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Zum Zeitpunkt unserer diesjährigen Tiergartenkonferenz, am 14. November, wird die USA gewählt haben. Es wird sich bereits eine neue Administration und vielleicht auch eine neue Außenpolitik abzeichnen.
Wir werden darüber sprechen, welche Auswirkungen die Wahl auf die Sicherheitsherausforderungen in Europa und der Welt haben werden und welche Änderungen der globalen Ordnung zu erwarten sind. Dabei sollen neben der Lage in Europa, gerade die Länder des Globalen Südens im Mittelpunkt unserer Betrachtung stehen, die ihren berechtigten Anspruch geltend machen, die sich ändernde globale Ordnung mitzugestalten.
Wir stehen am Beginn eines multipolaren Zeitalters. Viele neue Allianzen und Partnerschaften entstehen – andere lösen sich auf und werden ersetzt.
Beim geschlossenen Fachteil der Tiergartenkonferenz 2024 werden wir mit internationalen Expert_innen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft herausarbeiten wie Deutschland und Europa in Zeiten der Weltunordnung dazu beitragen können, Kooperationen zu fördern und Lösungen für Konflikte weltweit zu finden.
Am Abend laden wir Interessierte zum öffentlichen Tiergarten Talk mit u.a. Lars Klingbeil ein und widmen uns der Frage "Die USA haben gewählt. Was bedeuten die Ergebnisse für den Globalen Süden?" Dies diskutieren wir mit hochrangigen, internationalen Gästen.
Peer Teschendorf030 26935-7729Peer.Teschendorf(at)fes.de
Susanne Böhme030 269 35-7416Susanne.Boehme(at)fes.de
Die Frage, ob wirklich alles gesichert ist, stellt sich heute mehr denn je. Der Ausgang der US-Wahlen 2024 wird den Kurs der Vereinigten Staaten in der Außenpolitik voraussichtlich deutlich ändern. Bleiben sie ein verlässlicher Partner für die multilaterale Ordnung? Oder ziehen sie sich verstärkt auf den Konflikt mit China und die Indo-Pazifik-Region zurück und lassen andere Teile der Welt außen vor? Das Wahlergebnis könnte weitreichende Folgen haben - nicht nur für den Krieg in der Ukraine und die Sicherheit Europas, sondern auch für die Herausforderungen im Nahen Osten, in Afrika und Asien. Auf der Tiergartenkonferenz 2024 werden wir diese Fragen zunächst mit Expert_innen und der Bundesministerin für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit, Svenja Schulze, diskutieren und in Workshops vertiefen. Mit Politiker_innen und Wissenschaftler_innen aus den Regionen werden in gemeinsamen Diskussionen die Herausforderungen in Osteuropa, auf dem Balkan, in Afrika, Asien sowie im Mittleren und Nahen Osten besprochen und anschließend Erwartungen und Ideen für die deutsche Politik mit dem SPD-Parteivorsitzenden Lars Klingbeil diskutiert. Eine Teilnahme ist nur auf persönliche Einladung möglich.
Die USA haben gewählt und Europa muss sich auf bedeutende Veränderungen in der US-Politik einstellen, denn für uns hängt außen-, sicherheits- und wirtschaftspolitisch viel davon ab. Aber gilt das auch gleichermaßen für die Länder des Globalen Südens? Wie schaut man dort auf die Entwicklungen in den Vereinigten Staaten? Wie wird das Wahlergebnis aufgenommen? Gerade im Globalen Süden steigt die Belastung durch Krisen und Konflikte, der sich verändernden geopolitischen Lage sowie den wachsenden Auswirkungen des Klimawandels. Erwarten die Länder dieser Regionen vor diesem Hintergrund Auswirkungen einer veränderten US-Außenpolitik auf ihre Herausforderungen? Was bedeutet der möglicherweise weiter zunehmende Konflikt zwischen den Weltmächten China und USA für sie? Und was erwarten sie von europäischen Partnern unter diesen Bedingungen? Es diskutieren unsere Gäste: Lars Klingbeil, Olumide Abimbola, Nicole Cardoch Ramos, Arif Havas Oegroseno und Katrin Bennhold.
weiter
Dr. Sabine Fandrych, Geschäftsführerin der Friedrich-Ebert-Stiftung
Michael Kimmage, Professor, Catholic University of America
Jana Puglierin, Leiterin des Berliner Büros, European Council on Foreign Relations
Ivan Briscoe, Leitender Direktor Politik, International Crisis Group, UK
Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Moderation: Christos Katsioulis, Leiter Regionalbüro für Zusammenarbeit und Frieden, Friedrich-Ebert-Stiftung, Wien
Mittagspause
Die westafrikanischen Küstenländer sind durch sich ausweitende Unsicherheit aus den nördlichen Nachbarstaaten des Sahel betroffen. Nach Militärputschen sind die Sahelstaaten Niger, Burkina Faso und Mali unsicherer, instabiler, und zu schwierigeren internationalen Partnern geworden. Militärische Stabilisierungsmissionen in dieser Region, auch mit deutscher Beteiligung, sind gescheitert.
