Diese Webseite verwendet Cookies
Diese Cookies sind notwendig
Daten zur Verbesserung der Webseite durch Tracking (Matomo).
Das sind Cookies die von externen Seiten und Diensten kommen z.B. von Youtube oder Vimeo.
Geben Sie hier Ihren Nutzernamen oder Ihre E-Mail-Adresse sowie Ihr Passwort ein, um sich auf der Website anzumelden.
Know your enemy – Webinare informieren und diskutieren Strategien gegen rassistische und nationalistische Parteien in Europa.
Bild: Webinare Muerer Bild 1 In the FabLab von In the FabLab lizenziert unter CC BY-NC-ND 2.0
Die radikale Rechte hat ein Hoch, in ganz Europa. In manchen Ländern wie in Ungarn umwirbt die Regierung Rechtsextreme, in Frankreich wurde der nationalistische Front National in der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen von über 11 Millionen Bürger_innen gewählt. Schwedendemokraten, Wahre Finnen oder die Folkeparti in Dänemark, Geert Wilders PVV, die deutsche AfD oder die FPÖ in Österreich – quer durch Europa sehen sich rechte Parteien im Aufwind, kann die rechtspopulistische Mobilisierung Erfolge verzeichnen.
Vieles haben diese Parteien gemein, zum Beispiel die skeptische bis feindliche Haltung gegenüber der Europäischen Union, die Forderung nach einer restriktiven Einwanderungspolitik, die Ablehnung des Islam. Unterschiede bestehen häufig in der Wirtschaftspolitik. Hier schwanken Vertreter dieser Neuen Rechten zwischen neoliberalen und wohlfahrtschauvinistischen Positionen, die beispielsweise die polnische Regierungspartei PiS oder auch der Front National vertritt.
„Politik gegen Rechts“, dazu haben Ralf Melzer und Eva-Lotte Reimer vom Forum Berlin zusammen mit der OnlineAkademie der Friedrich-Ebert-Stiftung eine internationale Webinar-Serie ins Leben gerufen. In 60-minütigen, interaktiven Online-Seminaren teilen Expert_innen aus unterschiedlichen Ländern ihr Wissen, Hintergründe und Erfahrungen mit Interessierten. Das Webinar steht allen offen, man braucht lediglich einen Internetanschluss und kann sich dann den Vortrag anschauen und im Chat oder per Video online mitdiskutieren. Das mache die Webinare auch so attraktiv, so Reimer. „Das Format hat keine hohen Barrieren. Jeder kann sich einloggen, von wo auch immer. Man kann aktiv mitmachen, oder auch einfach nur zuhören.“ Anders als in einem „echten“ Seminar stört man niemanden, wenn man zu spät kommt oder schon früher geht.
Bislang gab es zwei Webinare, das erste zum Thema Rechtsextremismus in Ungarn mit Balázs Bárány und Tamás Boros, das zweite über Griechenland mit der Politikwissenschaftlerin Vasiliki Georgiadou aus Athen. Und das Angebot kommt gut an. Dem Facebook-Stream zum Ungarn-Webinar folgten mehrere Hundert Zuschauer_innen, in das Webinar aus Athen loggten sich auch Uni-Kolleg_innen der Referentin ein.
Das Erstarken der radikalen Rechten in Europa hat gemeinsame Ursachen und Gründe und nimmt auch häufig ähnliche Formen an. Doch gibt es auch jeweils länderspezifische Faktoren, weshalb die einzelnen Webinare die Situation in einzelnen Ländern beleuchten. Zentraler Gegenstand der Seminare sind neben den Hintergrund-Infos über Strukturen und Akteure der Rechten vor allem auch mögliche Gegenstrategien von Seiten der Zivilgesellschaft sowie Formen der Unterstützung durch die EU.
Nach dem erfolgreichen Auftakt Ende März werden sich die nächsten Webinare der Situation in Frankreich, Polen und Deutschland annehmen. Auch Demokratien können katastrophal scheitern, das ist die deutsche Erfahrung. „Demokratie braucht Demokrat_innen“ und diese brauchen das nötige Wissen im Streit mit ihren Gegner_innen.
Ansprechpartner_in in der Stiftung:
Eva-Lotte Reimer
Der Kampf gegen eine angebliche Genderideologie ist für fast alle rechtspopulistischen Bewegungen Europas ein wichtiges Thema. Wie paradox!
Viele Menschen haben das Gefühl, dass ihr Stück vom Kuchen kleiner wird. Soziale Ungleichheit bereitet endlich auch der europäischen Politik wieder…
Zurzeit bestimmen rechtspopulistische Bewegungen in Europa die Wahlkampfagenden. Wie kann die europäische Sozialdemokratie ihnen wieder einen Schritt…
Unzufriedenheit und Populismus machen sich in Europa breit, der Brexit hat einen nachhaltigen Schock hinterlassen. Die EU muss sich erneuern, doch wie…
(Neu)rechte Einstellungen richten sich gegen so ziemlich alle demokratischen und liberalen Errungenschaften Europas und keineswegs „nur“ gegen…
Die europäische Regionalförderung ist eines der wichtigsten Instrumente der EU, damit Europa zusammenwachsen kann. Was wird in Zukunft aus ihr?
Eine Politik für Europa muss in erster Linie von den Bürger_innen Europas getragen werden. Wir wollen daher wissen, welche Erwartungen die Menschen an die EU haben. Momentan ist eine kritische Einstellung weit verbreitet. Wie muss sich die EU verändern, damit das Vertrauen in sie wieder wächst? Wie kann die EU fairer, demokratischer und inklusiver gestaltet werden? Vor allem im Rahmen der politischen Bildung wollen wir einen Beitrag leisten, um ein Europa des Zusammenhalts zu befördern.
Ansprechpartnerin
Marie Meier
+49 30 26935-7418Marie.Meier(at)fes.de