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Nigeria

Nigeria – auch der “Riese Afrikas” genannt – ist trotz seines Ressourcen- und Bevölkerungsreichtums und der wirtschaftlichen Bedeutung mit massiven sozioökonomischen Problemen konfrontiert. Die Sicherheitslage ist in weiten Teilen des Landes volatil und die massive Inflation führt zu einer angespannten gesellschaftlichen Lage.

Der nach umstrittenen aber größtenteils friedlichen Wahlen im Februar 2023 ins Amt gewählte Präsident Tinubu hat zwar wirtschaftliche Reformen auf den Weg gebracht, diese haben ihre Wirkung bisher nicht entfalten können. Die Staatsfinanzen Nigerias sind stark vom Rohölpreis und daher dem Weltmarkt abhängig. Leere Kassen lassen der neuen Regierung wenig Raum für die Einführung dringend notwendiger sozialer Ausgeichsmaßnahmen. Die Unruhen im marginalisierten Nordosten des Landes, die von gewaltbereiten islamistischen Extremisten ausgehen, halten Regierung und Zivilbevölkerung ebenso in Schach wie der blutige Bauern-Nomaden Konflikt im Osten des Landes. Zehntausende Menschen haben in beiden Regionen ihr Leben verloren. Korruption und klientelistische Strukturen schwächen die Entwicklung des regional wichtigen Landes und untergraben dessen Potenziale an Ressourcen, Bevölkerung und Wirtschaftskraft. Eine Beteiligung breiter Bevölkerungsschichten am hohen Wirtschaftswachstum findet nicht statt. Über 88 Milllionen Menschen leben in extremer Armut.

Trotz aller Herausforderungen ist Nigeria eines der wichtigsten Länder Afrikas. Es ist mit über 220 Millionen. Einwohnern nicht nur das mit Abstand bevölkerungsreichste Land, sondern auch von enormer wirtschaftlicher Bedeutung. Der nigerianischen Außen- und Sicherheitspolitik kommt deshalb eine natürliche Schwerpunktfunktion zu: Was in Nigeria geschieht, hat Auswirkungen auf weite Teile der Region und des Kontinents und spielt auch für die globale Politikgestaltung eine wichtige Rolle.

Die Arbeit der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) setzt am politischen System Nigerias an und unterstützt den Aufbau transparenter und demokratischer Institutionen und Prozesse, sowie die Einbindung der Zivilgesellschaft und Jugend in die politische Entscheidungsfindung. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit ist die Verbesserung der sozioökonomischen Verhältnisse breiter Bevölkerungsschichten durch die Förderung einer sozial gerechten und klimaschonenden wirtschaftlichen Entwicklung, in enger Kooperation mit den Gewerkschaftsdachverbänden. Darüber hinaus arbeitet die FES Nigeria im Bereich Frieden und Sicherheit u.a. zur Sicherheitssektorreform.

Die FES eröffnete ihr Büro in Nigeria im Jahr 1976 und ist in der Zivilgesellschaft entsprechend gut vernetzt. Wichtige Partner der Projektarbeit sind die Gewerkschaften. Zudem kooperiert die FES mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, staatlichen Institutionen und Universitäten. Die FES Nigeria ist an den Standorten Abuja und Lagos vertreten und arbeitet vernetzt mit weiteren Büros der Region u.a. zu dem Thema “Just Transition”.

Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit in Nigeria auf der Website des Landesprojektes.

Publikationen zu Nigeria

Defence budget & spending

Implications and options for post Covid-19 Nigeria
Abuja, 2021

Publikation herunterladen (4,9 MB PDF-File)


Lawal, Abdulwahab Ademola

Towards an accountable security sector in Nigeria

Abuja, 2021

Publikation herunterladen (7,6 MB PDF-File)


Kwaja, Chris M A

Policing, police and the feasibility of their reform in Nigeria

Abuja, 2021

Publikation herunterladen (8,9 MB PDF-File)


Nwokolo, Ndubuisi N

Non-state security sector in Nigeria

Trends and challenges
Abuja, 2021

Publikation herunterladen (8,1 MB PDF-File)


Bala, Saleh

Nigeria's security architecture for the future

state of national security agencies' coordination and cooperation
Abuja, 2021

Publikation herunterladen (7,8 MB PDF-File)


Referat Afrika

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Thomas Claes

Friedrich-Ebert-Stiftung
Hiroshimastraße 17
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030-269 35-74 35

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