Ghana ist eines der Küstenländer, das heute schon von vielfacher militärischer und materieller Unterstützung profitiert. Gleichzeitig befindet es sich in einer strukturellen Wirtschaftskrise, die den Handlungsspielraum der Regierung massiv eingeschränkt hat. Am 7. Dezember 2024 werden kompetitive Wahlen in Ghana stattfinden, deren Ausgang von großer Bedeutung für die Verfestigung oder zunehmende Schwächung der Demokratie im Land ist. Der Ablauf dieser Wahlen ist zudem ein relevanter Stimmungstest für die weitere Region.
Ein Gespräch mit:
Lisa Tschörner, Konfliktforscherin, Stiftung Wissenschaft und Politik Berlin
Karamba Diaby, Mitglied des Deutschen Bundestages
Moderation: Henrik Maihack, Referatsleiter Afrika, Friedrich-Ebert-Stiftung
Rapporteur: Martin Güttler, Büroleiter, Friedrich-Ebert-Stiftung, Ghana
Welche Konsequenzen ergeben sich für den Indo-Pazifik und Europas Engagement in der Region aus den US-Präsidentschaftswahlen? Droht eine Verschärfung der Großmachtrivalität? Was bedeutet das für die Länder im Indo-Pazifik? Und wie sollte Europa darauf reagieren? Braucht es eine transatlantische Indo-Pazifik-Strategie oder „strategische Autonomie“ Europas? Was sind die Chancen für die Etablierung einer nachhaltigen Sicherheitsarchitektur im Indo-Pazifik und welche Rolle könnte Europa dabei spielen?
Wir diskutieren dies mit:
Charmaine Misalucha-Willoughby, Associate Professor für Internationale Studien, De La Salle Universität, Philippinen
Thitinan Pongsudhirak, Professor, International Relations, Fakultät für Politikwissenschaften und Senior Fellow, Institut für Sicherheits- und Internationale Studien, Chulalongkorn-Universität, Thailand
Christoph Schmid, Mitglied des Deutschen Bundestags
Moderation: Mirco Günther, Referatsleiter Asien, Friedrich-Ebert-Stiftung
Rapporteurin: Marie Schröter, Büroleiterin, Friedrich-Ebert-Stiftung, Philippinen
In diesem Panel sollen die sicherheitspolitischen Herausforderungen aus palästinensischer, israelischer und einer regionalen Perspektive analysiert und die Konsequenzen des Ergebnisses der US-Präsidentschaftswahlen für den Nahen-Osten herausgearbeitet werden. Welche Szenarien für eine mögliche amerikanische Außenpolitik ergeben sich hieraus für den Nahost-Konflikt? Was bedeutet dies für die Rolle Deutschlands und der Europäischen Union? Im Rahmen des Workshops sollen Ideen für einen sozialdemokratischen außenpolitischen Ansatz im Nahost-Konflikt diskutiert werden.
Amr Hamzawy, Direktor Nahost-Programm, Carnegie Endowment
Ehud Eiran, Experte, DiploMeds - The Council for Mediterranean Diplomacy
Niels Annen, Parlamentarischer Staatssekretär, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Sanae Abdi, Mitglied des Deutschen Bundestags
Moderation: Friederike Stolleis, Referentin, Friedrich-Ebert-Stiftung
Rapporteurin: Maria Dellasega, Büroleiterin in Vorbereitung, Friedrich-Ebert-Stiftung, Palästinensische Gebiete
Die deutsche öffentliche Debatte zum Krieg in der Ukraine ist geprägt vom Wunsch nach Eindeutigkeit. Die politischen Ereignisse der letzten Monate zeigen jedoch, dass die (internationale) Politik diesen Wunsch aller Voraussicht nach nicht einlösen kann. Der Wahlkampf Trumps sowie zum Teil nachvollziehbare Forderungen aus Ländern des globalen Südens nach einer anderen Priorisierung, bzw. einer Beendigung des Konflikts oder Deeskalation, decken sich nicht oder nur zum Teil mit den Interessen Deutschlands. Was bedeutet der Ausgang der US-Wahlen für den Krieg in der Ukraine und die Sicherheit in Europa? Welche Rolle kann das demokratische Europa auch mit dem Erstarken rechter Parteien weltweit in Bezug auf Sicherheit in Osteuropa spielen? Und was muss sozialdemokratische Außen- und Sicherheitspolitik jetzt leisten, um positiv auf die Herausforderungen in der Region Osteuropa einzuwirken?
