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„Verlust“ ist „Das politische Buch 2025“

Der Preis „Das politische Buch“ der Friedrich-Ebert-Stiftung geht in diesem Jahr an den Soziologen Andreas Reckwitz für sein Buch „Verlust. Ein Grundproblem der Moderne“. Die Preisverleihung findet am 21. Mai 2025 in Berlin statt.

Preisverleihung | 21. Mai 2025 | Friedrich-Ebert-Stiftung | Berlin


Wir leben in einer Zeit voller Unsicherheiten: vom Krieg über Klimakrise und Arbeitsplatzabbau bis hin zu Anschlägen und internationalen Verwerfungen. Unsere Gesellschaft muss sich auf neue Herausforderungen einstellen. All das bringt Verlustängste und auch konkrete Verlusterfahrungen mit sich. Beides kann das Vertrauen der Menschen in das Funktionieren eines demokratischen Staates nachhaltig erschüttern. Rechtspopulistische Kräfte nutzen diesen Vertrauensverlust aus, um staatliche Institutionen zu diskreditieren. Wie kann eine fortschrittliche Gesellschaft dem begegnen? Wie sollten wir mit Verlusten und den Sorgen davor umgehen?

Im Spannungsverhältnis von Verlust und Fortschritt

In „Verlust. Ein Grundproblem der Moderne“ (Suhrkamp, 2024) ergründet der Soziologe Andreas Reckwitz das komplexe Spannungsverhältnis zwischen Verlusterfahrungen und dem modernen Fortschrittsparadigma und skizziert eindrücklich die daraus resultierenden Herausforderungen für unsere Gesellschaft: Wie gehen wir damit um, dass das Versprechen auf ein besseres Morgen in Zeiten vielfältiger Krisenerfahrungen brüchig wird? Wie finden wir einen anerkennenden, gerechten gesellschaftlichen Umgang mit Verlusten?

Eine „reparierte Moderne“ schaffe Räume für gesellschaftliche Verlustverarbeitung, verteidige den erreichten Fortschritt und stärke die Resilienz von Menschen und Institutionen, so der Autor Andreas Reckwitz. Für seine umfassende und hellsichtige Analyse erhält Andreas Reckwitz den diesjährigen Preis „Das politische Buch“ der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Jury: Neues Verständnis der Moderne

Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt: „[…] Reckwitz beschreibt das Bild einer Gesellschaft, in der die technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung stetig nach Fortschritt strebt, die glaubhafte Zukunftsvision aber abhandengekommen ist. […] Seine tiefgründige Analyse unserer krisenhaften Gegenwart fordert uns alle auf, ein Fortschrittsverständnis zu entwickeln, das Verluste nicht wegdefiniert, sondern Raum für ihre kollektive und gerechte Verarbeitung bietet – damit unsere Gesellschaft modern bleiben und gleichzeitig Verlustängste reduzieren kann. Dieses Buch bietet eine exzellente Grundlage dafür.“

Der Preisträger
Andreas Reckwitz, geboren 1970, ist Professor für Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und war Fellow im Thomas Mann House in Los Angeles. Sein Buch Die Gesellschaft der Singularitäten wurde 2017 mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet und stand 2018 auf der Shortlist des Sachbuchpreises der Leipziger Buchmesse. 2019 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Der Preis
Der Preis „Das politische Buch“ wird von der Friedrich-Ebert-Stiftung jährlich für eine herausragende Neuerscheinung verliehen, die sich kritisch mit aktuellen gesellschaftspolitischen Fragestellungen auseinandersetzt, richtungsweisende Denk- und Debattenanstöße gibt und ihre Inhalte einem breiten Publikum verständlich macht. Er ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Entscheidung trifft eine unabhängige Jury.

Die Preisverleihung findet statt am
21. Mai 2025, 19.00 Uhr
Friedrich-Ebert-Stiftung
Hiroshimastraße 17, 10785 Berlin (Haus 1)

Akkreditieren Sie sich gerne per E-Mail.  

Weitere Informationen zum Buch, die Jurybegründung und weitere Leseempfehlungen der Jury finden Sie hier auf der Website.

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Johannes Damian, Leiter Presse und Präsentation, Friedrich-Ebert-Stiftung e.V., Hiroshimastr. 17, 10785 Berlin, Telefon +49 (0)30 26935-7038, Mobil +49 (0)1522 1570 426, presse(at)fes.de,
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