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Bild: von FES
Ein Werkstattabend mit Begegnungen, Brüchen und Wandlungen
23. Juni 2017, 19 Uhr • Friedrich-Ebert-Stiftung • BerlinEin friedliches Zusammenleben, das die Gräben zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen überbrückt - nach einer solchen Welt sehnen sich viele Menschen.
Der Abend mit der "Schönen Magelone" entwarf ein solches Paradies als arabisch-deutsche Liebesgeschichte.
Die "Romanzen aus Tiecks Magelone" von Johannes Brahms (1833 - 1897) gehören zu den meistgesungenen deutschen Kunstliedern. Literarisch greift der Liederzyklus in eine Vergangenheit zurück, in der arabische und europäische Kulturen aufs engste miteinander verwoben sind. Er basiert auf dem Roman "Liebesgeschichte der schönen Magelone und des Grafen Peter von Provence" von Ludwig Tieck (1773 - 1853), der wiederum auf einen beliebten französischen Ritterroman des 15. Jahrhunderts zurückgeht. Oft wird die Geschichte von Kamarassaman aus Tausendundeine Nacht als Hauptquelle zitiert. Seit der Entdeckung des mittelalterlichen andalusisch-arabischen Werkes Hundertundeine Nacht bieten sich heute neue literarische Motive als Vorlage an.
Der Opern- und Konzertsänger Eric Fergusson (Bariton), am Klavier begleitet von Andreas Lübke, und die Orientalistin Dr. Claudia Ott als Sprecherin präsentierten diesen Liederzyklus im Wechsel mit Texten aus "101 Nacht".
Dieser Werkstattabend vereinte Begegnungen, Brüche und Wandlungen und wurde im Rahmen der Reihe "Kultur als Brücke" durchgeführt.
Brückenbauer_innen sind auch die Teilnehmer_innen unserer Gesprächsrunde: Lina Najmi (Marokko), Salim Amorri (Tunesien) und Rami Chahin (Syrien). Alle drei sind internationale Stipendiat_innen der Abteilung Studienförderung der FES. Sie sind Grenzgänger_innen zwischen den Welten und kennen aus eigenem Erleben sowohl das Verbindende wie das Unterschiedliche der arabischen oder westeuropäischen Kultur und Lebensweise.
Wie hat sich unsere Vorstellung vom Orient gewandelt? Was kann Kultur zu einem friedlichen Zusammenleben und der Verständigung beitragen angesichts von wachsendem Nationalismus und populistischer Strömungen? Diese Fragen beschäftigten uns an diesem Abend.
Ein Crossover westlicher und arabischer Musik bildete den Abschluss mit Rami Chahins Interpretation von Brahms‘ "Wiegenlied" und einer visuellen Gestaltung der kirgisischen Stipendiatin Iana Gorokhova.
Weitere Informationen finden Sie hier im Programm.