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Interkultureller Frauentreff Dresden diskutiert Einwanderungsgesetz

Bild: Frauentr

"Wir sind als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Wir möchten gehört werden. Jede einzelne!" Diesen Satz sagte eine der Teilnehmerinnen des Seminars "Wie sollte ein Einwanderungsgesetz aussehen?" der Friedrich-Ebert-Stiftung am 30. Juni in Berlin. Das Seminar zielte darauf ab, die Perspektive von Frauen mit Zuwanderungsgeschichte auf aktuelle Fragen rund um ein mögliches Einwanderungsgesetz mit Entscheidungsträgerinnen zu diskutieren.

Am Morgen des Seminars informierten sich die Teilnehmerinnen zuerst über den aktuellen Stand der Diskussion und brachten ihre Meinungen und Fragen aus den Erfahrungen in Dresden ein. Im Weiteren wurden diese in einer Informationsveranstaltung der Sehitlik Moschee mit einer Vertreterin des Moscheevereinsvorstands diskutiert. Besonders die tagtäglich wahrgenommene Diskriminierung der kopftuchtragenden Frauen war dabei ein Thema sowie die nach wie vor nicht flächendeckend vorhandene Gleichstellung der muslimischen Gemeinden mit den Kirchen und der jüdischen Gemeinde in Deutschland. 

Am Nachmittag hatten die Teilnehmerinnen dann die Gelegenheit, die Arbeit des Deutschen Bundestags kennenzulernen sowie in einem Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten Daniela Kolbe ihre Anliegen zur Sprache zu bringen. Im Mittelpunkt stand die Enttäuschung über mangelnde Anerkennung von Berufsabschlüssen sowie geringe Chancen auf einen Arbeitsplatz, sei es bedingt durch den unklaren Aufenthaltsstatus, Sprachbarrieren oder Diskriminierung bei der Arbeitsplatzvergabe. Frau Kolbe ermutigte die Teilnehmerinnen, die existierenden Teilhabe- und Qualifizierungsmöglichkeiten zu nutzen und weiterhin für ihre Anliegen zu streiten. Gleichzeitig betonte die Bundestagsabgeordnete, dass sie weiterhin für Verbesserungen in der Einwanderungspolitik eintreten wird und bat um Unterstützung.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung bietet in ihrem neuen Projekt "Die Praxis der Einwanderungsgesellschaft" weiterhin Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zusätzliche Plattformen zur Artikulation ihrer Interessen. 


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