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Stipendiat_innen der FES bloggen zu Europas Zukunft

Wie denken die Menschen in verschiedenen Mitgliedsstaaten über Europa? Wie kann die politische Partizipation in der europäischen Integration verbessert werden? Neun bloggende Stipendiat_innen beantworten die Frage bei ihrer Reise in europäische Hauptstädte.

Karte Pins Europa

Bild: Europe von FES Bild: Europe von Charles Clegg lizensiert unter CC BY-SA 2.0

Aus historischer Perspektive ist die Europäische Integration eine beispiellose politische Erfolgsgeschichte. Doch die Akzeptanz von Pluralismus und Liberalismus scheint in vielen Mitgliedsstaaten durch die Folgen der anhaltenden weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise getrübt: Protestparteien und Populisten konnten sich inzwischen fast überall in Europa als relevante politische Kräfte etablieren. Dennoch konstatierte die Eurobarometer-Umfrage des Europäischen Parlaments im vergangenen Jahr, dass eine Mehrheit der EU-Bürger eine Verbundenheit mit der EU empfindet und die Mitgliedschaft in der EU positiv bewertet.

Fakt ist: Die Zukunftsperspektiven (insbesondere junger) Menschen in der EU könnten nicht unterschiedlicher sein.  Wie denken die Menschen in verschiedenen Mitgliedsstaaten über Europa? Wie kann die ökonomische, soziale, kulturelle und politische Partizipation im europäischen Integrationsprojekt optimiert werden? Mit welchen Themen oder Mitteln kann die Bereitschaft zur Beteiligung der europäischen Bürgerschaft gefördert werden?

Neun FES-Stipendiat_innen unterwegs….

Die Abteilung Studienförderung entsendet neun interessierte Stipendiat_innen, die diese und ähnliche Fragen vor Ort beleuchten, den Dingen persönlich auf den Grund gehen, nachfragen, hinschauen und aufdecken.  Für jeweils sechs Tage reisen sie als Europa-Blogger_innen zeitgleich in eine von sieben europäischen Städten, um ihre Erkenntnisse vor Ort in eine differenzierte, die Tiefen auslotende tägliche Berichterstattung fließen zu lassen.

„Hierzulande ist die mediale Berichterstattung stark auf die Diskussionen in Deutschland  ausgerichtet. Oftmals wird nicht deutlich, wie vergleichbare Diskussionen in anderen Ländern geführt, oder ob sie überhaupt geführt werden“, so Jonas Freist-Held, der aus Madrid berichten wird. Er möchte die Perspektive wechseln, um die Debatten vor Ort im Gespräch mit den Menschen besser verstehen zu können. Ähnlich sieht das Lea Bienhaus, die es gemeinsam mit Tabea Schroer nach Paris zieht: „Die Meinung deutscher Jugendlicher ist nicht wirklich aussagekräftig, was die Gesamt-EU-Situation betrifft. Wie geht es Jugendlichen in anderen Ländern Europas mit der Europäischen Union?“ 


… um das Schicksal der europäischen Union in die eigenen Hände zu nehmen

Nico Schmolke, der aus Bukarest berichten wird, bringt seine Erwartungen auf den Punkt: „Als Europa-Blogger will ich verstehen, was junge Menschen im chaotischen 21. Jahrhundert von der Europäischen Union erwarten. Wie sich die aktuellen Herausforderungen der Gemeinschaft in ihrem Leben reflektieren. Und wie die Menschen Europas versuchen, das Schicksal der Europäischen Union in die eigenen Hände zu nehmen.“  Dieser Gedanke treibt auch Leonie Haueisen um: „Ich möchte in Warschau herausfinden, was sich die polnischen Bürger_innen von der EU wünschen bzw. was ihnen noch fehlt – auch im Hinblick auf ihre Hoffnungen und Erwartungen beim Eintritt Polens in die EU 2004. Gerade in einem Land, in dem der nationale Gedanke (historisch bedingt) stark verankert ist, möchte ich auch wissen, inwieweit sich die Polen als Europäer fühlen.“

Jonas Jordan hat sich vorgenommen, in Brüssel die europäische Sozialdemokratie näher zu beleuchten und die Ungleichheit innerhalb Europas zu thematisieren. Letzterer Aspekt wird sicherlich auch in der Berichterstattung aus Athen von Steffen Haake eine große Rolle spielen. Er möchte die Konsequenzen der europäischen Sparpolitik für die griechische Bevölkerung ergebnisoffen betrachten.

Spannende Blogposts erwarten wir außerdem aus London, wohin wir Anna Julia Schmidt und Andre Weisser gemeinsam entsenden. Anna freut sich schon darauf, die Stadt zu erkunden: „Britischer Akzent, eine einzigartige Musikszene, Teezeit, Menschen aus aller Welt, interessante Museen, Unis von denen viele träumen, eine ganz eigene politische Haltung zu Europa, die Queen, beindruckende Architektur, eine exzessive Partyszene – und über das Ganze noch berichten dürfen...“.

Die Beiträge werden ab dem 05.10.2015 unter sagwas.net zu lesen sein.  


Demokratisches Europa

Eine Politik für Europa muss in erster Linie von den Bürger_innen Europas getragen werden. Wir wollen daher wissen, welche Erwartungen die Menschen an die EU haben. Momentan ist eine kritische Einstellung weit verbreitet. Wie muss sich die EU verändern, damit das Vertrauen in sie wieder wächst? Wie kann die EU fairer, demokratischer und inklusiver gestaltet werden? Vor allem im Rahmen der politischen Bildung wollen wir einen Beitrag leisten, um ein Europa des Zusammenhalts zu befördern.

Ansprechpartnerin

Marie Meier

+49 30 26935-7418
Marie.Meier(at)fes.de

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