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REGISTRIERUNG Hiroshimastraße 17, 10785 Berlin
BEGRÜßUNG Roland Schmidt, Geschäftsführer der Friedrich-Ebert-Stiftung
Thomas Fischer, Abteilungsleitung Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik des Deutschen Gewerkschaftsbunds
KURZINPUTS UND PODIUMSDISKUSSION [DE/EN]
Philipp Staab, Humboldt-Universität zu Berlin Nick Srnicek, King's College London Francesca Bria, Decode Project
Moderation: Julia Kropf Co-Moderation: Franziska Klaren
Daten, Plattformen, Künstliche Intelligenz – die Digitalisierung verändert unsere Wirtschaft rasant. Aber erschöpft sich das Neue in der Technik? Oder geht der Wandel sehr viel tiefer? Was kennzeichnet den digitalen Kapitalismus? Und wie können wir die Möglichkeiten der neuen Technologien nutzen, um unsere Wirtschaft demokratischer, gerechter und nachhaltiger zu gestalten?
EMPFANG
BEGINN [DE/EN]
Hinweise zum Tagesablauf durch Stefanie Moser und Andreas Wille, Friedrich-Ebert-Stiftung
PODIUMSDISKUSSION [DE/EN]
Sabine Pfeiffer, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Jens Südekum, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Daniela Kolbe, MdB, Vorsitzende der Enquete-Kommission „Künstliche Intelligenz“ László Andor, Foundation for European Progressive Studies Christian Kellermann, Institut für Geschichte und Zukunft der Arbeit Moderation: Julia Kropf Co-Moderation: Franziska Klaren
Auch wenn sich die Forschung zunehmend mit den Effekten der Digitalisierung auf die Arbeitswelt befasst: Ob Digitalisierung Arbeit ersetzt oder schafft, sie auf- oder entwertet, ist nach wie vor ungewiss.
Wie stichhaltig ist die viel zitierte These von einer digital getriebenen Polarisierung der Arbeitswelt? Ist die bewährte Facharbeit mit mittlerem Qualifikationsniveau wirklich ein Auslaufmodell? Und was kann die Politik tun, um Gute digitale Arbeit zu fördern und Umbrüche am Arbeitsmarkt abzufedern?
PAUSE/RAUMWECHSEL
FORUM 1.1
Enzo Weber, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Thorben Albrecht, Bundesgeschäftsführer der SPD Robert Fuß, IG Metall
Moderation: Melanie Stein, Journalistin
Die soziale Absicherung von Plattformarbeiter_innen weist oft gravierende Lücken auf. Eine Lösung für dieses Problem bietet die Digitale Soziale Sicherung (DSS). Das Konzept sieht vor, dass von den digitalen Plattformen automatisch ein Prozentsatz des vereinbarten Entgelts erst auf das internationale DSS-Konto des Beschäftigten und von dort an die zuständige nationale Sozialversicherung übertragen wird.
Was halten Plattformarbeiter_innen von diesem Modell? Wie kann es durch (nationale und internationale) Politik vorangebracht werden und wie eine praktische Umsetzung gelingen?
FORUM 1.2 [DE/EN]
Miriam Rehm, Universität Duisburg-Essen Hagen Krämer, Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft Matthias Kollatz, Senator für Finanzen von Berlin Moderation: Arno Brandt, Forum für Politik und Kultur e.V.
Tech-Konzerne beherrschen die Weltwirtschaft. Sieben der TOP 10 der wertvollsten Firmen an der Börse sind Digitalunternehmen. Auch jenseits der Superstar-Firmen spielen die Kapitalmärkte eine zentrale Rolle in der digitalen Wirtschaft – mit weitreichenden Folgen für die Verteilung von Einkommen und Vermögen.
Welche Mechanismen stehen hinter der Macht der Tech-Konzerne? Befeuert die Digitalisierung den Finanzkapitalismus weiter? Und was kann die Politik diesen Trends und der daraus resultierenden Ungleichheit entgegensetzen?
FORUM 1.3 [DE/EN]
Zheng Han, Tongji University Dominik Piétron, Humboldt-Universität zu Berlin Florian Butollo, Weizenbaum-Institut
Moderation: Eva-Maria Nyckel, Humboldt-Universität zu Berlin
China ist es wie keinem anderen Land in den letzten 20 Jahren gelungen, eine eigene IKT-Branche aufzubauen und sich von Google, Facebook und Co. unabhängig zu machen.
