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Die neue Dauerausstellung im Geburtshaus von Karl Marx: "Von Trier in die Welt - Karl Marx, seine Ideen und ihre Wirkung bis heute"

Eine Bildergalerie mit Impressionen aus der neuen Dauerausstellung finden Sie hier.

Den Lageplan des Karl-Marx-Hauses finden Sie hier.

Informationen für Besucher_innen finden Sie hier.

 

Worum geht es?

Die neue Dauerausstellung im Trierer Museum Karl-Marx-Haus zeigt Karl Marx als von den Umbrüchen des 19. Jahrhunderts geprägten Menschen, als Analytiker und Kritiker der kapitalistischen Gesellschaftsordnung sowie als Vordenker der Sozialdemokratie in Deutschland, Europa und der Welt. Sie zeigt aber auch den politischen Aktivisten, der die Welt im Sinne der Ideen der Französischen Revolution – Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit – umgestalten möchte. Es wird veranschaulicht, wie Karl Marx‘ Werke wahrgenommen und interpretiert wurden und werden. Nicht erst durch die Instrumentalisierung seines Denkens und seiner Person durch sozialistische und kommunistische Regime weltweit wurde Karl Marx zu einer politischen Reizfigur. Dennoch haben seine Forderung nach Emanzipation für die gesamte Menschheit und seine Analyseverfahren der realexistierenden Wirtschaftssysteme nichts von ihrer Brisanz und Wichtigkeit verloren. Dies zeigt sich auch an der internationalen Marx-Renaissance seit der Wirtschaftskrise von 2008.

 

Was ist zu sehen?

Die Ausstellung ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil widmet sich der Biografie und zeigt das Leben als staatenloser Exilant mit der Familie an seiner Seite. Die verschiedenen Aufenthaltsorte seines Lebens liefern den roten Faden. Im zweiten Teil zu seinem Werk werden gleich vier „Marxe“ sichtbar: der Philosoph, der Gesellschaftswissenschaftler, der Ökonom und der Journalist. In diesen vier Annäherungen werden die Grundideen des Karl Marx erklärt. Dabei stehen „Das Kapital“ und das „Kommunistische Manifest“ im Mittelpunkt. Seine Leitmotive des Begreifens, Veränderns und Befreiens werden veranschaulicht. Im dritten und größten Teil greift die Ausstellung die Wirkung der marxschen Ideen auf: von ihrem Wirkungskreis in der deutschsprachigen Arbeiterbewegung bis zur globalen Wahrnehmung, Bearbeitung und Benutzung seiner Ideen. Die intellektuelle Verarbeitung, aber auch die Folgen der Vereinnahmung seines Werkes durch totalitäre Systeme, wie beispielsweise der DDR oder der Sowjetunion, werden thematisiert.  
In dieser Ausstellungseinheit ist auch der Lesesessel von Karl Marx aufgestellt. Er bietet einen Ort der Überlegung zum Übergang vom Werk zur Wirkung, auf die Marx selbst keinen Einfluss mehr hatte.


Die Ausstellung wird durchgängig zweisprachig auf Deutsch und Englisch präsentiert, zusätzliche Begleitmedien werden auf Chinesisch und weiteren Sprachen angeboten.  

 

Wer hat es umgesetzt?

Zum Projektteam, das die neue Ausstellung entwickelte, gehören FES-Mitarbeiter_innen aus dem Karl-Marx-Haus in Trier und aus dem Archiv der sozialen Demokratie in der FES-Zentrale in Bonn. Die Ausstellung entstand gemeinsam mit der Kuratorin Dr. Ann-Katrin Thomm; das Ausstellungsdesign entwarf eine Arbeitsgemeinschaft von projekt2508/expo2508 und Klaus Hollenbeck Architektur in Zusammenarbeit mit Mathias Lim und Freunde.

Ein prominent besetzter Wissenschaftlicher Beirat unter Vorsitz des Historikers Prof. Dr. Peter Brandt beriet das Projektteam bei der Konzeption der neuen Dauerausstellung.

 

Medienpartner

Das Magazin G/GESCHICHTE ist Medienpartner des Karl-Marx-Hauses zur neuen Dauerausstellung. Am 23. Februar 2018 erschien in der Reihe G/GESCHICHTE PORTRÄT ein Sonderheft zu Karl Marx. Mehr dazu hier.

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