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Viele Delegationen haben Glasgow mit gemischten Gefühlen verlassen. Was bleibt von der Konferenz aus afrikanischer Sicht und was sind die nächsten Schritte für die COP27 in Kairo? Sehen Sie hier das Video der Diskussion von vier Delegationsmitgliedern aus Tansania, Nigeria, Kenia und des ITUC Africa.
Der Klimagipfel in Glasgow ging mit einer Vereinbarung eines kleinsten gemeinsamen Nenners zu Ende. Aus Sicht vieler Beteiligter, insbesondere aber Vertreter_innen der Zivilgesellschaft verlief die COP26 enttäuschend. Wie werden die Ergebnisse aus afrikanischer Sicht bewertet? Für eine erste Bilanz hat die Friedich-Ebert-Stiftung mit vier Teilnehmer_innen aus Afrika gesprochen, um positive wie negative Eindrücke einzufangen und Wege zu sondieren, wie sowohl die komplexen Nord-Süd-Beziehungen gestaltbar bleiben und wie die Weltklimakonferenz im kommenden Jahr in Kairo zu einem Erfolg werden kann.
Sixbert Mwanga vom Climate Action Network aus Tansania, Rinmicit Aboki von der We Unite Foundation aus Nigeria, Robert Muthami von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kenia und Rhoda Boateng vom afrikanischen Gewerkschaftsdachverband ITUC in Lomé thematisieren in dieser Sendung die kurzfristigen Änderungen an der Abschlusserklärung zum Thema Kohleausstieg, die Problematik der fehlenden Umsetzung finanzieller Zusagen der Industriestaaten für den Kampf gegen den Klimawandel im Globalen Süden sowie die mitunter nicht immer einfachen operativen Verhandlungsbedingungen in Glasgow, insbesondere für die große Zahl an zivilgesellschaftlichen Organisationen, die vor Ort mit einem Beobachterstatus teilnahmen.
"COP26 ist fast wie ein Gewinn für die entwickleten Länder, Entwicklungsländer werde nimmer noch allein miteinem Problem gelassen, von dem wir wissen, dass sie nicht allein dafür verantwortlich sind." - Rinmicit Aboki
Einig sind sich die Gesprächspartner_innen darin, dass das Ergebnis in der Substanz hätte besser sein können, aber dass mit Blick auf die COP27 in Kairo im Jahr 2022 dennoch Raum für Optimismus bleibt. Die Einhaltung bestehender Zusagen vorausgesetzt, sei Glasgow ein positives Signal für die zukünftigen Diskussionen. Das Bewusstsein in der Öffentlichkeit sowie in großen Teilen der politischen Eliten für die Notwendigkeit, sehr viel mehr für den Klimawandel zu tun, sei sehr deutlich geworden. Gleichwohl machten alle Gesprächspartner_innen deutlich, dass noch sehr viel mehr Anstrengungen nötig sind, um der zentralen politischen Aufgabe des 21. Jahrhunderts, der Bewältigung des Klimawandels, gerecht zu werden.
"Wir können nicht erst im August mit den Vorbereitungen für eine COP anfangen. Die Ergebnisse der COP26 haben ein Momentum geschaffen, dass uns ermutigt, härter zu arbeiten und sofort mit den Vorbereitungen beginnen." - Sixbert Mwanga
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