Wie hat es die chinesische Politik vermocht, den nationalen Unternehmen als Förderer und Regulator zum Durchbruch zu verhelfen? Welche Lektionen lassen sich für Deutschland und Europa aus dem Aufstieg des digitalen Kapitalismus chinesischer Prägung ziehen? Formiert sich hierzulande gar ein eigener „unternehmerischer Staat“?
FORUM 1.4
Wolfgang Schmidt, Staatssekretär, Bundesministerium der Finanzen Cansel Kiziltepe, Mitglied des Deutschen Bundestags Christoph Trautvetter, Netzwerk Steuergerechtigkeit Moderation: Sarah Ganter, Friedrich-Ebert-Stiftung
Global agierende, digitale Plattformen erzielen immer größere Profite, zahlen aber kaum Steuern, da unsere Steuersysteme v.a. auf der Besteuerung von klassisch ortsgebundener Wertschöpfung durch Industrie und Dienstleistungen basieren.
Wie können global wirtschaftende, digitale und analoge Superstar-Firms wirksam besteuert werden? Machen nationale oder regionale Ansätze Sinn oder müssen gar andere Mittel, z.B. der Entflechtung her, um der Macht der Unternehmen und ihrer Steuerflucht Herr zu werden?
FORUM 1.5
Jens Zimmermann, MdB, digitalpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Paul Nemitz, Mitglied der Datenethikkommission der Bundesregierung Ulrich Sendler, freier Autor Adriana Groh, Prototype Fund
Moderation: Stefanie Moser, Friedrich-Ebert-Stiftung
Viele Geschäftsmodelle der Digitalwirtschaft erinnern an die Zeiten, in denen spanische Eroberer mit den Ureinwohnern Amerikas Glasperlen gegen Gold tauschten. Um die digitalen Angebote der Techkonzerne nutzen zu können, überlassen wir ihnen immer mehr Daten über uns und unser Verhalten. Ob personalisierte Werbung oder Künstliche Intelligenz - den Rohstoff für die Milliardengeschäfte der Datenwirtschaft produzieren wir.
Müssen der Ökonomisierung von Daten Grenzen gesetzt werden? Brauchen wir ein Eigentumsrecht an Daten oder sollten wir Daten besser als Gemeingut behandeln? Wie könnte eine Datenordnung aussehen, die Innovation fördert, informationelle Selbstbestimmung ermöglicht und das Gemeinwohl stärkt?
FORUM 1.6 [DE/EN]
Peter Bihr, The Waving Cat Elvan Korkmaz, Mitglied des Deutschen Bundestags Katharina Meyer, Prototype Fund Hans-Martin Neumann, Austrian Institute of Technology (AIT) Moderation: Justin Nogarede, Foundation for European Progressive Studies
Analoge Städte sind heute kaum noch denkbar. Bei der Stadtbeleuchtung, im Verkehrswesen, aber zunehmend auch in der Prävention und Bekämpfung von Kriminalität oder im Gesundheitssektor spielen digitale Technologien eine wichtige Rolle. Die Kommunen überlassen Entwicklung und Betrieb der eingesetzten Systeme – wie auch die hierbei generierten Daten – meist privaten Unternehmen. Die digitale Infrastruktur der Stadt entzieht sich so oftmals der Kontrolle und der Mitgestaltung durch die Bürger_innen.
Wie können wir auf kommunaler Ebene eine digitale Infrastruktur errichten, die inklusiv und transparent ist? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit die Potentiale der Digitalisierung im Sinne einer nachhaltigen und bürgernahen Stadtentwicklung genutzt werden?
FORUM 1.7
Jochen Flasbarth, Staatssekretär, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit Felix Creutzig, Technische Universität Berlin Moderation: Sabine Gilleßen, Gillessen Strategy Politics
Die Auswirkungen der Digitalisierung auf Umwelt-, Klima- und Naturschutz wurden lange unterschätzt. Digitale Technologien bieten vielfältige Chancen im Kampf gegen den Klimawandel.
