Uganda

Obwohl das Mehrparteiensystem in Uganda nach Dekaden von Diktatur und Bürgerkrieg 2006 formal wieder eingeführt wurde, mangelt es dem Land an unabhängigen Akteuren und einem durchsetzbaren Rechtsrahmen. Ziel des politischen Handelns der Regierenden ist nicht eine weitreichende Demokratisierung, sondern die Konsolidierung der eigenen politischen Dominanz. Die Bemühungen der Regierung, das Land zu entwickeln, werden durch fehlende finanzielle Spielräume, Ineffizienz und Korruption in der Verwaltung und das hohe Bevölkerungswachstum eingeschränkt. Erfolge kommen zu wenig der breiten Bevölkerung zugute. Die militärische Stärke des Landes in der Region wird auch durch die Entsendung von Truppen in Friedensmissionen (Somalia) oder zur Bekämpfung terroristischer Milizen wie der ADF (Allied Democratic Forces) in der Demokratischen Republik Kongo, die Uganda direkt bedrohen, demonstriert.

Das semi-autoritäre Regime kontrolliert den zur Verfügung stehenden Raum für politische und gesellschaftliche Akteure und kritischen Diskurs sorgfältig. Das Interesse der Regierung an einer sozial gerechten Gesellschaftsordnung und politischen Partizipationsmöglichkeiten für weite Teile der Bevölkerung ist begrenzt.

In dieser Situation versucht die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), die mit längeren Unterbrechungen während der Jahre der Diktatur bereits seit 1967 im Lande tätig ist, mit ihren Partnern aus Zivilgesellschaft, Regierung und Parlament einen kritischen Dialog zu ermöglichen und eine Plattform für demokratische Kräfte und unterschiedliche Positionen zu bieten. Im Fokus steht dabei, die bestehenden Defizite systematisch zu analysieren und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass alternative Ansätze, insbesondere in der Wirtschafts- und Sozialpolitik, notwendig und möglich sind, diese jedoch nur in einem partizipativen, demokratischen System verwirklicht werden können. Arbeitsansätze im Bereich der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik befassen sich u.a. mit den Herausforderungen im informellen Sektor, den Bedingungen für eine sozial gerechte Stadtentwicklung und den Voraussetzungen für einen nachhaltigen öffentlichen Nahverkehr. Darüber hinaus setzt sich die FES für die Stärkung der Gewerkschaften, die Förderung von Nachwuchskräften und die Inklusion von Frauen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ein.

Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit in Uganda auf der Website des Landesprojektes.

Publikationen zu Uganda

Ssanyu, Rebecca

Social protection for workers in Uganda's informal economy

Policy brief
Kampala, 2020

Publikation herunterladen (6 MB, PDF-File)


Boswell, Alan

Do local peace deals work?

Evidence from South Sudan's civil war
Kampala, 2019

Publikation herunterladen (4,8 MB PDF-File)


Ggoobi, Ramathan

From paper to practice

Implementation of Uganda's industrialisation agenda
Kampala, 2019

Publikation herunterladen (1,7 MB PDF-File)


Spooner, Dave; Mwanika, John Mark

Les syndicats en mutation

Transformer les syndicats des transports à travers une organisation de masse des travailleurs
Berlin, 2019

Publikation herunterladen (210 KB, PDF-File)


Gwayaka, Magelah Peter

Community information needs in the oil and gas sector in Uganda

Kampala, 2018

Publikation herunterladen (1,5 MB PDF-File)


Referat Afrika

Kontakt Inland

Alexander Rosenplänter

Friedrich-Ebert-Stiftung
Hiroshimastraße 17
10785 Berlin

030-269 35-74 36

E-Mail-Kontakt


Kontakt Ausland

Büro Uganda

Achim Vogt
Friedrich-Ebert-Stiftung
P.O.Box 3860
EAU Kampala
Uganda

+256 414 34 55 35
+256 757 345 535

E-Mail-Kontakt

Referat Afrika

Ansprechpartner

Wir freuen uns, wenn Sie mit uns in den Austausch treten.

Hier finden Sie unsere Ansprechpartner_innen nach Regionen und Themen.

weiter

nach oben