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Benin

Nach 17 Jahren unter einem sozialistischen Militärregime vollzog Benin 1989 als erster Staat Subsahara-Afrikas einen friedlichen und selbstbestimmten Systemwechsel hin zu einer pluralistischen und demokratischen Staatsform. Seitdem galt der westafrikanische Küstenstaat lange als Musterbeispiel einer demokratischen Konsolidierung, wenngleich dieses positive Bild einige Risse bekommen hat.

Auch wenn das Land ein stabiles Wirtschaftswachstum aufweist und 2020 in die Gruppe der Länder mit niedrigen mittleren Einkommen aufgestiegen ist, wartet ein Großteil der Bevölkerung noch auf eine merkliche Verbesserung ihrer Lebensbedingungen. Dies gilt insbesondere für ländliche Regionen fernab des wirtschaftlichen Zentrums im Süden des Landes, aber auch für den hohen Anteil informell Beschäftigter, die über 90% der arbeitenden Bevölkerung ausmachen. Trotz ihres Beitrags zur Wirtschaftsleistung des Landes finden sie in Entscheidungsfindungsprozessen und staatlichen Politiken häufig nur unzureichend Berücksichtigung. Entsprechend versucht die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) Benin gemeinsam mit ihren Partnern die Organisation und Repräsentation informell Beschäftigter zu stärken. Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der informellen Wirtschaft ist ein wichtiger Hebel für eine inklusive sozioökologische Transformation. Entsprechend unterstützt die FES die Konsolidierung der Plattform der Akteure der informellen Ökonomie (Union Nationale des Acteurs de l'Économie Informelle du Bénin, UNAEIB).

Auch Migration und Arbeitsmobilität gehören in Benin bzw. in der Region zur Alltagsrealität und sind eng mit Fragen lokaler Entwicklung verknüpft. Die Partner der FES, insbesondere die Multiakteursplattform Migration in Benin (PMB), setzen sich für einen rechtsbasierten Umgang mit regulärer und irregulärer Arbeitsmigration sowie eine bessere Einbindung aller betroffener Akteure ein. Durch seine Lage zwischen der Sahelzone und dem Golf von Guinea kommt dem kleinen Küstenstaat eine strategisch wichtige Rolle zu. Die Verschlechterung der Sicherheitslage, insbesondere in den angrenzenden Staaten Burkina Faso und Niger, belastet nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung des Landes, sondern schürt auch die Angst vor einer weiteren Ausweitung des gewaltbereiten Extremismus und Terrorismus. Die bereits ergriffenen Maßnahmen der Regierung flankiert die FES durch einen lokal verankerten, inklusiven Ansatz, der sich an den Wahrnehmungen und Bedürfnissen der Bevölkerung orientiert. Hierbei setzt sie insbesondere auf die Bildung von Allianzen gesellschaftspolitischer Akteure, die sich für zivile und krisenpräventive Ansätze einsetzen.

In ihrer Arbeit setzt die FES auf eine aktive Bürgerschaft, wobei insbesondere junge Erwachsene und Frauen darin unterstützt werden, sich stärker in politische Debatten und Entscheidungsprozesse einzubringen. So fördert sie mit ihrem Nachwuchsprogramm Jeunes Leaders du Bénin (JLB) seit über zehn Jahren junge Aktivist_innen aus der Zivilgesellschaft, politischen Parteien, Gewerkschaften sowie dem Privatsektor. In all ihren Aktivitäten folgt die FES Benin dem Ansatz, Räume für einen inklusiven, offenen und konstruktiven Dialog zu schaffen.

Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit in Benin auf der Website des Landesprojektes.

Publikationen zu Benin

Schwettmann, Jürgen

Towards universal health coverage

The cases of Benin, Côte d'Ivoire, Ethiopia, Kenya, Senegal and Zambia
Bonn, 2022

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Schwettmann, Jürgen

Vers une couverture sanitaire universelle

Les cas du Bénin, de la Côte dʿIvoire, de lʿÉthiopie, du Kenya, du Sénégal et de la Zambie
Bonn, 2022

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Baromètre des médias africains

Cotonou, 2022

Publikation herunterladen (1,5 MB PDF-File)


African media barometer

Cotonou, 2022

Publikation herunterladen (2 MB, PDF-File)


Sossou, Koffi Benoît

Incidences de la COVID-19 sur les travailleurs migrants des secteurs de l'hôtellerie, de la restauration et du commerce au Bénin

Cotonou, 2021

Publikation herunterladen (8 MB, PDF-File)


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Aktuelle Meldungen

  • Publikation

    A majority working in the shadows

    Cover "A majority working in the shadows". Übersetzung: "Eine Mehrheit arbeitet im Verborgenen" mit Symbolen zu Geld, Sozialer Sicherheit, Gesundheitsversorgung, Bevölkerungswachstum

    Die Mehrheit der Beschäftigen in Afrika arbeitet informell und hat somit deutlich weniger Zugang zu staatlichen Leistungen. Eine Studie von FES, ILO…

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  • Blog

    The Corona Pace

    Florent Couao-Zotti from Benin describes in literary form the side effects of coronavirus in his home country.

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  • Blog

    COVID-19 in Africa: Time to update the creative genius of everyone

    Frauen mit Coronamasken auf einem Markt in Cotonou, Benin

    Béatrice Lalinon Gbado emphasizes the African values and traditions in the face of COVID-19.

    weitere Informationen

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