Gläserne Decken: Weiß, im besten Alter: Warum fehlt es an Vielfalt in kommunalen Spitzenämtern?

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Führung in Politik und Verwaltung auf kommunaler Ebene, aber auch landes- und bundesweit ist ein Bild der Einheit: weiß und männlich. Von den insgesamt 335 Oberbürgermeister_innen (OB) in Deutschland haben gerade einmal sechs einen Migrationshintergrund. Das entspricht einem Anteil von 1,8 Prozent, während ca. 26 Prozent der Bevölkerung ausländische Wurzeln haben. Gleichzeitig sind alle OB männlich, Frauen mit Migrationshintergrund spielen in diesem Amt keine Rolle. Auch in Baden-Württemberg ist die Differenz groß. So haben laut statistischem Landesamt rund jede_r vierte Baden-Württemberger_in ausländische Wurzeln, gleichzeitig gibt es aber nur einen OB auf den das gleiche zutrifft. Ähnlich verhält es sich in Bezug auf das Amt des_der Bürgermeisters_in oder in Spitzenpositionen kommunaler Verwaltungen, auch hier sind Menschen mit Migrationshintergrund nur selten anzutreffen. Gemessen an ihrem Anteil an der Bevölkerung ist diese Gruppe damit nicht nur unterrepräsentiert, sondern nimmt auch an kommunaler Politik weniger teil. Dies zeigt sich nicht zuletzt auch beim Blick auf die niedrigen Zahlen von Personen mit ausländischen Wurzeln in den Gemeinderäten.

Trotz gleicher formaler Qualifikation sind viele Bevölkerungsgruppen in Politik und Verwaltung nicht adäquat repräsentiert. Wenn es also nicht um Leistungen geht, woran liegt es dann, dass die einen eine Bilderbuchkarriere machen, während die anderen sich den Kopf an gläsernen Decken stoßen? Und noch wichtiger: Was kann praktisch getan werden, damit die großen Potentiale für unsere Gesellschaft nicht ungenutzt bleiben?

Diese und weitere Fragen wollen wir mit unseren Gästen erörtern, um Antworten darauf zu finden, wie wir mehr Vielfalt in kommunale Spitzenpositionen erreichen können.