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Ein Jahrzehnt nachdem der Südsudan seine Unabhängigkeit gewann, ist von einer ‚Friedensdividende‘ für den Großteil der Bevölkerung wenig zu spüren. Das Friedensabkommen, welches den jüngsten Bürgerkrieg beendete, das 2018 in Khartum unterzeichnete ‚Revitalised Agreement on the Resolution of Conflict in South Sudan‘, weist den Weg zur ersten ständigen Verfassung und den ersten landesweiten allgemeinen Wahlen der unabhängigen Republik. Die Folgen jahrzehntelanger Marginalisierung und der weitgehenden Zerstörung wirtschaftlicher Strukturen in verheerendenen Bürgerkriegen sind immer noch allgegenwärtig. Nach einer kurzen Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs in der Hauptstadt Juba, eskalierten im Dezember 2013 machtpolitische Konflikte innerhalb der Regierungspartei SPLM und führten zu einem erneuten Bürgerkrieg, der schnell ethnische Dimensionen annahm und in hohem Maße die Zivilbevölkerung betraf.
Eine Übereinkunft über einen inklusiven Gesellschaftsvertrag für den unabhängigen Südsudan steht noch aus. Prozesse einer inklusiven Nationenbildung (Nation-Building), die Aufarbeitung der gewaltsamen Vergangenheit und die Etablierung von Zivilgesellschaft und politischer Öffentlichkeit stehen noch immer am Anfang. Dem Land mangelt es weiterhin an grundlegenden politischen und administrativen Kapazitäten die für die Bewältigung der enormen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen notwendig sind.
Als einzige deutsche politische Stiftung mit einer ständigen Präsenz im Südsudan ist die Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. (FES) bereits seit 2008 in Juba aktiv. Ihre Aktivitäten richten sich sowohl an die politische Elite als auch an Akteure aus dem nicht-staatlichen Bereich, denen bei der politischen Ausgestaltung des neuen Staates eine entscheidende Rolle zukommt. Mit ihrer Arbeit vor Ort – sowohl im politischen Zentrum Juba als auch in den Regionalstaaten – unterstützt die FES die Arbeit und den Aufbau zivilgesellschaftlicher und gewerkschaftlicher Strukturen, fördert den Dialog zwischen Wissenschaft und Politik und bietet Foren für politische Teilhabe. Vor allem Beiträge zum innergesellschaftlichen Dialog sind in der fragilen Situation von großer Bedeutung. Denn die Bereitschaft und Fähigkeiten des jungen Staates, interne Interessengegensätze und Teilhabeansprüche auf friedlichem Weg zu verhandeln und auszugleichen, spielen für seine Zukunftsaussichten eine zentrale Rolle.
FES briefing. - Berlin : Friedrich-Ebert-Stiftung, Referat Afrika, 2023 ffElectronic ed.: Berlin : FES, 2023 ffhttps://library.fes.de/pdf-files/international/gm-afrika/21010/index.html
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Kunhiak Muorwel, James; Pospisil, Jan; Igale Monoja, Veronica
Flood-induced migration of Dinka Bor cattle herders into the Equatoria region / James Kunhiak Muorwel, Jan Pospisil, Veronica Igale Monoja. - [Juba] : Friedrich-Ebert-Stiftung South Sudan Office, December 2023. - 18 Seiten = 3 MB, PDF-File. - (FES discussion paper)Electronic ed.: Juba : FES, 2023
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Cheeseman, Nic; Biong, Luka; Yakani, Edmund
A discussion paper / by Nic Cheeseman, Luka Biong, and Edmund Yakani. - [Juba] : Friedrich-Ebert-Stiftung South Sudan Office, April 2023. - 24 Seiten = 180 KB, PDF-File. - (Discussion paper)Electronic ed.: Juba : FES, 2023
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Atem, Aluel; Lopa, Eva
Lessons from lived experiences / A research study by Aluel Atem & Eva Lopa. - [Juba] : Friedrich-Ebert-Stiftung South Sudan Office, February 2023. - 37 Seiten = 450 KB, PDF-File. - (Research study)Electronic ed.: Juba : FES, 2023
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Okuk, James
James Okuk. - Juba : Friedrich-Ebert-Stiftung Juba, South Sudan, January 2022. - [11] Seiten = 110 KB, PDF-File. - (Discussion paper | FES South Sudan)Electronic ed.: Juba : FES, 2022
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Andreas Quasten
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