Von den Schwetzinger Schlossfestspielen zum Hockenheim-Motodrom. Zum Engagement Alex Möllers in seinem Heidelberger Bundestagswahlkreis.

Veranstaltungsnummer: 272598 – als .ics herunterladen

Der Kandidat …, den man wählen muss. Mit dieser Parole warb der spätere Bundesfinanzminister Alex Möller ab 1961 für seine Wahl im Heidelberger Bundestagswahlkreis. Bis dahin hatte er fünfzehn Jahre als Vorsitzender der SPD-Fraktion und des Finanzausschusses im Stuttgarter Landtag gewirkt. Nunmehr schickte er sich an, als fiskalpolitischer Fachmann Willy Brandt auf der Bundesebene zu unterstützen.
Doch war Möller mehr als nur Haushaltsexperte. Er betrieb zwischen 1961 und 1976 auch eine überaus engagierte Wahlkreispolitik: Schon in den 1950er-Jahren initiierte er die Schwetzinger Schlossfestspiele, die er als Bundestagsabgeordneter weiterhin förderte. Zudem hatte Möller auch wesentlichen Einfluss auf die Ansiedlung des Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, genauso wie der Bau des Hockenheimrings ohne seine Unterstützung kaum denkbar gewesen wäre. Der Vortrag möchte diese Aspekte aufgreifen und zudem die Arbeit Möllers innerhalb der Heidelberger SPD vorstellen.

Referent: PD Dr. Michael Kitzing, Singen (Hohentwiel). Michael Kitzing ist Historiker und Politikwissenschaftler. In seinen Studien beschäftigt er sich vorwiegend mit Fragen der südwest- bzw. bundesdeutschen Verfassungs-, Parlaments- und Parteiengeschichte vom Vormärz bis zur Gegenwart.

Der Eintritt ist frei.

Foto: Alex Möller als Bundesfinanzminister während einer Sitzung des Deutschen Bundestages, 23.09.1970 (Rechte: J. H. Darchinger/ Friedrich-Ebert-Stiftung)