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Publikation "Russlands Traum - Anleitung zum Verständnis einer anderen Gesellschaft"

Auf der einen Seite erwartet die Gesellschaft Unterstützung vom Staat im sozialen Bereich. Auf der anderen Seite fordern die Menschen, dass sie selbst über ihr Schicksal bestimmen können. Dazu bedarf es einer Freiheit, die oft genug vor der Freiheit des Anderen nicht haltmacht. Seit Peter dem Großen ist der Staat des größten Landes der Welt in Maßen bereit, diesem Willen des Stärkeren stattzugeben - sofern echte politische Mitbestimmung ausgeschlossen bleibt.

Die russische Gesellschaft hat einen alten Traum - den Traum von Freiheit. Sie träumt ihn immer völlig unabhängig von ihren jeweiligen Herrschern. Die große Mehrheit der Bevölkerung ist heute freier als je zuvor, auch wenn es ungerecht im Land zugeht. Doch der äußere Anschein, dass sich die Gesellschaft widerstandslos vom Staat beherrschen lässt, war und ist falsch. Warum, das erklärt "Russlands Traum", ein unlängst erschienener Essay von Reinhard Krumm, dem Leiter des Regionalbüros für Zusammenarbeit und Frieden in Europa der Friedrich-Ebert-Stiftung. Davor leitete er die FES-Büros in Zentralasien und in der Russischen Föderation und berichtete als dpa-Korrespondent aus Riga, sowie als SPIEGEL-Korrespondent aus Moskau Wie so vieles in Russland ist seiner Einschätzung nach auch der russische Traum Widersprüchlich. Auf der einen Seite erwartet die Gesellschaft Unterstützung vom Staat im sozialen Bereich. Auf der anderen Seite fordern die Menschen, dass sie selbst über ihr Schicksal bestimmen können. Dazu bedarf es einer Freiheit, die oft genug vor der Freiheit des Anderen nicht haltmacht. Seit Peter dem Großen ist der Staat des größten Landes der Welt in Maßen bereit, diesem Willen des Stärkeren stattzugeben - sofern echte politische Mitbestimmung ausgeschlossen bleibt.

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