Diese Webseite verwendet Cookies
Diese Cookies sind notwendig
Daten zur Verbesserung der Webseite durch Tracking (Matomo).
Das sind Cookies die von externen Seiten und Diensten kommen z.B. von Youtube oder Vimeo.
Geben Sie hier Ihren Nutzernamen oder Ihre E-Mail-Adresse sowie Ihr Passwort ein, um sich auf der Website anzumelden.
Die Warnzeichen waren nur schwerlich zu ignorieren – dennoch hat die so genannte „Flüchtlingskrise“ Europa kalt erwischt. Insbesondere mit Blick auf den Grenzschutz drängt sich zukünftig die Frage der Zuständigkeit auf.
Bild: teamarbeit segler militärische schiff von skeeze / pixabay.com lizenziert unter Pixabay License
Bild: FES
So geht’s nicht. Anders als in Fragen der Asylpolitik ist man sich mit Blick auf den Schutz der europäischen Außengrenzen weitgehend einig: Die Verantwortung darf nicht länger beinahe ausschließlich bei den Mitgliedsstaaten der Peripherie liegen. Die Probe aufs Exempel hatte das 2015 eindrücklich unter Beweis gestellt: Mit der schieren Menge ankommender Menschen waren die Mittelmeeranrainerstaaten Griechenland und Italien wie auch das die östliche EU-Außengrenze bildende Ungarn schlichtweg überfordert. Umfassende, geordnete Grenzkontrollen schienen schlicht nicht mehr möglich.
Die Folge? Unter Verweis auf Sicherheitsbedenken schlossen einige Staaten in Europas Kernland ihre Grenzen – und stellten mit der Bewegungsfreiheit so eine zentrale Errungenschaft des europäischen Projektes zwischenzeitlich infrage. Wohl nicht zuletzt aufgrund der wirtschaftlichen Implikationen einer Einschränkung des freien Waren- und Personenverkehrs drängten Rat und Parlament die Kommission zu raschem Handeln. Ergebnis war die Schaffung der Europäischen Grenz- und Küstenschutzwache als Frontex-Nachfolgerin. Das Mandat identifiziert den Grenz- und Küstenschutz als eine gemeinsame Aufgabe und stattet die neue Agentur zugleich mit deutlich mehr personellen und materiellen Kapazitäten aus.
Für manch einen mag das überraschend geeinte Auftreten der Mitgliedsstaaten Grund zur Freude sein – unweigerlich drängt sich angesichts der deutlichen Kompetenzerweiterung jedoch die Frage nach der Verantwortlichkeit auf. Eine neue Studie "The Relaunch of Europe: Mapping Member States´ Reform Interests" des Referats Internationale Politikanalyse der Friedrich-Ebert-Stiftung legt jedoch nahe, dass derartige Bedenken zunächst einmal in den Hintergrund getreten sind. Spätestens wenn die heikle Frage des Interventionsrechtes erneut auf den Tisch kommt, wird sich eine Auseinandersetzung darüber nicht mehr vermeiden lassen.
Die Studie „The Relaunch of Europe: Mapping Member States‘ Reform Interests“ erfasst den Spielraum für Reformen in den EU-27. Anhand zwölf konkreter Vorhaben identifizieren die Autor_innen mögliche Koalitionen für einen Neustart der europäischen Integration.
Ansprechpartner in der Stiftung
Arne Schildberg
Mapping member states' reform interests : A comparative analysis / Dominika Biegon, Julia Klein, Julian Plottka, Alexander Schilin and Jana Schubert. - Berlin : Friedrich-Ebert-Stiftung, International Policy Analysis, August 2018. - 36 Seiten = 4 MB, PDF-File. - (Europa)Electronic ed.: Berlin : FES, 2018ISBN 978-3-96250-110-5
Publikation herunterladen (4 MB, PDF-File)
Für die EU war der Iran-Deal ein diplomatischer Erfolg. Die Entscheidung der US-Regierung, den Deal aufzukündigen, kommt einem Affront gleich. In…
Außenpolitische Ungewissheiten und das Erbeben der großen Allianzen stellen ein geeintes Europa vor Probleme, bieten aber auch einmalige Chancen.
Europas Außen- und Sicherheitspolitik steht vor neuen Herausforderungen. Aber gerade der EU wird eine Schlüsselfunktion bei der Lösung dieser Probleme…
Undurchsichtige Verhandlungen schüren große Bedenken gegen neue Freihandelsabkommen: Aushöhlung von Sozial- und Umweltstandards, Privatisierung oder…
Die überarbeitete EU-Entsenderichtlinie muss Schutz vor Ausbeutung bei Lohn und Arbeitsbedingungen bieten.
Die Debatte ist älter als die Europäische Union selbst, auch die nationalen Vorbehalten aus den 50er Jahren bestehen jedoch bis heute fort – kommt die…
Eine intensivere europäische Sicherheitskooperation in Gestalt der Stärkung Europols könnte zukünftige Terrorangriffe effektiver verhindern.
Bildung: Florian Dähne030 - 269 35 7056Florian.Daehne(at)fes.de
Arbeit: Susan Javad030 26935-8313Susan.Javad(at)fes.de
Digitalisierung: Stefanie Moser030 26935-8308Stefanie.Moser(at)fes.de