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Trotz guter Konjunktur der vergangenen Jahre profitieren längst nicht alle Regionen vom Wachstum. Die regionale Ungleichheit verfestigt sich oder nimmt sogar noch zu. Einzelne Regionen befinden sich in einem Teufelskreis aus Verschuldung, Arbeitslosigkeit und Abwanderung.
Bild: Anteil der Schulabgänger_innen ohne Hauptschulabschluss an den Schulabgänger_innen in %
Das jüngste Wachstum kommt in vielen Gegenden Deutschlands nicht an. Das ist das Ergebnis der Studie "Ungleiches Deutschland – Sozioökonomischer Disparitätenbericht 2015", die anhand von 20 Indikatoren die soziale und ökonomische Lage der Bundesrepublik kreisgenau darstellt. Die Kriterien sind etwa Arbeitslosigkeit, Abwanderung, Kinderarmut, kommunale Schulden oder das Bruttoinlandsprodukt. Die Ergebnisse zeigen, dass etliche Gegenden im Osten und Norden des Landes anderen Regionen im Süden hinterherhinken. Sie sind nicht in der Lage, sich eigenständig aus dieser Lage zu befreien, und es wird von Jahr zu Jahr schwieriger.
Die von der wirtschaftlichen Entwicklung abgehängten Regionen haben immer mehr Schwierigkeiten bei der Bereitstellung der öffentlichen Daseinsvorsorge. Ihre Kommunen befinden sich zunehmend in einem Teufelskreis aus Verschuldung, Wachstumsschwäche, Arbeitslosigkeit und Abwanderung. Die Bewohner müssen mit einer schlechteren Ausstattung der Infrastruktur auskommen. Ihre Chancen, erfolgreich am Arbeitsleben teilzunehmen schwinden ebenso, wie an den sozialen und kulturellen Alltagsbeziehungen. Das vom Grundgesetz vorgegebene Ziel der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse rückt in immer weitere Ferne.
Die Studie "Ungleiches Deutschland" erscheint im Rahmen des Projekts "Gute Gesellschaft – Soziale Demokratie 2017plus", in dessen Mittelpunkt das Thema Ungleichheit steht. Mehrere Studien sollen auch künftig zeigen, wie sich Ungleichheit in Deutschland entwickelt, was das für das Leben der Menschen bedeutet und welche Lösungen sich anbieten.
Zur Studie:http://www.fes.de/cgi-bin/gbv.cgi?id=12390&ty=pdfZum Projekt:www.fes-2017plus.de
Ansprechpartner Presse: Nora NeyeAbteilung Wirtschafts- und Sozialpolitiknora.neye(at)fes.de 030 26935 8321
Leitung der Pressestelle Johannes Damian
030 269 35-703801522-1570426
Presse(at)fes.de
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