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Seit seiner Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1960 hat Madagaskar drei politische Umbruchphasen und die Gründungen von vier Republiken erlebt und doch bis heute keinen dauerhaften Konsens über die Ausgestaltung der staatlichen Ordnung gefunden. Der Putsch von 2009 hat Madagaskar erneut in eine gesellschaftspolitische Krise gestürzt und die Polarisierung in verfeindete politische Lager vertieft. Die politische Instabilität des Landes hat weitreichende soziale und wirtschaftliche Folgen, der Staat kann in vielen Bereichen seine Grundfunktion gegenüber der Bevölkerung kaum erfüllen. Madagaskar gehört zu den am wenigsten entwickelten Ländern weltweit, rund 80 Prozent der Bevölkerung leben in extremer Armut, es fehlt am Zugang zu Bildung und Gesundheitsdiensten und besonders für die junge Bevölkerung gibt es kaum berufliche Perspektiven. Eine kleine politische und wirtschaftliche Elite profitiert von den reichen Naturschätzen des Landes und blockiert vielfach grundlegende Reformen. Korruption und mangelnde Rechtsstaatlichkeit hemmen weiterhin die Entwicklung des Landes. Aufgrund dieser Probleme ist das Vertrauen der Bürger_innen in staatliche Institutionen insgesamt gering. Das Land ist zwar reich an Ressourcen und fruchtbaren Böden und hat großes Potenzial für die Gewinnung erneuerbarer Energien. Allerdings verschärfen die demokratischen Defizite sowie die katastrophalen Auswirkungen der Klimakrise auf Madagaskar, besonders auf seine Landwirtschaft, die ohnehin schwierige wirtschaftliche und soziale Lage.
Die FES ist mit Unterbrechung (1975-1988) seit 1964 in Madagaskar aktiv. Sie setzt sich in ihrer Arbeit besonders dafür ein, die Gemeinwohlorientierung des politischen Handelns zu fördern, demokratische Institutionen und ihre Glaubwürdigkeit zu stärken und relevante Gesellschaftsgruppen in die politische Entscheidungsfindung einzubinden. Wesentliche Zielgruppen ihrer Beratungsmaßnahmen sind Repräsentant_innen politischer Institutionen, ausgewählte Nachwuchsführungskräfte, demokratisch gewählte Parlamentarier_innen sowie Multiplikator_innen aus zivilgesellschaftlichen Institutionen und Gewerkschaftsvertreter_innen. Durch die Förderung einer neuen Generation von demokratisch geprägten politischen Akteur_innen leistet die FES einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung und Konsolidierung demokratischer Institutionen und Prozesse in Madagaskar. Die FES Madagaskar setzt außerdem einen wichtigen Schwerpunkt auf regionale klima- und energiepolitische Arbeit in Subsahara-Afrika, um Gewerkschaften und Zivilgesellschaften miteinander zu vernetzen.
Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit in Madagaskar auf der Website des Landesprojektes.
. - Antananarivo : Friedrich-Ebert-Stiftung, 2021 (Politikà - Revue bimestrielle d'information et d'analyse ; 23 : Juin - Juillet 2021)Electronic ed.: Antananarivo : FES, 2021
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. - Antananarivo : Friedrich-Ebert-Stiftung, 2021 (Politikà - Revue bimestrielle d'information et d'analyse ; 22 : Mai - Juin 2021)Electronic ed.: Antananarivo : FES, 2021
. - Antananarivo : Friedrich-Ebert-Stiftung, 2021 (Politikà - Revue bimestrielle d'information et d'analyse ; 21 : Février - Mars 2021)Electronic ed.: Antananarivo : FES, 2021
Ramiarison, Herinjatovo Aimé
Défis et recommandations / Rapport d'étude: Ramiarison Herinjatovo Aimé. - Antananarivo : Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) Madagascar, 2021. - 108 Seiten = 21 MB, PDF-File. - Electronic ed.: Antananarivo : FES, 2022
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Ramilisoa Ratoaveloson, Mireille; Andrianalizah, Tolojanahary
Mireille Ramilisoa Ratoaveloson, Tolojanahary Andrianalizah. - Antananarivo : Alliance pour l'Industrialisation Durable, Friedrich-Ebert-Stiftung, [2021]. - 33 Seiten = 750 KB, PDF-File. - Electronic ed.: Antananarivo : FES, 2021
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Manuela Mattheß
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030-269 35-74 39
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Die junge Klimaaktivistin Marie Christina Kolo aus Madagaskar im Interview mit Telegrama über ihre Erfahrungen mit Umweltschäden auf drei Kontinenten
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