Schildberg

Kontakt & Anmeldung
Sergio Rakotozafy
gerechtigkeitswoche(at)fes.de

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