Ihr wachsender Energie- und Rohstoffbedarf droht zugleich den Klimawandel zu verstärken. Welche Anwendungsfelder gibt es, Künstliche Intelligenz für das Klima arbeiten zu lassen? Wie könnte eine Regulierung von Algorithmen aussehen, bei der Klimaschutz konsequent mitgedacht wird? Welche nationalen und europäischen Gestaltungsansätze zeichnen sich ab?
MITTAGSPAUSE
STAND ALONE KEYNOTE [DE/EN]
Yu Hong, Zheijang Universität
Moderation: Marc Brost, Die Zeit Co-Moderation: Franziska Klaren
China entwickelt sich zur digitalen Supermacht. Doch was zeichnet den Digitalen Kapitalismus "made in China" aus? Worin unterscheidet sich der chinesische Weg der digitalen Transformation von dem der USA und Europas? Welche Rolle spielt der Staat bei der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft?
STREITGESPRÄCH [DE/EN]
Christiane Benner, Zweite Vorsitzende IG Metall Isabella Groegor-Cechowicz, SVP, Global General Manager Public Services, SAP SE
Moderation: Marc Brost, Die Zeit
Mit der Digitalisierung werden die Karten in der Weltwirtschaft neu gemischt. Der Anteil europäischer Unternehmen an der Plattformökonomie ist gering. Aber auch bislang unangefochtene Marktführer wie die deutsche Automobilindustrie tun sich schwer, mit dem Wandel in ihren Geschäftsfeldern Schritt zu halten.
Brauchen wir eine digitale Industriepolitik, um im Digitalen Kapitalismus wettbewerbsfähig zu sein? Welche Rolle kann und soll der Staat in der Wettbewerbs- oder Forschungspolitik spielen? Und wie könnte eine europäische digitale Industriepolitik ausgestaltet sein, nicht zuletzt in Abgrenzung zu den USA und China?
FORUM 2.1 [DE/EN]
Nadine Müller, ver.di Peter Wedde, Frankfurt University for Applied Science Giovanni Suriano, Gesamtbetriebsrat Deutsche Telekom Service GmbH
Moderation: Kai Lindemann, DGB
Start ups arbeiten bereits an KI-Technologien, die Emotionen von Menschen anhand von Vitalparametern erkennen sollen. Doch auch KI-Anwendungen, die heute schon z.B. im Kundenservice zum Einsatz kommen, haben Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen und die Persönlichkeitsrechte der Beschäftigten.
Um was geht es bei KI heute? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz im Betrieb gibt es? Welche Ansätze verfolgen Gewerkschaften, damit KI und Gute Arbeit zusammengehen?
FORUM 2.2 [DE/EN]
Suleika Reiners, freie Autorin Maximilian Krahé, Dezernat Zukunft
Moderation: Thilo Scholle, spw
Die enge Verflechtung von Finanzkapitalismus und digitalem Kapitalismus, etwa bei Uber, AirBnB oder anderen digitalen Plattformen ist offensichtlich. Aber auch viele Nachhaltigkeitsprojekte finanzieren sich heute z.B. über Crowdfunding. Der deutsche Wirtschaftsminister fordert einen Staatsfonds für strategische Industrien. Auch im digitalisierten Finanzkapitalismus stellt sich letztlich die Machtfrage, nämlich wer die Investitionsentscheidungen trifft.
Bergen die Logik und Strukturen der Fondsökonomie auch Potenziale einer sozial-ökologischen Wirtschaftssteuerung?
FORUM 2.3
Evelyne Gebhardt, Mitglied des Europäischen Parlaments Sven Hilbig, Brot für die Welt Thomas Schauf, #cnetz - Verein für Netzpolitik
Moderation: Sarah Ganter, Friedrich-Ebert-Stiftung
In der Arena der internationalen Handelspolitik drängen führende Wirtschaftsmächte darauf, den Onlinehandel und den Verkehr mit digitalen Daten im Sinne ihrer Hightech-Unternehmen zu liberalisieren. Ihnen steht eine relative Mehrheit von vielen – allerdings bei Weitem nicht allen – Entwicklungsländern gegenüber, die eine vertraglich festgeschriebene Liberalisierung von Onlinehandel und Datenverkehr ablehnen.
