Diese Webseite verwendet Cookies
Diese Cookies sind notwendig
Daten zur Verbesserung der Webseite durch Tracking (Matomo).
Das sind Cookies die von externen Seiten und Diensten kommen z.B. von Youtube oder Vimeo.
Geben Sie hier Ihren Nutzernamen oder Ihre E-Mail-Adresse sowie Ihr Passwort ein, um sich auf der Website anzumelden.
Veranstaltungsnummer: 236531 – als .ics herunterladen
Gewalt in Fanszenen des deutschen Fußballs hat eine lange Geschichte und spielte in der Entwicklung der Kurven stets eine viel diskutierte Rolle. In den 1980er und 1990er Jahren dominierten gewaltbereite Hooligans, seit den 2000er Jahren Ultras die Fankurven.Zugleich haben sich die Fanszenen über die Jahrzehnte politisch ausdifferenziert:Heute agieren neben sich als "unpolitisch" verstehenden Gruppen, sowohl antidiskriminierende, sich politisch links verortende, als auch rechte Fans in den Blöcken. Innerhalb dieser vielschichtigen Entwicklungen haben extrem rechte Hooligans in jüngster Zeit ein Revival erlebt. Im Vergleich zu früheren Generationen verfügen sie heute über ein deutlich höheres Gewaltpotential. Ihre Kampfkraft entwickeln sie nicht zuletzt durch intensives und systematisches Training in Extrem-Kampfsportarten, wie den Mixed Martial Arts (MMA). Die dort erlernbaren sportiven Kampftechniken sind stark auf die praktische Anwendung und eng am "echten Kampf" ausgerichtet. Die Kampfsportschulen unterbreiten ihre Angebote auf einem ungeregelten Markt, der eine unübersichtliche Landschaft von Anbietern, (Groß-)Events und Titelkämpfen ist. Auch dieses Feld ist politisch sehr heterogen. Letztlich suchen dort ebenso extrem rechte Hooligans ihren Platz, verfolgen ein hypermaskulines Ideal und trainieren für den "politischen Umsturz". Ihre Aktionen finanzieren sie bspw. durch eigene Kleidungslabels sowie Events und vernetzen sich zunehmend international.Dies stellt sowohl den um Anerkennung ringenden Kampfsport als auch die Gewaltprävention sowie den Fußballund die Fanarbeit vor neue Herausforderungen. Deshalb wollen wir über die Veränderungen in den Fanszenenund die Zusammenhänge des heutigen Hooliganismus mit Kampfsport diskutieren:- Welche Auswirkungen auf die Fanszenen hat die Professionalisierung des Hooliganismus und welche Rolle spielt dabei der Kampfsport?- Wie können Gegenmaßnahmen aussehen und positive Kräfte in den jeweiligen Szenen unterstützt werden?- Welche Antworten kann die professionelle Fanarbeit auf die Entwicklungen geben?
Dienstag, 24.09.1918:00-20:30 Uhr
Teilnahmepauschale keine
Hiroshimastraße 1710785 Berlin
Dähne/Czech David.Czech@fes.de
Kontaktanschrift
Friedrich-Ebert-StiftungForum Politik und GesellschaftHiroshimastraße 1710785 BerlinFax 030-26935-9241