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Alle Jahre wieder: Der Internationale Frauentag steht vor der Tür! Wie jedes Jahr begleitet die FES im In- und Ausland den Frauentag mit vielen Aktivitäten. Denn sowohl international als auch europäisch werden 2020 wichtige Weichen gestellt: 2020 feiert die Pekinger Erklärung und Aktionsplattform, die 1995 auf der Vierten UN-Weltfrauenkonferenz verabschiedet wurde, ihren 25. Jahrestag ("Beijing +25"). Auch wird es mit Helena Dalli, der neuen EU-Kommissarin für Equality, wieder eine EU-Gleichstellungsstrategie 2020-2024 geben. Diese wird voraussichtlich bis zum Internationalen Frauentag vorliegen.
Als thematische Schwerpunkte sind vorgesehen: Entgeltgleichheit, Work-Life Balance; Frauen in Führungspositionen; Empowerment von Frauen und Mädchen und die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Die Inhalte und Vorhaben werden wiederum in die Aktivitäten der deutschen EU-Ratspräsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte einfließen. Von Juli bis Dezember 2020 hat Deutschland in diesem Rahmen die große Chance, europäische Gleichstellungspolitik mitzugestalten und gleichzeitig für weitere gleichstellungspolitische Fortschritte in Deutschland zu nutzen.
Geschlechtergerechtigkeit ist ein konstituierendes Element von sozialer Demokratie. Sie gehört deshalb zu den Aufgaben der Demokratieförderung in Deutschland und in den mehr als 100 FES-Auslandsbüros weltweit. Beijing +25 und die EU-Gleichstellungsstrategie werden 2020 im Mittelpunkt unserer politischen Bildung und Beratung zu Geschlechtergerechtigkeit im In- und Ausland stehen – zum Internationalen Frauentag und darüber hinaus. Sie sind herzlich eingeladen, dabei zu sein!
Rückblicke und Ausblicke. weiter
9. März 2020 in Bonn weiter
Does Europe Care for Care? - Kümmert sich Europa um Sorgearbeit? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Feminist Review Meetings, welches das EU-Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung in Brüssel gemeinsam mit der Foundation for European Progressive Studies, kurz FEPS, am 5. Februar 2020 ausrichtete. Geladen waren progressive Politikexpert_innen, Wissenschaftler_innen und politische Entscheidungsträger_innen zu europäischer Gleichstellungspolitik, um sich über die aktuelle Lage der Gleichstellung der Geschlechter in der Europäischen Union auszutauschen.
Die EU-Kommissarin für Gleichstellung, Helena Dalli, führte mit einer Keynote in das Meeting ein. Sie wurde von der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen beauftragt, eine neue EU-Gleichstellungsstrategie für 2020-2024 zu entwickeln. Diese Strategie ist die Gleichstellungsagenda der Europäischen Kommission in den kommenden Jahren. Ihre Veröffentlichung ist rund um den Internationalen Frauentag am 8. März geplant.
Dalli gewährte erste Einblicke in die Vorhaben: Die Strategie soll mit legislativen Maßnahmen ausgestattet sein, darunter Maßnahmen zur Einkommenstransparenz, um den Gender Pay Gap zu schließen und die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen voranzubringen, sowie Maßnahmen, um (sexuelle) Gewalt gegen Frauen (auch online) und Gender-Stereotypen zu beseitigen. Ebenso sollen Maßnahmen mit dem Ziel einer geschlechtergerechten Gestaltung von Sorgearbeit enthalten sein. Darüber hinaus wird Dalli eine Taskforce für Gleichstellung einsetzen, die einen intersektionalen und horizontalen Ansatz für Gender Mainstreaming in allen EU-Politikfeldern entwickeln soll.
Von besonderem Interesse war für die Teilnehmenden die Rolle von Sorgearbeit in der neuen Strategie, denn: FEPS und die Friedrich-Ebert-Stiftung haben eine sozialdemokratische Initiative für die EU-Gleichstellungsstrategie ins Leben gerufen, bei der der Aspekt der unbezahlten und bezahlten Sorgearbeit für die Verwirklichung der Gleichstellung der Geschlechter im Mittelpunkt stehen wird. Das Dach der gemeinsamen Projektaktivitäten 2020 bildet die Frage „Does Europe Care for Care?“ - Kümmert sich Europa um Sorgearbeit?)
