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Wie müssen sich die Krankenhäuser in Schleswig-Holstein aufstellen, um den Menschen eine gute Versorgung anbieten und wirtschaftlich zukunftssicher zu sein? Antworten gibt ein neues FES-Gutachten. Klar ist: Weiter Standortschließungen darf es nicht geben, aber ändern muss sich trotzdem einiges.
Bild: von Foto: picture alliance, Gestaltung: IconScreen
Die Gesundheitsversorgung für alle Menschen sicher zu stellen, ist eine der wichtigsten Aufgaben des Staates. Wie herausfordernd diese Aufgabe ist, haben die Erfahrungen während der Corona-Pandemie eindrücklich gezeigt. In Schleswig-Holstein wird seit einiger Zeit intensiv über die Krankenhäuser diskutiert. Einige Häuser mussten Insolvenz beantragen bzw. wurden wie Imland-Kliniken verkauft. Die in einigen Regionen angespannte Lage der Geburtshilfe war ebenso Thema wie die Diskussion, wie hoch die öffentliche Investitionslücke ist und in welchem Zeitraum sie geschlossen werden soll.
Die Herausforderungen sind groß – vom Fachkräftebedarf gerade in ländlichen Regionen über den zunehmenden Bedarf an medizinischen Leistungen in einer alternden Gesellschaft bis hin zur Daueraufgabe der Gesundheitspolitik, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit zu vereinen. Spezifisch schleswig-holsteinische Herausforderungen kommen hinzu, wie die Versorgung von Einwohner_innen der Inseln und die Koordination mit dem benachbarten Hamburg, das die Versorgung für viele Menschen im Süden des Landes mit übernimmt.
Die norddeutsche Friedrich-Ebert-Stiftung legt ein Gutachten vor, dass den gegenwärtigen Stand der Krankenhauslandschaft in Schleswig-Holstein skizziert, auf die bestehende und eine wünschenswerte Krankenhausplanung blickt und der Landesgesundheitspolitik einige Anregungen vorschlägt. Autoren sind Dr. Stefan Loos und Maximilian Würz vom IGES Institut in Berlin.
Vier zentrale Erkenntnisse ihrer Arbeit sind:
1) Es müssen die Krankenhaus-Standorte gestärkt werden, die für eine flächendeckende Erreichbarkeit durch die Patientinnen und Patienten nötig sind.
2) Privatisierung schafft keine Versorgungssicherheit. Die Krankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft sind das Rückgrat der medizinischen Versorgung und leisten den Großteil der medizinischen sowie pflegerischen Arbeit im Land.
3) Die Krankenhäuser werden sich ändern (müssen), um die beschriebenen Herausforderungen zu bewältigen und einander mehr als heute zu ergänzen, statt in Konkurrenz zueinander zu stehen.
4) Um all das politisch umzusetzen, braucht es braucht eine neue Krankenhausplanung in Schleswig-Holstein, die den bisherigen, bis 2022 datierten Plan ablöst und Finanzierungssicherheit für die Krankenhäuser schafft.
„Der zentrale Handlungsbedarf für die Landespolitik besteht darin, diesen Wandel in der Krankenhausversorgung durch eine aktivere Krankenhausplanung und einer ausreichende Investitionskostenfinanzierung zu gestalten.“, fasst Stefan Loos vom IGES Institut zusammen.
Stefan Loos, Maximilian Würz:
Krankenhausversorgung in Schleswig-Holstein. Stand und Perspektiven
Ein Gutachten im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung
Hamburg 2023, 36 Seiten, erschienen am 26.6.2023
Loos, Stefan; Würz, Maximilian
Ein Gutachten für die Friedrich-Ebert-Stiftung / Stefan Loos, Maximilian Würz. - Hamburg : Friedrich-Ebert-Stiftung, Julius-Leber-Forum, 2023. - 35 Seiten = 7 MB, PDF-File. - Electronic ed.: Hamburg : FES, 2023ISBN 978-3-98628-397-1
Zum Download (PDF) (7 MB, PDF-File)
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