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Während die Digitalisierung der "Freiheit" und des "Berliner Volksblatt" nun abgeschlossen ist, steht als nächstes - neben einigen zentralen Titeln aus der Frühzeit der Sozialdemokratie - die historische Frauenzeitung "Die Gleichheit" auf dem Programm. Lesen Sie hier unseren ausführlichen Bericht zum Stand der Dinge im digitalen Zeitungsportal der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Bild: Die "Gleichheit" von Friedrich Ebert Stiftung lizenziert unter CC BY-NC-SA 3.0
Das Portal „Historische Presse der deutschen Sozialdemokratie online“ stellt zentrale sozialdemokratische Zeitungstitel von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur Zeit des Exils während des Nationalsozialismus digital und im Volltext durchsuchbar zur Verfügung. Neben dem SPD-Zentralorgan „Vorwärts“ – dessen kompletter Erscheinungsverlauf von 1876 bis 1878 und von 1891 bis zum Verbot 1933 im Portal abgebildet wird – und den Exil-Blättern „Sozialdemokrat“ und „Neuer Vorwärts“ sind in den letzten Monaten weitere Titel hinzugekommen, von denen die wichtigsten im Folgenden kurz vorgestellt werden sollen.
Das USPD-Zentralorgan „Freiheit“ ist nun vollständig verfügbar
Angesichts des verstärkten Interesses an der Weimarer Republik in Wissenschaft und Öffentlichkeit ist die digitale Verfügbarkeit der „Freiheit“ im Portal von besonderer Bedeutung. Das von 1918 bis 1922 erschienene Zentralorgan der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD), welche sich im Zuge des Ersten Weltkriegs von der SPD abspaltete, kann nun an jedem beliebigen Tag ihres Erscheinens im direkten Vergleich mit dem „Vorwärts“ betrachtet werden. Das ermöglicht ein detailliertes Bild der Konfliktlinien und konkreten Debatten zwischen beiden sozialdemokratischen Parteien bis zu deren erneuter Vereinigung 1922. Der Beginn der letztendlich verhängnisvollen Spaltung der Arbeiterbewegung kann hier aus der Sicht der jeweils parteigebundenen Journalist_innen und der politisch interessierten Zeitgenoss_innen betrachtet werden.
Die vollständige Digitalisierung der „Freiheit“ konnte nur mit der freundlichen und kollegialen Unterstützung der Stadtbibliothek Mönchengladbach und des International Institute of Social History Amsterdam umgesetzt werden, die ihre jeweiligen Teilbestände großzügig zur Digitalisierung in unserem Hause zur Verfügung stellten.
Der „Vorwärts“-Vorgänger „Berliner Volksblatt“ wurde hinzugefügt
Als 1891 mit dem Ende der so genannten „Sozialistengesetze“ der „Vorwärts“ als offizielles Zentralorgan der SPD aus der Taufe gehoben wurde, geschah das auf der Grundlage der Tageszeitung „Berliner Volksblatt“, welche bereits seit 1884 als „Organ für die Interessen der Arbeiter“ erschienen war. Dank des International Institute of Social History Amsterdam, welches im Besitz der Originale ist, konnten umfangreiche Bestände dieses Titels digitalisiert und zur Verfügung gestellt werden. Von besonderem Interesse ist hierbei die aufgrund des täglichen Erscheinens sehr ausführliche Lokalberichterstattung, die auf vielfältige Weise das alltägliche Leben der Berliner Arbeiterinnen und Arbeiter in den 1880er Jahren nachvollziehbar macht.
Weitere neue Titel im Portal
Neben „Vorwärts“, „Berliner Volksblatt“ und „Freiheit“ bietet das Portal zahlreiche weitere Titel. Hinzugekommen sind etwa die Wochenzeitung „Berliner Volks-Tribüne“ (1887-1891) oder das „Mitteilungs-Blatt des Verbands der sozialdemokratischen Wahlvereine Berlins und Umgegend“ (1916-1918), aus dem im November 1918 die „Freiheit“ hervorging.
Was passiert als nächstes? Wir gehen zurück zu den Wurzeln!
Zeitungen, die in den 1860er und 1870er Jahren von SPD-Vorläuferorganisationen wie dem „Allgemeiner Deutscher Arbeiter-Verein“ und der „Sozialdemokratischen Arbeiterpartei“ (SAP) herausgegeben wurden, fehlen bisher im Portal. Das soll nun in den nächsten Monaten durch die Digitalisierung von im Original vorhandenen Teilbeständen folgender Titel geändert werden:
Und was noch? „Die Gleichheit“ kommt!
Darüber hinaus werden umfangreiche Teilbestände der „Gleichheit“ dem Portal hinzugefügt. Die „Gleichheit“ erschien von 1892-1923 und war die bedeutendste Zeitung der sozialdemokratischen Frauenbewegung. Die lange von Clara Zetkin und ab 1917 von Marie Juchacz geleitete 14-tägig erscheinende Zeitung ist in der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung in Teilbeständen im Original vorhanden. Diese Bestände aus den Jahren 1900, 1906 bis 1915 und 1919 bis 1922 werden wir in den nächsten Wochen zum Portal hinzufügen.
Weitere Informationen zur „Historischen Presse …“
Aktuelle Informationen zur Entstehung und zu den Funktionalitäten des Portals finden Sie hier.
Zwei ausführliche Beiträge von Prof. Dr. Haike Meinhardt und Olaf Guercke zu den Möglichkeiten für Forschung im Portal sind in der Publikation Meinhardt, Haike; Tappenbeck, Inka (Hrsg.): Die Bibliothek im Spannungsfeld: Geschichte – Dienstleistungen – Werte: Festschrift für Hermann Rösch, die hier als pdf verfügbar ist.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte über die Projektadresse vorwaerts-projekt@fes.de an uns. Wir freuen uns über jegliches Feedback und beantworten Ihre Fragen gerne!
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