Der Großteil der Sorgearbeiten in der EU wird von unbezahlten Kräften durchgeführt. Frauen leisten immer noch mindestens zweieinhalb Mal mehr unbezahlte Haushalts- und Sorgearbeiten als Männer. Insgesamt kochen und erledigen täglich 79% der Frauen, aber nur 34% der Männer, täglich Hausarbeit (EIGE Gender Equality Index 2019 “Time”). Diese ungleiche Verteilung der Zeit, die Frauen für unbezahlte Arbeit aufwenden, ist ein großes Hindernis für ihregleichberechtigte Teilhabe am EU-Arbeitsmarkt und an politischen Beteiligungsmöglichkeiten.
Durch die Förderung der europaweiten Vernetzung zwischen Stakeholder_innen und auf Grundlage von Best-Practice Beispielen aus verschiedenen EU-Ländern werden Politikempfehlungen entwickelt, die in die Diskurse auf nationaler und europäischer Ebene einfließen.
Sorgearbeits-Expertinnen aus verschiedenen EU-Ländern werden das Projekt fachlich unterstützen, sechs von ihnen aus den Niederlanden, Schweden, Italien, Frankreich, Tschechien und Kroatien waren bereits beim Feminist Review Meeting am 5. Februar 2020 dabei. Sie gaben zu bedenken, dass Sorgearbeit nicht auf eine „Familienangelegenheit“ reduziert werden dürfe und essenziell für die Zukunft unserer Wirtschaft sei.
Es ist also höchste Zeit, mutige Maßnahmen für echte Fortschritte zu ergreifen!
Die Pekinger Erklärung und Aktionsplattform (1995) stellte die Weichen für ambitionierte Projekte zur Stärkung der Rechte von Frauen und Mädchen weltweit. Anlässlich ihres 25. Jahrestages organisiert die FES-Ukraine in Kooperation mit dem Nationalrat der Frauen der Ukraine am 17. März 2020 die Veranstaltung „Nichts für uns ohne uns! - Praktiken zur Förderung der Rechte von Frauen in hybriden Demokratien “.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der 64. Tagung der Kommission der Vereinten Nationen zur Rechtsstellung der Frau statt, die vom 9.-20. März im Hauptquartier der UNO in New York tagt.
Der Fokus der Veranstaltung liegt auf der Präsentation des begleitenden Berichts über die Umsetzung der Pekinger Erklärung und Aktionsplattform in der Ukraine.
Die FES-Ukraine unterstützte die Erstellung dieses Berichts von mehr als 40 ukrainischen NGOs mit dem Schwerpunkt Feminismus und Gender, dessen Ergebnisse nicht nur auf nationaler Ebene präsentiert wurden, sondern auch auf internationaler Ebene im Rahmen des „Beijing +25 Regional Review Meeting“ vom 29.-30. Oktober 2019 in Genf.
Die Vierte Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking war ein wichtiger Meilenstein für Frauen auf der ganzen Welt. Die Erklärung von Peking und die Aktionsplattform (BPfA) gelten laut UN-Frauen als "die fortschrittlichste Blaupause, die je für die Förderung der Frauenrechte erstellt wurde".
Es ist 25 Jahre später, und das Team von FES Connect hat Partner_innen und Freunde der FES aus der ganzen Welt gefragt, wie sie sich eine feministische Zukunft vorstellen. Wie können Gewerkschaften die Gleichstellung der Geschlechter angehen? Welche Rolle spielen die Beziehungen zwischen dem globalen Norden und Süden? Und wie könnte eine Zukunft der Arbeit für Frauen aussehen?
Die gesamte Ausgabe von FES Connect finden Sie hier.
Anlässlich der Jubiläen "100 Jahre Frauenwahlrecht" und "25 Jahre Weltfrauenkonferenz Peking" wollen wir Meilensteine der Frauenbewegung und des Feminismus nachzeichnen. Im Graphic-Novel-Zeitstrahl geben wir einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen und Personen, die sich in den letzten 200 Jahren für die Rechte der Frauen eingesetzt haben.
