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In der Europawahl 2024 sollen erstmals transnationale Listen eingeführt werden, um die demokratische Legitimität der EU zu erhöhen. Eine von der FES in Auftrag gegebene Analyse zeigt, wie ein solches Wahlsystem funktionieren könnte.
Bild: von FES
Die Einführung von transnationalen Listen ist einer der prominentesten Ansätze für eine Reform des Europawahlrechts. Für bestimmte Gestaltungsaspekte werden verschiedene Optionen diskutiert - etwa hinsichtlich der Größe des transnationalen Sitzkontingents, der Verwendung von Vorzugsstimmen etc. Obwohl die Vorschläge bisher nicht die erforderliche Mehrheit im EP und die Einstimmigkeit im Rat gefunden haben, bleibt die politische Debatte darüber lebhaft. Derzeit sind transnationale Listen eine der Ideen, die auf der digitalen Plattform der Konferenz über die Zukunft Europas am meisten Unterstützung erhalten haben und eine zentrale Rolle in dem Berichtsentwurf zur Wahlreform spielen, der derzeit im Europäischen Parlament diskutiert wird.
Die Europawahlen leiden unter einem Mangel an transnationaler Wahlgleichheit. Während es gute Gründe für die degressive Proportionalität der nationalen Sitzkontingente gibt, sind die daraus resultierenden Verzerrungen in der Stärke der politischen Gruppen ein ernsthafter Makel für die demokratische Legitimität der EU. Dies könnte durch ein mehrstufiges Wahlsystem mit proportionalem Ausgleich gelöst werden. Ein solches System würde die derzeitigen nationalen Sitzkontingente beibehalten, aber transnationale Listen verwenden um sicherzustellen, dass der Sitzanteil jeder Fraktion ihrem EU-weiten Stimmenanteil entspricht. In diesem Strategiepapier wird anhand mehrerer Berechnungsbeispiele erläutert, wie ein solches Wahlsystem funktionieren würde, und es werden einige Herausforderungen für seine Umsetzung aufgezeigt.
Müller, Manuel
Electoral equality at EU level through proportional compensation / Manuel Müller. - Brussels : Friedrich-Ebert-Stiftung, EU Office in Brussels, [2021]. - 13 Seiten = 230 KB, PDF-File. - (Europa)Electronic ed.: Brussels : FES, 2021ISBN 978-3-98628-027-7
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Eine Politik für Europa muss in erster Linie von den Bürger_innen Europas getragen werden. Wir wollen daher wissen, welche Erwartungen die Menschen an die EU haben. Momentan ist eine kritische Einstellung weit verbreitet. Wie muss sich die EU verändern, damit das Vertrauen in sie wieder wächst? Wie kann die EU fairer, demokratischer und inklusiver gestaltet werden? Vor allem im Rahmen der politischen Bildung wollen wir einen Beitrag leisten, um ein Europa des Zusammenhalts zu befördern.
Ansprechpartnerin
Marie Meier
+49 30 26935-7418Marie.Meier(at)fes.de