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Korruption und Arbeitsplatzunsicherheit sind die größten Sorgen bei Jugendlichen in Südosteuropa. Das zeigt eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung. Ein EU-Beitritt weckt bei vielen Hoffnungen. Besonders eine Sorge aber hat deutlich zugenommen.
Wenn man Jugendliche in Südosteuropa fragt, welche Sorgen sie umtreiben, wenn es um die Zukunft ihres jeweiligen Landes geht, so stehen die Themen Korruption und Arbeitslosigkeit ganz oben. Das ergibt die repräsentative Jugendstudie Südosteuropa 2024 der Friedrich-Ebert-Stiftung, welche die Einstellungen, Hoffnungen und Sorgen von Jugendlichen in zwölf Ländern erhoben hat.Korruption und unsichere Arbeitsplätze als größte Sorgen Für 62 Prozent der Befragten stellt die Korruption das größte Problem für ihre Länder in den nächsten zehn Jahren dar. Gefolgt von Arbeitslosigkeit und Abwanderung. Vor allem im Bildungssystem kommen junge Menschen erstmals mit Korruption in Berührung: 61 Prozent glauben, dass Noten und Prüfungen an Instituten und Universitäten in ihren Ländern gekauft werden können. Ein weiteres großes Problem in der gesamten Region ist die Arbeitsplatzunsicherheit. Wobei prekäre Beschäftigungsverhältnisse - gekennzeichnet durch unsichere Arbeitsverträge - die vorherrschende Arbeitsform für junge Menschen sind. In Ländern wie Bosnien und Herzegowina und Nordmazedonien sind mehr als 40 Prozent der Jugendlichen pessimistisch, was die Suche nach einer stabilen Beschäftigung angeht. Was besonders deutlich zugenommen hat, sind Sorgen und Ängste vor Krieg, Gewalt, Krankheit sowie Umweltverschmutzung und Klimawandel. Die Angst vor Krieg ist dabei am stärksten gestiegen (51,5 Prozent).Möglichkeit eines EU-Beitritts weckt Hoffnungen
Das Vertrauen in die Demokratie als politisches System ist in der gesamten Region rückläufig. Auch wenn viele junge Menschen weiterhin demokratische Werte unterstützen. Insbesondere die Jugendlichen in den Nicht-EU-Ländern weisen eine höhere Wahlbeteiligung auf, als ihre Altersgenossen in den EU-Mitgliedstaaten. Eine mögliche EU-Mitgliedschaft weckt in den Nichtmitgliedstaaten weiterhin Optimismus. Viele junge Menschen verbinden mit der EU den Weg in eine wohlhabendere Zukunft. Im Gegensatz dazu sind die Jugendlichen in den EU-Mitgliedstaaten zunehmend pessimistisch, was die aktuelle Lage der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes in ihren Heimatländern angeht. Junge Menschen in Südosteuropa zeigen dementsprechend einen anhaltenden Wunsch zu emigrieren: Fast die Hälfte der jungen Menschen in Südosteuropa äußerte den starken Wunsch, ihr Heimatland zu verlassen, hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen.Methodik
Repräsentative Umfrage durch IPSOS im Zeitraum 09.02. - 25.03.2024. 8.943 Interviews mit jungen Menschen im Alter von 14 bis 29 Jahren in Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro, Rumänien, Serbien, Slowenien, Griechenland und der Türkei. Computergestützten Online-Interviews (CAWI), computergestützte Telefoninterviews und computergestützte persönliche Interviews. Mehr zur Methodik in der Studie.Pressematerialien
Sie können die vollständige Studie sowie ausgewählte Grafiken hier herunterladen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website.
Bei Fragen oder Interviewwünschen kontaktieren Sie uns gerne. _____________________________________________________
Johannes Damian Leitung Pressestelle
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Leitung der Pressestelle Johannes Damian
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