Den interaktiven Zeitstrahl finden Sie hier
4. März, 10:00 Uhr in Potsdam
Mit dem Motto "Zurück in die Zukunft" will das FES-Landesbüro Brandenburg beim 30-jährigen Jubiläum der Brandenburgischen Frauenwoche nicht nur zurückblicken - mit Erfahrungen aus der Vergangenheit richten sie den Fokus in die Zukunft: Wie soll die Gesellschaft aussehen, in der wir leben wollen?
Das Programm und weitere Infos erhalten Sie hier.
Das regionale Feminismus-Projekt in Asien hat ein asienweites Netzwerk von progressiven männlichen und weiblichen Feminist_innen und Volkswirtschaftler_innen aufgebaut. Dieses Bündnis will Einfluss auf regionale und globale Debatten nehmen. Dabei werden dominante kapitalistische und neoliberale Argumente in Frage gestellt und bestehende Ungleichheitsverhältnisse mit Blick auf wirtschaftliche Chancen und Arbeitsteilung thematisiert. Im asiatischen Verständnis sozialer Gerechtigkeit sollen die Belange von Frauen aufgenommen und feministischer Kritik mehr Gehör geschenkt werden.
Ein Teil des Projektes beschäftigt sich mit der Gestaltung der Zukunft der Arbeit in Asien. Denn auch in Asien wird immer intensiver über die Auswirkungen der Digitalisierung auf bestimmte Branchen wie die Textilindustrie, die Informations- und Kommunikationstechnologie sowie den Dienstleistungssektor diskutiert. Auch die Debatten zur Zukunft der Sorgearbeit sind in diesem Kontext relevant. Die FES möchte einen Beitrag zu diesen und anderen Debatten zur Zukunft der Arbeit leisten. So entstanden 8 Länderstudien: China, Philippinen, Thailand, Indien, Pakistan, Bangladesh, Indonesien und Mongolei.
Das Archiv der sozialen Demokratie (AdsD) stellt eine Auswahl von Plakaten zum Thema Frauen im Aufbruch 1918/19, 1945/49 und 1989/90 zur Verfügung. Die Plakatausstellung zeigt die Werbung um die politische Beteiligung der Frauen in den drei wichtigen demokratischen politischen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts. Allgemeine Wahlaufrufe stehen dabei neben Werbeplakaten für verschiedene Parteien und Vereinigungen.
Da das Angebot kostenfrei ist, wären das AdsD sehr dankbar zu erfahren, wo und für welches Projekt unsere Vorlagen benutzt werden.
Die Plakate für die Erstellung einer Ausstellung finden Sie hier.
Plakat: Wahlen zur Nationalversammlung, 19.01.1919 Gestaltung: Lucian Bernhard; Druck/Verlag: Werbedienst GmbH, Berlin
Sie soll das Vorbild für Greta Garbos „Ninotschka“ gewesen sein – die schöne und elegante Funktionärin Sowjetrusslands. Sicher aber war sie erste Ministerin und erste akkreditierte Botschafterin der jüngeren Geschichte; zweimal wurde sie für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen: Alexandra Kollontai, russische Revolutionärin, Ikone der sozialistischen Frauenbewegung.
1872 als Tochter eines reichen russischen Generals geboren, wuchs sie unter privilegierten Verhältnissen auf. In Zürich studierte sie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, sie engagierte sich früh für die sozialistische Bewegung. Fünf Sprachen beherrschte sie fließend, sie war eine leidenschaftliche Rednerin und mitreißende Agitatorin. Ihre Themen waren die soziale Situation der Frauen, besonders die Lage der Arbeiterinnen, Mutterschutz, Sexualmoral und grundsätzlich: die volle Gleichberechtigung der Geschlechter.Den gesamten Beitrag finden Sie hier.
Alle geschlechterpolitischen Aktivitäten der FES finden Sie auf unserem Themenportal, auf Facebook und Instagram @gendermatters_fes.