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„Was hat die Europäische Union eigentlich mit mir als Schülerin oder Schüler in Sachsen zu tun und welchen Einfluss hat sie ganz konkret auf meinen Alltag?“ Das Landesbüro Sachsen antwortet unter der Überschrift „Die EU und DU“ in einem Schulprojekttag.
Bild: von FES / Landesbüro Sachsen
„Was hat die Europäische Union eigentlich mit mir als Schülerin oder Schüler in Sachsen zu tun und welchen Einfluss hat sie ganz konkret auf meinen Alltag?“ Anhand dieser Fragestellung entwickelte das FES-Landesbüro Sachsen einen fünfstündigen Projekttag rund um die Europäische Union unter der Überschrift „Die EU und DU“, der bei sächsischen Schulen und Berufsschulen auf ein überwältigendes Interesse stößt.
Im Schuljahr 2014/2015 gestaltete das Landesbüro Sachsen mit seinen Teamer_innen, die meisten sind Student_innen an Leipziger Hochschulen und der Universität, über vierzig Projekttage an Schulen im gesamten Freistaat. Der angemeldete Bedarf ging noch darüber hinaus.
Benjamin (14) aus Breitenbrunn / Erzgebirge: „Ich hätte nicht gedacht, in wie vielen Bereichen die EU Teil meines Lebens ist. Also nicht nur geographisch.“
Beim Projekttag kommen die Teamer_innen mit Jugendlichen ab 14 Jahren über wichtige Fragen zur Europäischen Union ins Gespräch. Ziel des Workshops ist es, gerade auch jungen Menschen zu vermitteln, welche Werte die Europäische Union verbindet, welche Chancen sie den Menschen bietet und worin ihre völkerverbindende und friedenstiftende Idee besteht.
Darüber hinaus werden aktuelle Themen aufgegriffen und kritisch diskutiert. So rückte im vergangenen Schuljahr die sogenannte „Griechenlandkrise“ sowie die europäische Flüchtlings- und Asylpolitik mehr und mehr in den Mittelpunkt.
Meike (18) aus Dresden „Der Projekttag hat mich wirklich überrascht. Viele Sachen wusste ich irgendwie nur so halb. Das Asylthema hat mich dabei besonders bewegt. Als Klasse haben wir im Nachgang beschlossen, in Dresden alte Fahrräder für Asylbewerber zu sammeln.“
Der Projekttag ist kein Schultag im klassischen Sinne. Die Teilnehmenden lernen anhand regionaler, lebensweltorientierter Beispiele die Europäische Union kennen. Mit Hilfe abwechslungsreicher Methoden werden unter anderem die Geschichte, die Gesetzgebung samt Institutionen sowie die einzelnen Handlungsfelder der EU beleuchtet.
Sehr positiv bewertet wird dabei immer wieder die Behandlung kritischer Fragen, wie beispielsweise zum europäisch-amerikanischen Freihandelsabkommen TTIP, zum Wirtschaftsraum Europa im Vergleich beispielsweise zu China und den Wettbewerbschancen Deutschlands, wie auch zur europäischen Haltung im Ukraine-Russlandkonflikt und den Embargobestimmungen.
Die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern zeigt, wie wichtig es ist, über die Idee der Europäischen Union und ihren Alltag zu informieren und im Gespräche zu bleiben. In diesem Sommer wurde das Konzept des Projekttages in Teilen überarbeitet. Dazu gehört ein noch stärkeres partizipatives Arbeiten, die Erläuterung von EU-geförderten Ausbildungsprogrammen für Schüler_innen und Student_innen und der Blick auf von der EU unterstützte Projekte in den jeweiligen Heimatkommunen.
Kontakt:
Klaus GeißlerLandesbüro SachsenBurgstraße 2504109 Leipzig
0341/9602431
klaus.geissler(at)fes.de
Eine Politik für Europa muss in erster Linie von den Bürger_innen Europas getragen werden. Wir wollen daher wissen, welche Erwartungen die Menschen an die EU haben. Momentan ist eine kritische Einstellung weit verbreitet. Wie muss sich die EU verändern, damit das Vertrauen in sie wieder wächst? Wie kann die EU fairer, demokratischer und inklusiver gestaltet werden? Vor allem im Rahmen der politischen Bildung wollen wir einen Beitrag leisten, um ein Europa des Zusammenhalts zu befördern.
Ansprechpartnerin
Marie Meier
+49 30 26935-7418Marie.Meier(at)fes.de