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Kultur und Politik - Gegensätze? Die Kritiken und Artikel der Kulturjournalistin Clara Menck (1901-1983 in Stuttgart) zeigen mit scharfem Blick und in präziser und zugleich süffisanter Sprache wie beides Hand in Hand geht. Als alleinerziehende Mutter aus jüdischer Familie kam sie während der Herrschaft der Nationalsozialisten nach Stuttgart, um sich zu verstecken. Während das Nachkriegsdeutschland sich auf Wiederaufbau, Vergessen und Kaloriensammeln konzentrierte, arbeitete Clara Menck 1947 in einer Rezension des Romans „Das unauslöschliche Siegel“ die „Erniedrigung des jüdischen Lebens im Dritten Reich“ heraus und bescheinigte dem beliebten Schauspieler Hans Albers eine „abgestandene Männlichkeit“ (1948). Autorin u.a. für die Stuttgarter Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Hefte, aber auch US-amerikanische Veröffentlichungen, Vorstandsmitglied des damaligen Südwestdeutschen Journalistenverbandes in Stuttgart, später Trägerin des Theodor-Wolff-Preises und des Bundesverdienstkreuzes – und trotzdem sind ihre Spuren in Stuttgart verblasst. Ihr Grab auf dem Waldfriedhof ist kaum noch zu erkennen. Kein Platz, kein Stäffele erinnert an diese Beobachterin mit scharfem Blick und spitzer Feder. Ihr 120. Geburtstag ist Anlass, Clara Menck wieder zu entdecken, und sich von ihr für die Fragen von heute und morgen inspirieren zu lassen.In Kooperation mit: dem Deutschen Journalisten Verband Baden-Württemberg und dem Ev. Bildungszentrum Hospitalhof
Dienstag, 26.04.2218:00-20:30 Uhr
Teilnahmepauschale keine
Büchsenstr. 3370174 Stuttgart
Anja Dargatz yuliya.sicks@fes.de
Kontaktanschrift
Fritz-Erler-Forum Werastr. 2470182 StuttgartTel. 0711-24839440, Fax 0711-24839450www.fes.de/de/fritz-erler-forum/