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"[Provenienz: Sammlung Hirche]" – die größte und kostbarste individuelle Einzelsammlung im Bestand der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

Anlässlich des 20. Todestages würdigt die FES-Bibliothek Professor Dr. Kurt Hirche und seine außerordentliche Sammlung mit einer neuen Seite ihrer Online-Galerie.

Eine Auswahl von vier Zeitschriften aus der Zeit der Weimarer Republik in der Sammlung der Bibliothek der FES

Bild: Beispiele expressionistischer Graphik: Max Pechstein, Conrad Felixmüller

Vor zwanzig Jahren, am 7. Februar 1999, starb Professor Dr. Kurt Hirche in Bonn. In seiner langen Vita - er wurde 1904 in Magdeburg geboren - war er vieles: Arbeiterkind, Gewerkschafter und Sozialdemokrat, Arbeiterstudent und FES-Stipendiat, Betriebs- und Volkswirt, Wirtschaftsjournalist... – sowie stets ein leidenschaftlicher Leser und unermüdlicher Sammler. Im Laufe von Jahrzehnten trug er eine wertvolle Sammlung von Büchern und Zeitschriften der Literatur und Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, insbesondere des Expressionismus, zusammen, darunter Erstausgaben meist deutschsprachiger Autoren und Exilliteratur sowie Kunstzeitschriften und bibliophile Ausgaben mit Originalgraphiken.

Die Sammlung Prof. Dr. Kurt Hirche, Bonn, wie er sie benannte, vermachte Kurt Hirche testamentarisch der Friedrich-Ebert-Stiftung. Erste Teile der Sammlung wurden bereits 1986 in die Räume der Bibliothek der FES überführt. Der wertvollere Kern der expressionistischen Werke folgte 1992. Ab Mitte der 1990er Jahre erfolgte dann die Verzeichnung dieses für das Sammlungsprofil der FES-Bibliothek ungewöhnlichen und einzigartigen Bestandes, dabei erhielten die Einzeltitel im Katalog die Kennzeichnung[Provenienz: Sammlung Hirche]. Das Gesamtverzeichnis erschien im Jahr 2000 – es enthält stolze 5.400 Monographien und 300 Zeitschriften.

Über die Sammlung und ihre Bedeutung wie auch über den Menschen und Sammler Hirche wurde viel geschrieben, nicht zuletzt in den Katalogen der Ausstellungen, die mit den Exponaten aus seiner Sammlung in den letzten Jahrzehnten in vielen Sädten und auch in den Räumen der Friedrich-Ebert-Stiftung gezeigt wurden. Auch aus Hirches Feder kann man einiges darüber nachlesen, etwa in seiner 3-bändigen Autobiographie oder in dem kompakten, informativen Text "Meine Sammlung".

Statt weiterer Worte lässt die FES-Bibliothek nun Hirches Sammlung selbst für sich sprechen:
In unserer Online-Galerie, in der wir mit Bildern auf besonders wertvolle Exponate aus dem Bestand und auf einige frühere Ausstellungen der Bibliothek hinweisen, widmen wir eine neue Galerie-Seite der Sammlung Hirches. Die Auswahl beschränkt sich auf herausragende Beispiele aus dem Bereich Kunst und wirft somit nur wenige, subjektiv gewählte Schlaglichter auf die vielgestaltige Fülle der Sammlung. Den vollständigen Überblick gibt das gedruckte Gesamtverzeichnis.

Dem Willen des Sammlers und unserem Selbstverständnis entsprechend, stehen die in der Obhut der FES-Bibliothek verwahrten Objekte weiterhin der interessierten wissenschaftlichen Öffentlichkeit und vor allem für Ausstellungszwecke zur Verfügung.
 

zur Online-Galerie "Aus der Sammlung Prof. Dr. Kurt Hirche, Bonn"

 

Links zum Thema:

Weitere Informationen der FES-Bibliothek über die Sammlung und zu Kurt Hirche

Dokumentation der Sammlung Kurt Hirche in der FES-Bibliothek (Gesamtverzeichnis)

Ausstellungskataloge (Auswahl):

Texte von Kurt Hirche:


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Datenbank "Der Literarische Expressionismus Online", herausgegeben von Paul Raabe - 151 Zeitschriften, Jahrbücher, Sammelwerke und Anthologien aus dem frühen 20. Jahrhundert mit insgesamt 40.000 Artikeln und 79.000 Seiten im Volltext; zugänglich an allen Arbeitsstationen in den Räumen der Friedrich-Ebert-Stiftung

 


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