Inwiefern verschärft der digitale Handel bestehende Ungleichheiten, inwieweit birgt er neue Entwicklungschancen? Wie müssen faire Handelsabkommen bei zunehmender Digitalisierung gestaltet werden?
FORUM 2.4
Kai Löffelbein, Fotojournalist Johanna Sydow, Germanwatch Nora Griefahn, Cradle to Cradle e.V.
Moderation: Daniel Leisegang, Blätter für deutsche und internationale Politik
Jahr für Jahr gelangen mehr als 150.000 Tonnen deutschen Elektromülls nach Afrika und Asien. Eigentlich sollen neue Richtlinien und strengere Kontrollen die illegalen Exporte begrenzen. Doch das gefährliche Geschäft mit unserem Wohlstandsmüll blüht nach wie vor. Und laut den Vereinten Nationen wird die Menge weggeworfener Elektrogeräte in den kommenden Jahren weltweit weiter zunehmen.
Was bedeuten die illegalen Exporte für Mensch & Umwelt im globalen Süden? Wie ließe sich der illegale Export effektiv stoppen? Mit welchen Konzepten können wir die Menge an Elektroschrott verringern und den Ressourcenverbrauch eindämmen?
Mit einer Fotopräsentation von Kai Löffelbein.
FORUM 2.5
Thomas Höhne, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg Andrea Lange-Vester, Hochschule Hannover Ernst-Dieter Rossmann, Mitglied des Deutschen Bundestags Moderation: Max Reinhardt, spw
Lebensbegleitendem Lernen wird eine wachsende Bedeutung zukommen, damit Beschäftigte mit dem digitalen Wandel Schritt halten und sich vor Arbeitslosigkeit schützen können. Doch es stellt sich nicht nur die Frage, welche Qualifikationen wir für die Arbeitswelt der Zukunft benötigen.
Welche Bildungsziele verfolgen wir im Digitalen Kapitalismus? Welche Rolle spielt der Druck zur ständigen Selbstoptimierung in der Bildungsbiografie von morgen? Und wie verhindern wir, dass die Bildungsangebote in der Digitalisierung soziale Ungleichheiten weiter verschärfen?
FORUM 2.6 [DE/EN]
Aleksandra Sowa, Mitglied der SPD-Grundwerte Kommission Serena Holm, SCHUFA Holding AG
Moderation: Alina Fuchs, Friedrich-Ebert-Stiftung
„If you can’t measure it, you can’t manage it“ – diese Manager-Weisheit gilt nicht mehr nur für die Unternehmenswelt. Die automatisierte Auswertung riesiger Datenmengen ermöglicht die Vermessung und Bewertung einzelner Verbraucher_innen und ihrer Lebensführung – zum Nutzen von Risikominimierung und Vertrauensaufbau, sagen die Einen, zum Schaden von Freiheit und Solidarität, kritisieren die Anderen.
Wo liegen die Gefahren von Social Scoring, wo der gesellschaftliche Gewinn? Wie wirkt sich das Ranking von Individuen auf gesellschaftliche Solidarität, Freiheit des Einzelnen und demokratische Selbstbestimmung aus? Brauchen wir mehr Regulierung – und wenn ja, welche?
KAFFEEPAUSE
KEYNOTE UND PODIUMSDISKUSSION [DE/EN]
KEYNOTE: Matt Stoller, Open Markets Institute, Washington
PANEL: Matt Stoller, Open Markets Institute Björn Böhning, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales Markus Kalliola, SITRA - The Finnish Innovation Fund Moderation: Julia Kropf Co-Moderation: Franziska Klaren
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Wenige Tech-Konzerne dominieren die digitale Wirtschaft. Die zunehmende Konzentration von Marktmacht bedroht nicht nur den Wettbewerb, sie kann die Gesellschaft auch ärmer machen. Denn Monopole behindern Innovationen und verschärfen die Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen. Die Forderung an die Politik zu handeln, wird auf beiden Seiten des Atlantiks immer lauter.
Weshalb neigen digitale Märkte zur Monopolbildung? Welche Vorschläge zur Regulierung der Digitalkonzerne werden gegenwärtig in den USA diskutiert? Und wie könnte eine progressive Wettbewerbsordnung für Europa aussehen?
Evgeny Morozov, Autor und Forscher