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Die Artikel 23, 24 und 25 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte schreiben das Recht eines jeden Menschen auf gerechte Entlohnung, auf soziale Sicherheit sowie auf eine vernünftige Begrenzung der Arbeitszeit und regelmäßig bezahlten Urlaub fest. Dennoch wird Millionen von Hausangestellten, überwiegend Frauen, eine menschenwürdige Arbeit und der damit verbundene Schutz vorenthalten. Besonders in Lateinamerika, der Region mit den größten sozialen Ungleichheiten, ist die Tätigkeit als Hausangestellte ein weit verbreitetes Phänomen. Neben schlechten und ausbeuterischen Arbeitsbedingungen haben Hausangestellte oft keine soziale Absicherung. Das Recht, sich in Gewerkschaften zusammenzuschließen, wird ihnen erschwert oder gar verwehrt. Hausangestellte fallen in vielen Staaten nicht unter die Arbeitsgesetzgebung, so dass diese ausgegrenzte Berufsgruppe besonders anfällig gegenüber Verletzungen ihrer grundlegenden Arbeits- und Menschenrechte ist. Ziel der ILO ist es, 2011 ein international bindendes Übereinkommen zu verabschieden, welches Mindeststandards für 'gute' Arbeit von Hausangestellten festlegt.
In Mexiko ist der Stand der Arbeitnehmerrechte von Hausangestellten dramatisch schlecht. Etwa zwei Millionen Mexikanerinnen arbeiten in Haushalten unter zum Teil sklavenähnlichen Zuständen. Seit 1930 fordern Hausangestellte einen angemessenen Lohn und einen Acht-Stunden-Tag. Bisher erkennt das nationale Arbeitsrecht Mexikos die wirtschaftliche Tätigkeit von Hausangestellten nicht als Arbeit an: sie wird als 'Hilfe' für den Arbeitgeber beschrieben, die sich nach seinen Vorgaben zu richten habe. Schätzungen zufolge haben nur etwa fünf Prozent der zwei Millionen Hausangestellten einen schriftlichen Arbeitsvertrag. Nur etwa 0,01 Prozent der Hausangestellten sind sozialversichert. Neben der Tatsache, dass die Hausangestellten über keinerlei soziale Absicherungen verfügen, erhalten sie aufgrund ihrer rechtlosen Stellung oft weniger als den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn.
Mit der Verleihung des Menschenrechtspreises an die Mexikanerin Marcelina Bautista Bautista ehrt die Friedrich-Ebert-Stiftung ihren Einsatz im Kampf gegen die ungerechten Arbeitsbedingungen unter denen Hausangestellte - in Lateinamerika und auch in anderen Regionen - leiden.
Marcelina Bautista ist Generalsekretärin der Konföderation der Hausangestellten in Lateinamerika und der Karibik (Confederación de Latinoamérica y el Caribe de las Trabajadoras del Hogar – CONLACTRAHO) und Gründerin eines Beratungszentrums für Hausangestellte in Mexiko (Centro de Apoyo y Capacitación para Empleadas del Hogar - CACEH). In ihrer Funktion als Direktorin des Beratungszentrums CACEH setzt sie sich unter schwierigen Bedingungen für den Rechtsschutz sowie die gewerkschaftliche Interessenvertretung von Hausangestellten in Mexiko ein.
Programm zur Preisverleihung und PodiumsdiskussionBegründung für die Nominierung von M. Bautista für den MenschenrechtspreisPressemitteilung/-einladung öffnen
Presseecho zur PreisverleihungKämpfen für PutzfrauenModerne Sklaverei Der Kampf gegen die Ausbeutung von Hausangestellten ist internationalzum Artikel bei Neues Deutschland (1.12.2010)
Publikationen der Friedrich-Ebert-StiftungVom "guten Geist" zur Arbeitnehmerin? Lateinamerikanische Erfahrungen mit der Stärkung der Arbeitnehmerrechte von Hausangestellten, von Katharina Meier, FES Berlin 2010 Die Publikation im PDF-FormatLas otras caras de la crisis von Rebeca Salazar Ramírez und Hilda Salazar Ramírez International Gender and Trade Network, Mexico 2009 Die Publikation im PDF-FormatGuiá de organización sindical von Jorge Robles (Hrsg.), Fundación Friedrich Ebert, Mexico 2009 Die Publikation im pdf-FormatStärkung der Arbeitnehmerrechte im Haushaltssektor: Erfahrungen aus Lateinam. Mary Rosaria Goldsmith Connelly et al, Friedrich-Ebert-Stiftung Uruguay, 2010 Open publication as pdf
Weiterführende Links"Women's Economic Empowerment" - Portrait der Preisträgerin (in English)Decent Work for Domestic WorkersITUC on Domestic WorkITUC Interview with Marcelina BautistaIntl. Domestic Workers' NetworkWomen in Informal EmploymentEl Proyecto FES Sindical RegionalDer Arbeitsbereich Menschenrechte der Friedrich-Ebert-Stiftung