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Lieferkettenkonferenz 2022


Die Notwendigkeit der nachhaltigen Gestaltung von Lieferketten tritt immer stärker in den politischen und gesellschaftlichen Diskurs. Globale Wertschöpfung muss nicht nur sozial und ökologisch nachhaltiger werden, sondern auch resilienter gegenüber externen Störungen sein. Die anhaltende Covid19-Pandemie und Russlands völkerrechtswidriger Krieg gegen die Ukraine belasten die Weltwirtschaft stark. Unterbrochene Lieferketten, Lieferengpässe, Rohstoffmangel und erhöhte Rohstoffpreise sind nur einige der Folgen, die Unternehmen und Beschäftigte vor große Herausforderungen stellen.

Lieferkettengesetze – die es bereits in einigen Ländern gibt – können einen entscheidenden Beitrag leisten, globale Wertschöpfung widerstandsfähiger zu machen. Das deutsche »Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz« (LkSG) verpflichtet Unternehmen ab 2023, ihre Lieferketten zu kennen und präventiv Menschenrechts- und Umweltrechtsverletzungen entgegenzuwirken.

Seit Anfang des Jahres 2022 liegt auch ein Entwurf der EUKommission für ein EU-Lieferkettengesetz vor, um dessen Ausgestaltung seitdem intensiv gerungen wird. Der europäische Gesetzentwurf geht in einigen Aspekten über das deutsche LkSG hinaus, bleibt aber mit Blick auf die UN-Leitprinzipien für Menschenrechte und Wirtschaft hinter den Erwartungen zurück. Aus Gewerkschaftssicht sind bis zur Verabschiedung Nachjustierungen unabdingbar. In der Ausgestaltung des europäischen Gesetzes und den damit verbundenen Verhandlungen wird Deutschland als führende Wirtschaftsnation eine entscheidende Rolle zugewiesen. Diese gilt es in den nächsten Monaten auszufüllen.

Gemeinsam mit Expert_innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft möchten wir die folgenden Fragen diskutieren:

  • Welche Anforderungen ergeben sich aus dem LkSG und dem europäischen Richtlinienvorschlag? Wo sind Stärken und Schwächen gesetzlicher Regulierung? Welcher Nachbesserungsbedarf entsteht aus gewerkschaftlicher Sicht? Wie kann dieser in den politischen Prozess eingebracht werden?
  • Welche guten Praxisbeispiele – national und international – für die Stärkung von nachhaltigen Lieferketten gibt es? Wo bestehen Hemmnisse und wie könnten diese überwunden werden?
  • Welche Rolle spielt die geopolitische Lage? Mit welchen Ansätzen, Strategien und Maßnahmen müssen Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und andere Stakeholder reagieren, um Nachhaltigkeit in den globalen Wertschöpfungsketten zu stärken?

Kontaktpersonen

Franziska Korn
+49 30 269 35-7469
Raya Maana
+49 30 26935-7707
Melanie Glinicke
+49 30 26935-7509

Referent_innen

Andrea Arcais

Andrea Arcais

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Michael Vassiliadis

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Dr. Bärbel Kofler

Dr. Bärbel Kofler

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Gerald Breyer

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Isabelle Schömann

Isabelle Schömann

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Albert Kruft

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Lara Wolters

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Martin Knapp

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Martin Schulz

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Michael Windfuhr

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Hubertus Heil

Hubertus Heil

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Dr. Steffen Schwartz-Höfler

Dr. Steffen Schwartz-Höfler

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Programm

Begrüßung 

  • Martin Schulz, Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung 
  • Andrea Arcais, Geschäftsführer, Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE

Impuls - Herausforderung Globale Lieferketten: Unternehmerische Sorgfaltspflicht in geopolitischen Krisenzeiten 

  • Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, BMAS

 

Globale Wertschöpfung unter Druck: Nachhaltige Lieferketten brauchen Mitbestimmung

  • Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IGBCE

Fragen aus dem (virtuellen) Publikum

Pause

Europäisches Lieferkettengesetz: Anspruch und Umsetzung

  • Lara Wolters, MdEP, stellv. Vorsitzende Rechtsausschuss / Berichterstatterin »Lieferkettengesetz«
  • Fragen aus dem (virtuellen) Publikum

Chancen und Herausforderungen unternehmerischer Sorgfalt aus der Praxis: Beispiele aus dem Unternehmensalltag

  • Gerald Breyer, Menschenrechtsbeauftragter Evonik Industries
  • Albert Kruft, Referent des Gesamtbetriebsrats Solvay Deutschland/EU/Global

Pause

Podiumsdiskussion: Mit Menschenrechten zu mehr Globaler Widerstandsfähigkeit: Lieferkettengesetze als Gamechanger?

  • Dr. Bärbel Kofler, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
  • Isabelle Schömann, Vorstand im Europäischen Gewerkschaftsbund
  • Martin Knapp, DIHK, Referatsleiter Initiative Internationale Nachhaltigkeit
  • Dr. Steffen Schwartz-Höfler, Leitung Zentralfunktion Nachhaltigkeit, Continental AG

Moderation: Michael Windfuhr, stellvertretender Direktor, Deutsches Institut für Menschenrechte

Tagesresümee & Ende der Konferenz


Tagesmoderation: Franziska Korn, Referentin Menschenrechte und Wirtschaft, Globale und Europäische Politik, FES Berlin und Carola Dittmann, Bereichsleiterin CSR und Mitbestimmung, Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE

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