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Mali

Mali galt lange Zeit als Vorzeigedemokratie in Westafrika. Die multidimensionale Krise seit 2012/2013 hat jedoch die Instabilität des Landes offenbart. Die Erfahrung der mit schwersten Menschenrechtsverletzungen einhergehenden Besatzung Nordmalis durch aufständische sowie dschihadistische Gruppierungen 2012/2013 beschäftigen weiterhin die malische Gesellschaft. Mit der Umsetzung eines in Mai bzw. Juni 2015 in Bamako unterzeichneten Friedensvertrags versuchte Mali, seine Stabilität wiederzuerlangen und die Ursachen der multidimensionalen Krise aufzuarbeiten. Nach dessen Aufkündigung im Frühjahr 2024 sind für den Friedens- und Versöhnungsprozesses weiterhin die Umsetzung politischer und institutioneller Reformen von entscheidender Bedeutung. Nach einem Militärputsch März 2012 war Mali schnell mit Präsidentschafts- und Parlamentswahlen zur verfassungsgemäßen Ordnung zurückgekehrt. Die 2013 gewählte und 2018 wiedergewählte Regierung konnte jedoch die in sie gesetzten Hoffnungen nicht erfüllen und wurde im August 2020 durch einen Militärputsch abgesetzt, nachdem es zuvor zu Protesten der Zivilgesellschaft gekommen war. Seitdem befindet sich Mali in einer Übergangsphase. Trotz internationaler Interventionen, dem Aufbau einer UN-Friedensmission und deren Abzug sind Teile des Landes auch weiterhin von Unsicherheit geprägt, wie Kämpfe zwischen bewaffneten Gruppen, kriminellen Organisationen sowie wiederholte terroristische Anschläge belegen. Zur Lösung der regionalen und nationalen Herausforderungen versucht Mali sich von alten Allianzen zu emanzipieren und neue mit direkten Nachbarstaaten zu schließen.

In Mali, das zu den 20 ärmsten Ländern der Welt zählt, stellen die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung, die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und die Sicherung der Ernährung neben der Reform des Bildungs- und Justizsystems sowie der Bekämpfung von Korruption und Misswirtschaft die zentralen Herausforderungen dar.

Die seit 1968 in Mali aktive Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) versucht ihre Partner aus Politik, Gewerkschaften, Zivilgesellschaft und Medien bei der Bearbeitung der zahlreichen Herausforderungen zu unterstützen. Das FES Landesbüro in Bamako setzt sich ein für eine Stärkung demokratischer Prinzipien und der politischen Teilhabe, die Förderung der Meinungs- und Pressefreiheit sowie der Menschenrechte. Darüber hinaus arbeitet die FES in Mali zum Thema Gerechte Arbeit, Wirtschafts- und Sicherheitspolitik, Reform des Staates sowie gute Regierungsführung. Hierbei stellt Geschlechtergerechtigkeit ein Querschnittsthema in allen Bereichen dar.

Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit in Mali auf der Website des Landesprojektes.

Publikationen zu Mali

Lohmann, Annette

Wem gehört die Sahara?

Mali zwischen internationalem Terrorismus und organisierter Kriminalität
Berlin;Bonn, 2011

Publikation herunterladen (165 KB, PDF-File)


Lohmann, Annette

Qui sont les maîtres du Sahara?

Vieux conflits, nouvelles menaces: le Mali et le Sahara Central entre les Touaregs, Al Qaeda et le crime organisé
Abuja;Bonn, 2011

Publikation herunterladen (290 KB, PDF-File)


Lohmann, Annette

Who owns the Sahara?

Old conflicts, new menaces. Mali and the Central Sahara between the Tuareg, Al Qaida and organized crime
Abuja;Bonn, 2011

Publikation herunterladen (310 KB, PDF-File)


Kornio, Ousmane

Etude sur le contrôle des armes légères et de petit calibre au Mali

vers un contrôle parlementaire plus efficace
Bamako, 2012

Publikation herunterladen (2,3 MB PDF-File)


Traore, Mohamed; Chérif Diaby, Sékou Mamadou

Les elections au Mali

pourquoi le taux de participation est toujours si bas?
Bamako, 2012

Publikation herunterladen (2,9 MB PDF-File)


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