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Neue Studie: Auf der Suche nach dem verlorenen Dialog

Das Forum Berlin der Friedrich-Ebert-Stiftung geht in der Reihe Empirische Sozialforschung der Frage nach, ob es Brückenthemen gibt, durch die die Gräben innerhalb der deutschen Gesellschaft überwunden werden können. Die Studie ist ab jetzt online verfügbar.

Bild: Titelbild: Auf der Suche nach verlorenen Dialog von Lukas Meintrup, Bildgestaltung

Die Polarisierung stellt eine zunehmende Belastung für die deutsche Gesellschaft dar. Bereits Ende letzten Jahres beauftragte die Friedrich-Ebert-Stiftung eine qualitative Studie zu Beantwortung der Fragen: »Wie wird die zunehmende Spaltung wahrgenommen und wie können die vielfältigen Gräben innerhalb der deutschen Gesellschaft überwunden werden?« Die Ergebnisse finden sich in der beigefügten Publikation »Auf der Suche nach dem verlorenen Dialog« von Jana Faus und Matthias Hartl von der pollytix strategic research gmbh

Grundlage der qualitativen Studie sind mehrere Fokusgruppen-Interviews und ein Workshop mit national und weltoffen orientierten Personen sowie Angehörigen der beweglichen Mitte. Das Ergebnis war recht eindeutig: Alle wünschen sich einen stärkeren gesellschaftlichen Zusammenhalt und weniger Polarisierung, doch fehlt ein grundsätzliches Verständnis für die jeweils andere Position. Als Problem werden die (extremen) Einstellungen der anderen angesehen. Auch bei den Werten und Zielvorstellungen gibt es Überschneidungen: Familie, Freunde, Respekt, Sicherheit, Toleranz und Freiheit sind für alle drei Gruppen zentral. Doch nur die Begrifflichkeiten sind gleich. Die inhaltlichen Vorstellungen sind sehr unterschiedlich. Ähnlich verhält es sich bei den identifizierten möglichen Brückenthemen Integration von Migrant_innen, soziale Gerechtigkeit und Bildung, denen alle eine enorme Bedeutung zuschreiben. Doch die grundsätzlichen Unterschiede zwischen diesen Gruppen sind nicht über diese Themen zu kitten. Die Autor_innen folgern, dass zuerst eine Wiederbelebung des gesellschaftlichen Dialogs notwendig ist, um eine gemeinsame Basis oder zumindest eine Offen-heit für die anderen Positionen zu schaffen. 

Die Publikation kann hier heruntergeladen werden.


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