Felix Hett, Büroleiter, Friedrich-Ebert-Stiftung, Kiew
Nils Schmid, Mitglied des Deutschen Bundestags
Alexey Yusupov, Leiter Russland-Programm, Friedrich-Ebert-Stiftung
Moderation: Lisa Gürth, Referentin, Friedrich-Ebert-Stiftung
Rapporteur: Alexey Yusupov, Leiter Russland-Programm, Friedrich-Ebert-Stiftung
These: Die Wiederwahl von Donald Trump offenbart den Bruch verschiedener ordnungspolitischer Vorstellungen auf dem Westbalkan.
Beschreibung: Der Westbalkan steht im Spannungsfeld internationaler Interessen und geopolitischer Strategien. Der Workshop „Contest of Wills“ wird diese Dynamiken im Lichte einer hypothetischen Wiederwahl von Donald Trump beleuchten.
Dabei werden vier Hauptperspektiven diskutiert:
1. Die EU, vertreten durch Deutschland: Transformativer Ansatz fokussiert sich auf gesellschaftliche Transformation, Demokratisierung und Entwicklung. Er betont die friedliche Konfliktbeilegung, Bedeutung kleinerer Staaten und deren Akteurschaft in internationalen Beziehungen.
2. Die USA unter Trump: Eine imperiale Politik, die Serbien als regionale Ordnungsmacht hervorhebt und realpolitische Deals, auch auf Kosten von Grenzverschiebungen, bevorzugt. Dieser transaktionale Ansatz kontrastiert stark mit dem europäischen Ideal.
3. Elitenkonflikte im Westbalkan: In den Staaten des westlichen Balkans existiert ein Spannungsfeld zwischen pro-europäischen Reformkräften und ethnonationalistischem Chauvinismus. Politische und ökonomische Konflikte werden direkt durch externe Mächte beeinflusst.
4. Drittstaaten-Einfluss: Der Einfluss von Staaten wie der Türkei, Russland und China auf den Westbalkan wird analysiert, wobei deren Strategien und Ziele im Fokus stehen. Ziel des Workshops: Ziel ist es, die Teilnehmenden für die komplexen geopolitischen und ordnungspolitischen Dynamiken im Westbalkan zu sensibilisieren und die Auswirkungen einer möglichen Trump-Wiederwahl auf die Region zu diskutieren.
Radmila Šekerinska, Stellvertretende Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Europas, ehem. Premierministerin, Nordmazedonien
Donika Emini, Geschäftsführerin, CiviKos, Kosovo
Adi Ćerimagić, Experte für Südosteuropa, European Stability Initiative (ESI)
René Schlee, Leiter Regionalbüro Dialog Südosteuropa, Friedrich-Ebert-Stiftung, Sarajevo
Moderation: Philipp Rotmann, Direktor und Niklas Balbon, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Global Public Policy Institute (GPPI)
Rapporteur: Harun Cero, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Regionalbüro Dialog Südosteuropa, Friedrich-Ebert-Stiftung, Sarajevo
Pause
Impulse aus den Workshops und Diskussion mit Nils Schmid, Mitglied des Deutschen Bundestags
Moderation: Konstantin Bärwaldt, Referatsleiter Globale und Europäische Politik, Friedrich-Ebert-Stiftung
Nicole Cardoch Ramos, Staatssekretärin für Kommunikation und soziale Beteiligung im Generalsekretariat der chilenischen Regierung
Olumide Abimbola, Gründer und Direktor des Africa Policy Research Institute
Katrin Bennhold, Leitende Redakteurin, The New York Times
Arif Havas Oegroseno, Stellvertretender Außenminister von Indonesien
Lars Klingbeil, Vorsitzender der SPD, Mitglied des Deutschen Bundestages
Moderation: Nana Brink, Journalistin
Ausklang
Tiergartenkonferenz 2023: Zeitenwende - Chance für ein stärkeres Europa? weiter
Tiergartenkonferenz 2022: Zeitenwende - Der Beginn einer neuen Ära weiter
Tiergartenkonferenz 2021: Wie souverän ist Europa? weiter
Tiergartenkonferenz 2020: Kooperative Sicherheit in konfrontativen Zeiten weiter
Die Tiergartenkonferenz ist die internationale außen- und sicherheitspolitische Jahrestagung der Friedrich-Ebert-Stiftung. Seit 2012 kommen im Rahmen von Fachgesprächen und öffentlichen Veranstaltungen jedes Jahr internationale Expert_innen und politische Entscheidungsträger_innen zusammen, um strategische Fragen zu analysieren und progressive Handlungsoptionen zu entwickeln. Mit ihren öffentlichen Veranstaltungen macht die Tiergartenkonferenz die Ergebnisse dieser Gespräche einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und trägt damit zu einer differenzierten außen- und sicherheitspolitischen Debatte in Deutschland bei. Der Tiergarten – ein Ort der internationalen Beziehungen und Sitz der internationalen Arbeit der Friedrich-Ebert-Stiftung.