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Das Konzept der Flexiblen Integration gilt unter Befürworter_innen als zentraler Schlüssel zur Überwindung der Deadlock-Problematik innerhalb der EU. Kritiker_innen warnen dagegen vor einem weiteren Auseinanderdriften der Staatengemeinschaft.
Bild: Mahlzeit von vanda lay / photocase.de lizenziert unter Basislizenz 5.0
Bild: FES ID/IPA von Flexible Integration
“Was darf es sein?” – „Verteilungsquote!“, „Finanzminister!“, „Mindestlohn!“, „EU-Armee!“. So oder so ähnlich darf man sich wohl die Zustände in einem „Europa à la carte“ vorstellen. Einem Europa der der flexiblen Integration also, indem entsprechend des dritten Szenarios aus dem White Paper on the Future of Europe der EU Kommission jene mehr tun, die mehr tun wollen („Those who want more do more“).
In Anlehnung an die jüngst erschienene Studie „The Relaunch of Europe: Mapping Member States‘ Reform Interests“ widmeten sich die Beiträge der letzten Wochen einer Vielzahl auf europäischer Ebene diskutierter Reformprojekte. Wenn dabei eines deutlich wurde, ist es wohl das: Einigkeit sucht man mit Blick auf konkrete Vorhaben unter den Mitgliedsstaaten meist vergeblich. Einigkeit, die es nach aktuellem Stand dringend bräuchte, um das Projekt Europa zukunftstauglich zu machen. Unweigerlich drängt sich damit die Frage auf, ob Einigkeit und Gleichschritt nicht besser doch realisierbaren Integrationsfortschritten für einen Teil der Mitgliedsstaaten geopfert werden sollten.
Manch einem erscheint diese Konzession zu groß: So fürchtet man die Entstehung eines exklusiven Kerneuropas, Jean Claude-Juncker gar eine Neuauflage des Eisernen Vorhangs. Aller Skepsis zum Trotz stößt die Idee in der EU auf breite Zustimmung. Im Rahmen einer „inklusiven avant-gard“ könnten unter den Voraussetzungen der flexiblen Integration sogar die Mehrheit der diskutierten Reformvorhaben umgesetzt werden. Wer Teil dieser Fortschrittsunion sein könnte, verrät ein Blick in die Studie.
Die Studie „The Relaunch of Europe: Mapping Member States‘ Reform Interests“ erfasst den Spielraum für Reformen in den EU-27. Anhand zwölf konkreter Vorhaben identifizieren die Autor_innen mögliche Koalitionen für einen Neustart der europäischen Integration.
Ansprechpartner in der Stiftung
Arne Schildberg
Mapping member states' reform interests : A comparative analysis / Dominika Biegon, Julia Klein, Julian Plottka, Alexander Schilin and Jana Schubert. - Berlin : Friedrich-Ebert-Stiftung, International Policy Analysis, August 2018. - 36 Seiten = 4 MB, PDF-File. - (Europa)Electronic ed.: Berlin : FES, 2018ISBN 978-3-96250-110-5
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Eine Politik für Europa muss in erster Linie von den Bürger_innen Europas getragen werden. Wir wollen daher wissen, welche Erwartungen die Menschen an die EU haben. Momentan ist eine kritische Einstellung weit verbreitet. Wie muss sich die EU verändern, damit das Vertrauen in sie wieder wächst? Wie kann die EU fairer, demokratischer und inklusiver gestaltet werden? Vor allem im Rahmen der politischen Bildung wollen wir einen Beitrag leisten, um ein Europa des Zusammenhalts zu befördern.
Ansprechpartnerin
Marie Meier
+49 30 26935-7418Marie.Meier(at)fes.de