Diese Webseite verwendet Cookies
Diese Cookies sind notwendig
Daten zur Verbesserung der Webseite durch Tracking (Matomo).
Das sind Cookies die von externen Seiten und Diensten kommen z.B. von Youtube oder Vimeo.
Geben Sie hier Ihren Nutzernamen oder Ihre E-Mail-Adresse sowie Ihr Passwort ein, um sich auf der Website anzumelden.
Die Ergebnisse der Mitte-Studie 2022/23 basieren auf einer Repräsentativbefragung der erwachsenen deutschen Wohnbevölkerung. Die Erhebung wurde vom Umfrageinstitut »UADS« aus Duisburg zwischen dem 2. Januar und 28. Februar 2023 durchgeführt. Es sollte jedoch beachtet werden, dass einige Einstellungsmuster und Meinungen stabiler sind als andere und nicht erst zum Zeitpunkt der Befragung festgelegt werden. Die Studienergebnisse beziehen sich deswegen sowohl auf das Jahr 2022 als auch auf den Beginn des Jahres 2023. Wie in den vorherigen Jahren hat das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) den Fragebogen für die telefonische Befragung mit dem Umfrageinstitut abgestimmt und neben den bewährten Instrumenten aktuelle gesellschaftliche Fragen ergänzt. Das gilt in dieser Erhebung auch für die demografischen Variablen, die um die subjektive Einschätzung der Schichtzugehörigkeit ergänzt wurden. Der Fragebogen wurde im Dezember 2022 einem Pretest unter realen Feldbedingungen mit 30 Personen unterzogen und anschließend überarbeitet.
In Tabelle 2.2 (siehe unten) sind die soziodemografischen Kernmerkmale der Stichprobe der Mitte-Studie 2022/23 aufgeführt. Das Alter der Befragten erstreckt sich von 18 bis 94 Jahren und liegt im Durchschnitt bei 50,3 Jahren. Es wurden 1.047 Frauen und 972 Männer befragt. 8 Personen gaben ein nichtbinäres Geschlecht an. Die Mehrheit der Befragten hat das Abitur oder einen gleichwertigen Abschluss (41 %) und mehr als ein Viertel der Befragten hat einen mittleren Schulabschluss (28 %). Der überwiegende Teil der Befragten ist angestellt erwerbstätig (61 %). Knapp ein Fünftel gibt an Arbeiter:in (18 %) und 9 % selbstständig oder freiberuflich tätig zu sein. Das Haushaltsnettoeinkommen der Befragten verteilt sich zu über 65 % in einer relativ breiten Einkommensmitte von über 1.000 bis zu 4.500 Euro im Monat. Demgegenüber verfügen knapp 8 % über weniger und 18 % über mehr Einkommen im Monat. 9 % waren nicht bereit, ihr ungefähres Einkommen anzugeben. Die große Mehrheit lebt in Ein- oder Zweipersonenhaushalten. Fast die Hälfte ordnet sich subjektiv der Mittelschicht zu. Über 30 % schätzt weiter oben in der Gesellschaft zu stehen und 19 % weiter unten. Rund ein Fünftel der Befragten ist überwiegend in Ostdeutschland aufgewachsen, knapp Dreiviertel in Westdeutschland und 4 % nicht in Deutschland. 55 % in der Stichprobe gehören einer der beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland an und 37 % keiner Religionsgemeinschaft.
Die Anzahl der Befragten dafür sind für die meisten Bundesländer zu klein, als fundiert auf Länderebene Rückschlüsse zu ziehen. Das mag für die großen Bundesländer teilweise noch gehen, aber die Mitte-Studien beschränken sich da auf die Bundesebene, maximal West/Ost-Analysen bieten verlässliche Stichprobengrößen. Für vertiefte Forschung braucht es andere Befragungen, wie es mit Studien wie dem Thüringen Monitor, Berlin Monitor, etc. bereits gemacht wird. Diese Befragungen sind methodisch sehr nah an den Mitte-Studien und bieten regionale Vertiefungen.
Analog zu den Befragungen 2016 bis 2020/21 wurde diese Befragung wieder als computergestützte Telefonbefragung (CATI, Computer Assisted Telephone Interview) durchgeführt. Die Dauer betrug im Durchschnitt 33,8 Minuten. Die studienspezifisch geschulten Interviewer_innen führten insgesamt 2.027 vollständige Interviews.
Um die Anforderungen an die Repräsentativität der Studie zu erfüllen, wurde ein Dual-Frame-Ansatz (mit 50 % Festnetz- u. 50 % Mobilfunkanteil) umgesetzt. Die Repräsentativität eines reinen Festnetzsamplings wäre eingeschränkt, da ein steigender Anteil der Bevölkerung nur noch über Mobilfunktelefone erreichbar ist. Zur Sicherstellung der Repräsentativität erfolgte eine Zufallsauswahl der Studienteilnehmer_innen. Sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern wurden hierfür zufällig generiert und angerufen. So konnte sichergestellt werden, dass man nicht nur Personen erreicht, die im Telefonbuch verzeichnet sind – diese unterscheiden sich systematisch von der Gruppe nicht verzeichneter. In per Festnetzanruf erreichten Haushalten wurde zudem eine zufällige Auswahl der zu befragenden Zielperson durch die Nutzung des Last-Birthday-Schlüssels sichergestellt. Auf diesen zweiten Schritt der Zufallsauswahl wurde für das Mobilfunksample verzichtet, da davon ausgegangen werden kann, dass Mobiltelefone in der Regel von nur einer Person genutzt werden.
Generell erzielt man in telefonischen Befragungen nicht so hohe Ausschöpfungsquoten wie in persönlichen Face-to-Face-Befragungen, mit den berichteten Werten liegen wir in dieser Erhebung aber im üblichen Bereich. Zur besseren Abbildung der tatsächlichen Struktur der Bevölkerung durch den Datensatz wurde dieser zum Schluss gewichtet.
Der Altersdurchschnitt in Deutschland liegt bei knapp unter 45 (44,6 Jahren, Stand 2022) Jahren laut Statistischem Bundesamt. Das Durchschnittsalter der Befragten in der Stichprobe liegt bei knapp unter 50,3 Jahren. Der Unterschied entsteht, weil nur Menschen ab 18 Jahren befragt wurden.