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Die Zeitungslandschaft steht vor gewaltigen Umbrüchen. Besonders eindrücklich zeigen sich diese Auswirkungen im Lokalen: Die Auflage der großen regionalen Verlagshäuser geht seit Jahren rapide zurück, gleichzeitig differenziert sich das digitale Medienangebot immer weiter aus, ohne dass jedoch entsprechende Finanzierungsmodelle schon eine tragfähige Grundlage bilden.
In der Berichterstattung über COVID-19 wurde zugleich erfahrbar, wie nicht nur die öffentlich-rechtlichen Nachrichtensendungen neuen Zuspruch erfahren, sondern dass gerade die Auswirkungen der Pandemie auf das alltägliche Leben vor Ort von großem Interesse und Relevanz sind. Dabei sind es nicht nur die Lokalmagazine der regionalen Rundfunksender oder die vertraute Thematisierung in der vielerorts einzig verbliebenen Lokalzeitung, sondern zunehmend auch Stadtteilblogs, Newsletter, Facebook-Gruppen und weitere digitale Angebote, die über aktuelle Ereignisse berichten und Beispiele von Schicksalsschlägen und Engagement vermitteln. In dieser Gemengelage zeigen sich viele kreative Potenziale bei den Darstellungsformen: konstruktive Ansätze, kritische Nachfragen und humorvolle Thematisierungen der gegenwärtigen (Un-)Wirklichkeit.
Angesichts der rasanten Ausweitung und Ausdifferenzierung des medialen Angebots im Digitalen wird aber häufig auch die Gefahr einer selektiven Medienwahrnehmung und des Rückzugs in Filterblasen und Echokammern postuliert. Die Aufgabe des Qualitätsjournalismus, gesellschaftliche Relevanzkriterien und fachliche Standards zu gewährleisten, wird vor diesem Hintergrund immer schwieriger einzulösen. Wir wollen deshalb die Frage aufwerfen, welchen Beitrag zum Gemeinwohl und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt der Lokaljournalismus zu leisten vermag – aber auch Szenarien der Zukunft diskutieren.
Das Programm finden Sie hier.
ist Professorin für Medienpsychologie an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (HMKW) in Köln. 2016 gründete sie das Online-Magazin Perspective Daily für Konstruktiven Journalismus mit. Sie leitete die Redaktion bis März 2019 als Chefredakteurin und war Geschäftsführerin. Ihr Buch Schluss mit dem täglichen Weltuntergang (Droemer 2019) ist ein SPIEGEL-Bestseller.
ist seit 2020 Mitglied der Chefredaktion des Kölner-Stadt-Anzeigers, für den sie als Journalistin seit 2010 arbeitet, davon einige Jahre in den Lokalredaktionen Leverkusen, Bergisch Gladbach und Köln. Sie studierte Musikwissenschaften, Erziehungswissenschaften und Neuere Deutsche Literatur in Bonn und St. Andrews (Schottland). Sie ist Mitglied des Projektteams Lokaljournalisten (PLJ) der Bundeszentrale für politische Bildung.
ist Redaktionsleiter des lokalen Medienprojekts RUMS Münster und freier Medienkolumnist. Er schreibt u.a. für den Medienblog Altpapier (MDR) und ist Mitherausgeber der Perlen des Lokaljournalismus.
ist medienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag Nordrhein-Westfalen und Mitglied des WDR-Rundfunkrats. Er studierte Journalismus und PR an der Westfälischen Hochschule und leitete eine Kommunikationsagentur. Im Landtag, dem er seit 2010 angehört, ist er zudem Mitglied im Ausschuss für Digitales und Innovation, außerdem Mitglied in der Medien- und Netzpolitischen Kommission beim SPD-Parteivorstand in Berlin.
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Friedrich-Ebert-Stiftung Politische Akademie - Medienpolitik Godesberger Allee 149 53175 Bonn
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