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Filmvorführung und Gespräch am 18.10.22 im Metropolis Kino Hamburg
Bild: Christine Strotmann im Gespräch mit Martin Acheampong vom GIGA Hamburg. Fotografiert von Lucia Toma
Europas größte Müllhalde liegt mitten in Afrika, am Rande der ghanaischen Hauptstadt Accra. Sie heißt Agbogbloshie – oder wie Einheimische sagen: Sodom. Der preisgekrönte Dokumentarfilm „Welcome to Sodom – Dein Smartphone ist schon hier" zeigte im Metropolis Kino in Hamburg die Lebensumstände der Menschen, die dort zwischen Bergen von Elektro- und Plastikschrott leben. Tagtäglich sammeln sie Eisen und Kupfer, bergen teils noch funktionierende Computer und Handys, um alles anschließend weiterzuverkaufen. Das geschieht mittels schwerer körperlicher Arbeit und ist mit großen gesundheitlichen Risiken verbunden. Auch Kinder arbeiten mit, denn in Sodom werden die geltenden gesetzlichen Regeln nicht eingehalten.
Der Film wurde als Teil der Reihe „Was Armut macht“ gezeigt, um auf die weit verbreitete absolute Armut der Menschen im globalen Süden aufmerksam zu machen. Um mehr über den spezifischen Kontext und die Hintergründe des Films zu erfahren, diskutierten wir im Anschluss mit Martin Acheampong, Research Fellow am GIGA Institut Hamburg. Der ghanaische Politikwissenschaftler hat Sodom bereits selbst besucht. Er schilderte, dass Müllhalde auch innerhalb Ghanas ein völlig abgeschiedener Ort der Armut sei. Er kritisierte die Staaten, die ihren giftigen Müll nach Ghana exportieren, aber auch Ghana dafür, dass der Müll dort nicht kontrolliert verwertet wird.
Im Publikumsgespräch gefragt, was Menschen in Hamburg konkret tun könnten, um die Umstände in Agbogbloshie zu verbessern, riet der Politikwissenschaftler dem interessierten Publikum, sich des eigenen Konsumverhaltens stärker bewusst zu werden, um unnötige Müllproduktion zu vermeiden. Außerdem rief er dazu auf, Druck auf politische Akteure im eigenen Umfeld auszuüben und sie dazu zu bewegen, sich gegen den massenhaften, unregulierten Export von giftigem Müll einzusetzen. Dass wir in Europa zwar viel Müll produzieren, aber diesen eben nicht angemessen entsorgen, lässt die Müllberge im globalen Süden weiter wachsen und erschwert die dortigen Lebensbedingungen.
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